Cheftrainer Dino Toppmöller über …
… das Abendspiel in Mönchengladbach: Ich hoffe, dass da, wo Topspiel draufsteht, auch Topspiel drin ist. Beide Teams spielen sehr gerne nach vorne und möchten gepflegten Fußball zeigen. Flutlichtspiele in Mönchengladbach sind etwas Besonderes. Wir fühlen uns gut, sind 2025 in der Bundesliga ungeschlagen und möchten das auch bleiben.
Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören
… die Borussia: Nachdem wir früh in der Hinrunde zwei Mal auf Mönchengladbach getroffen sind, hat die Borussia eine herausragende Entwicklung genommen. Sie haben gute Abläufe und sind fußballerisch richtig stark. Ich habe mir ihr Spiel gegen den VfB Stuttgart live auf der Couch angeschaut und war beeindruckt von ihrem Auftreten. Uns erwartet eine harte Nuss gegen eine Mannschaft, die im Flow ist.
… Tim Kleindienst: Ganz rausnehmen kann man ihn nicht aufgrund seiner Größe und Kopfballstärke. In den beiden Spielen zuvor haben wir es als Kollektiv defensiv gut geschafft, die Räume zu schließen, in denen er Gefahr entwickelt. Auch geht es darum, wenige Flanken und Standards zuzulassen. Doch Gladbach ist nicht nur Tim Kleindienst. Nathan Ngoumou hat ein gutes Spiel gemacht, Kevin Stöger ist stark, bei Alassane Pléa weiß man nicht, wie weit er ist, zudem Robin Hack. Sie haben viel Qualität in ihren Reihen.
… den Ausfall von Robin Koch: Aurèle Amenda ist noch nicht so weit, um direkt starten zu können. Er war relativ lange raus und benötigt noch ein paar Einheiten und vielleicht ein Testspiel. Dann ist auch er ein Kandidat für Einsatzminuten. Tuta wird die Rolle übernehmen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass es brutal wichtig ist, Rhythmus und Vertrauen zu haben. Dafür hat er die vergangenen Spiele gebraucht, um in seinen eigenen Flow zu kommen. Tuta war im ersten Halbjahr ein Topspieler; der wird er wieder werden. Das geht nur über Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Ich bin immer wieder mit dem Hund spazieren gegangen, um mich abzulenken.
Cheftrainer Dino Toppmöller
… den letzten Wintertransfertag: Ich war schon etwas hibbelig und wusste nicht wirklich was mit mir anzufangen; bin mit dem Hund spazieren gegangen, um mich abzulenken. Am Ende sind wir froh, dass wir Michy Batshuayi bekommen haben. Großes Kompliment an alle, die an dem Transfer beteiligt gewesen sind. Diese Arbeit ist getan, jetzt liegt ein weiter Weg vor uns als Mannschaft und auch dem einzelnen Spieler, um sich in die Form zu bringen, damit er maximal gut performen kann.
… Michy Batshuayi und Elye Wahi: Elye hatte zwei Einheiten mit der Mannschaft, war zuvor leicht verletzt und hat in Marseille wenig gespielt. Wir haben Geduld und schauen, wie das Abschlusstraining abläuft. Danach sprechen wir. Grundsätzlich hätte ich ihn natürlich gerne im Kader. Michy kommt aus einem anderen Rhythmus und ist momentan körperlich ein bisschen weiter. Er hat gute Chancen auf erste Minuten im Eintracht-Dress. Grundsätzlich sollten wir beiden Jungs ein bisschen Zeit zugestehen, weil: Neuer Verein, neue Mitspieler, neue Spielidee.
… alternative Stilmittel: Wir werden unsere Idee, in Richtung Strafraum zu kombinieren, nicht komplett umstellen. Aber es gibt immer Situationen, in denen es sinnvoll ist, Flanken reinzuschlagen; speziell gegen tief stehende Gegner. Hier geht es nicht zwangsläufig darum, dass der erste Ball ankommt, sondern Unruhe in der Box zu erzeugen und auch mal sogenannte Zufallstore zu provozieren. Das ist ein Mittel, das wir häufiger anwenden sollten und woran wir in den kommenden Trainingswochen arbeiten werden.
… den Europa-League-Kader: Hätte mich jemand im Dezember gefragt, wen wir nachmelden, wären Oscar und Nathaniel Brown die ersten Optionen gewesen. Doch dann wechselt Omar Marmoush aus dem Nichts und Igor Matanovic verletzt sich kurz vor Toresschluss, worauf wir mit einem zweiten Zugang für den Sturm reagiert haben. So gab es nur noch einen Platz. Aufgrund der Auswahl, die wir im Mittelfeld haben und links nicht so, haben wir uns für Nene entschieden. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil Oscar eine unglaubliche Wucht und Qualität besitzt. Manchmal gibt es im Fußball Situationen, die unglücklich laufen. Im Sommer hat sich Oscar Højlund den Fuß gebrochen. Ich bin überzeugt, dass er internationale Spiele für die Eintracht bestreiten wird, auch wenn er sich noch etwas gedulden muss.