18.11.2022
International

Gude Japan: Tag fünf

Mit dem Schnellzug nach Kyoto, gesättigt in den Tempel, beseelt zum Abschlusstraining in Suita. Alle Ereignisse des Freitags im Ticker.

Gude heißt es bekanntlich in Frankfurt. Die nächsten Tage starten aber nicht zum letzten mal mit einem herzlichen konnichiwa aus Japan! An dieser Stelle erfährst du ab sofort alle Geschehnisse rund um die Eintracht Frankfurt Japan Tour 2022.

+++ Abschlusstraining in der Dämmerung +++

Nach dem offiziellen Medienteil geht gemeinsam mit der eingetroffenenen Mannschaft an die Praxis. Unter den Augen der neugierigen japanischen Medienvertreter erhöhen die Hessen im Vergleich zum Jetlag-geprägten Wochenbeginn merklich die Schlagzahl. Den Haupteil der Einheit beinhaltet ein Großfeldspiel, für das im Mantel der Abenddämmerung außer Sebastian Rode alle Akteure zur Verfügung stehen.

Der Kapitän ist indes nicht tatenlos, er ist mit Eintracht-Partner JNTO unterwegs. Mit der Japanischen Fremdenverkehrszentrale testet Rode einen Sushi-Laden in der Innenstadt Osakas. Markenbotschafter Uwe Bein ist mit JNTO ebenso zeitgleich auf einer Cooking Experience. Viele Termine also weiterhin für den Eintracht-Tross im Nippon.

Die Trainingseinheit der Adlerträger steigt unterdessen nicht in der Spielstätte der Hausherren, sondern auf einem Trainingsplatz neben dem Panasonic Stadium Suita. Gamba Osaka richtet hier in Suita seit 2016 seine Heimspiele aus, nachdem der J1-League-Klub zwischen 1991 und 2005 im Expo '70 Commemorative Stadium angetreten war.

+++ Glasner möchte „ein interessantes Spiel bieten“ +++

Während sich Staff und Spieler noch in Higashiyama, dem Osten Kyotos unter anderem mit dem Kiyomizu-dera-Tempel ein Weltkulturerbe bestaunen, sind Oliver Glasner und Makoto Hasebe nach Suita weitergefahren, wo vor dem Abschlusstraining die Pressekonferenz bei Gastgeber Gamba Osaka stattfindet.

„Wir haben im Spiel gegen Urawa gesehen, dass die japanischen Mannschaften technisch sauber und flink spielen. Das erwartet uns auch am Samstag“, erinnert Glasner an die 2:4-Niederlage am Mittwoch in Saitama. Ein Grund für den Chefcoach, „nach der Niederlage unbedingt mit einem Sieg die Rückreise antreten“ zu wollen.

Gleichzeitig verspricht der Österreicher: „Sieben Spieler sind bei der WM, wir haben viele Junge dabei. Wir werden die entsprechende Formation wählen, um den Zuschauern ein interessantes Spiel zu bieten.“

+++ Am Kiyomizu-Tempel: „Lieber nicht springen“ +++

Das weitläufige Gelände besteht genau genommen aus einem Tempelkomplex und ist einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. „Kiyomizu“ bedeutet „reines Wasser“. Ein Wasserfall aus den nahegelegenen Hügeln verläuft durch das Gelände. Die Haupthalle des Tempels ist für ihre weite Terrasse bekannt, von der man einst 13 Meter in die Tiefe springen sollte, um alle Wünsche erfüllt zu bekommen.

Markus Krösche, Sebastian Rode und Uwe Bein sind sich einig, dass „wir lieber nicht springen“. Dürfen sie auch nicht mehr, denn mittlerweile ist dies verboten. Das Trio und die weiteren Mitglieder dieser Reisegruppe beschränken sich auf das unspektakulärere gekonnte Spazieren durch die Tempelanlage, die einen wunderbaren Blick über Kyoto offenbart – bei dem aktuellen sonnigen Herbstwetter mit Baumblättern in allen Farben sowieso.

+++ Mit über 300 Sachen nach Kyoto +++

Die Reise geht weiter. Um kurz vor zehn steigen alle Reisebteiligten in den Shinkansen, der den Eintracht-Tross in Windeseile nach Kyoto befördert. In der Spitze bis zu 320 Kilometer pro Stunde gewährleistet das Schnellstreckennetz Japans, das trotzdem – oder gerade deswegen – als das sicherste der Welt gilt. Seit 50 Jahren kein einziger Unfall, überhaupt allenfalls eine automatisierte Notbremse im Falle eines Erdbebens.

Ist auch diesmal nicht nötig, weshalb die Adler erwartet wohlbehalten im Saami Restaurant einkehren, ehe einer Stippvisite des Kiyomizu-dera-Tempels die Weiterfahrt zum Panasonic Stadium Suita folgt.

+++ Was bisher geschah +++

Der Freitag beginnt früh, umso frischer sind die Eindrücke des Donnerstags. EintrachtTV lässt die Höhepunkte nochmal wirken.