27.08.2020
Team

„Ich möchte zurück auf den Platz“

Jetro Willems kämpft sich nach seinem Kreuzbandriss zurück, berichtet über die vergangenen Monate und beschreibt seinen Comeback-Plan.

Jetro, wie geht es dir?
Mir geht es gut, ich trainiere viel und verbessere mich von Woche zu Woche. Ich genieße es, wieder Teil der Mannschaft zu sein.

Wie erging es dir nach deiner Verletzung?
Es war natürlich hart für mich, weil ich nicht das tun konnte, was ich liebe: Fußball spielen. Aber durch die Coronapause hatte ich die Möglichkeit, bei meiner Familie zu sein. Das war auf der anderen Seite auch sehr schön. Ich bin einfach nur froh, jetzt wieder im Kreise der Mannschaft sein zu können.

Hast du deine Freunde und deine Mannschaftskollegen in Frankfurt vermisst?
Ja, natürlich habe ich das. Aber wir hatten im Prinzip wöchentlich Kontakt und ich war auch einige Male persönlich hier.

Mit wem hattest du am meisten Kontakt?
Mit Jonathan de Guzman, Simon Falette und Goncalo Paciencia habe ich mich am meisten ausgetauscht.

Wann werden wir dich wieder auf dem Platz sehen?
Es ist schwierig, ein konkretes Datum zu nennen, weil es eine schwere Verletzung war. Vielleicht bin ich in zwei Monaten zurück, vielleicht nicht. Ich mache Fortschritte, aber wir müssen das von Tag zu Tag sehen. Ich hoffe, so früh wie möglich.

Es war eine gute Saison für mich – bis zu meiner Verletzung. Bis dahin durfte ich spielen und zeigen, wo meine Stärken liegen.

Jetro Willems

Wie lief die vergangene Saison aus deiner Sicht?
Es war eine gute Saison für mich – bis zu meiner Verletzung. Bis dahin durfte ich spielen und zeigen, wo meine Stärken liegen.

Welche Erfahrungen konntest du in England sammeln?
Ich denke, aus dieser Zeit konnte ich einiges mitnehmen. Die Premier League ist anders als die Bundesliga, in mancher Hinsicht wird mehr gefightet. Der Fokus liegt sehr auf dem Kämpferischen. Aber jede Liga ist anders und das ist auch gut so.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der Bundesliga und der Premier League?
Im Vergleich ist die Leistungsdichte in der Premier League etwas höher, es kann wirklich jeder Klub den anderen schlagen. Man kann sich wirklich nie sicher sein, zu gewinnen.

War die Premier League so, wie du sie dir vorgestellt hast?
Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn du die Premier League oder auch eine andere Liga im Fernsehen siehst, denkst du manchmal, dass das Spieltempo langsam aussieht. Aber auf dem Platz geht richtig die Post ab. Da merkst du richtig, wie hoch die Qualität ist.

Du hast im Spiel gegen den FC Liverpool das „NUFC TV Goal of the Season“ geschossen. Wie war das für dich?
Das war wirklich großartig und eine Ehre für mich, damit ausgezeichnet zu werden. Natürlich ist es auch ohne einen Preis ein tolles Gefühl, ein Tor gegen Liverpool zu schießen. Sie sind Meister und haben schon die Champions League gewonnen. Das macht es wirklich besonders.

Wenn ich im nächsten Monat wieder am Mannschaftstraining teilnehmen könnte, wäre das ein Erfolg.

Jetro Willems

Kannst du das Tor beschreiben?
Es war ein langer Ball, den ich am Rande des Strafraums angenommen habe und dann mit meinem schwächeren rechten Fuß in die obere Ecke geschossen habe. Zumal es auch unmittelbar vor unseren eigenen Fans geschah.

Wie würdest du Newcastle United und die Eintracht vergleichen?
Beide Vereine arbeiten stetig daran, sich zu verbessern und weiterzukommen. Sie wollen nicht auf der Stelle treten. Das haben sie in meinen Augen gemeinsam. Wenn ich speziell an Frankfurt denke, dann ist das Team ein Stück weit wie eine Familie für mich. Wir haben junge wie ältere Spieler, alle unterstützen sich. Das macht es für mich so besonders.

Wie ist es für dich, zurück in Frankfurt zu sein?
Es fühlt sich gut an! Wir haben immer noch dieselbe Philosophie, denselben Trainer. Ich musste mich nach meiner Rückkehr nicht großartig umstellen.

Wie lauten deine Ziele für die neue Saison?
Das ist schwer zu sagen, weil ich von Tag zu Tag sehe, wie es mit meiner Verletzung vorangeht. Daran arbeite ich in erster Linie. Irgendwann will ich natürlich auch wieder spielen, dafür bin ich schließlich Fußballer geworden. Aber so weit bin ich noch nicht. Im Moment trainiere ich auch noch individuell. Wenn ich im nächsten Monat wieder am Mannschaftstraining teilnehmen könnte, wäre das ein Erfolg. Aber klar: Ich möchte zurück auf den Platz.

Was erwartest du vom Test gegen Ajax Amsterdam und wie hat dir das Spiel gegen Eindhoven gefallen?
Beide Mannschaften sind wirklich gut. PSV Eindhoven hat zudem eine extrem junge Mannschaft mit vielen Talenten. Aber da hat man am Ende gemerkt, dass sie etwas müde waren, das konnten wir nutzen. Gegen Ajax wird das sicherlich ein anderes Spiel, sie haben einige Spieler mit viel Erfahrung in der Mannschaft und sind eingespielt. Sie haben auch eine andere Spielphilosophie. Das ist ein Gegner, an dem wir uns wirklich messen können, mit sehr viel internationaler Erfahrung. Für uns ist das eine tolle Möglichkeit.