01.03.2019
Bundesliga

„Langweilig wird es nicht“ – Die Kernaussagen der Pressekonferenz

Einen Tag vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim spricht Adi Hütter über seine Erwartungshaltung, die komfortable Personallage und den kommenden Gegner.

…personelle Überlegungen: Ich bin nicht der Typ Trainer, der sich erst kurzfristig Gedanken über die Mannschaftsaufstellung macht. Manchmal entscheide ich mich früher, manchmal gebe ich mir etwas länger Bedenkzeit und tausche mich mit meinen Co-Trainern aus. Auch müssen wir das Abschlusstraining abwarten, wo immer etwas passieren kann. Danach benenne ich den Kader.

…seine Kommunikationsweise: Es gehört für mich persönlich zu den unangenehmsten Aufgaben des Trainerberufs, Spielern, die eine Woche gut trainiert haben, mitzuteilen, dass sie nicht im 18er-Kader stehen. Das gehört aber zum Job dazu. Schlussendlich ist es mir so herum lieber, als wenn ich morgen nicht wüsste, wen ich aufstellen soll.

…die Vorbereitung auf Hoffenheim: Es fehlen sicher einige wichtige Abwehrspieler wie Vogt, Hübner und Kaderabek, sodass ich davon ausgehe, dass Nuhu, den ich aus meiner Zeit in Bern kenne, mit Stefan Posch die Innenverteidigung bilden wird. Vielleicht wird es auch eine Dreierkette werden. Grundsätzlich beeinflusst das die Gegneranalyse aber nicht, weil ich meine Mannschaft mehr auf den Spielansatz des Gegners und weniger auf individuelle Akteure einstelle.

…die Rollenverteilung: Wir liegen drei Punkte auseinander, sind oder waren beide europäisch vertreten, Hoffenheim hat ein Tor mehr erzielt – deshalb bin ich weit davon entfernt, uns als Favoriten zu sehen. Ich erwarte ein interessantes Spiel zweiter offensivorientierter Mannschaften. Hoffenheim ist eine der top Mannschaften Deutschlands in den vergangenen Jahren und hat die meisten seiner vergangen Spiele gewonnen. Aber auch wir sind seit acht Partien ungeschlagen. Langweilig wird es sicher nicht.

…Trainerkollege Julian Nagelsmann: Julian ist dem Talentstatus entwachsen und hat bewiesen, ein sehr guter Trainer zu sein. Im Nachwuchsbereich hat er viel Wert auf das Spiel gegen den Ball gelegt, mittlerweile liegt sein Schwerpunkt mehr auf dem Spiel mit Ball. Er überlegt sich Angriffszüge, Anspielstationen und wie er dem Gegner wehtun kann. Das Verhalten bei gegnerischem Ballbesitz vernachlässigt er nach wie vor nicht. Deshalb wird es morgen spannend zu sehen sein, wie er auf unser Spiel reagieren wird.

…seine Maxime: Ich setze mir immer hohe Ziele. Die Chance, auch am Ende der Saison oben zu sein ist da, aber die Konkurrenz ist riesig. Frankfurt war letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt mit zwei Punkten mehr sogar Dritter. Für mich ist immer entscheidend, dass wir den absoluten Willen, alles für den Sieg zu tun, erkennen lassen. Ich möchte nicht nach der Saison sagen müssen, dass wir in diesem oder jenem Spiel nicht gepunktet haben, weil wir nicht alles aus uns herausgeholt hätten.