Es war der sechste Sieg im siebten Bundesliga-Spiel des Jahres, mit dem die Adlerträger den am Samstag verlorenen vierten Platz zurückeroberten. Zum neunten Mal in Folge schossen die Adlerträger zwei oder mehr Tore, das gelang zuletzt vor 44 Jahren.
Cheftrainer Adi Hütter hatte in der Startformation nur eine Veränderung gegenüber dem 3:1 gegen Hertha BSC vorgenommen. Erik Durm kehrte nach ausgeheilten Knieproblemen zurück auf die rechte Seite, Aymen Barkok musste kurzfristig wegen Rückenproblemen passen. Auf Eintrachts linker offensiven Seite waren Duelle zwischen den Kumpels Filip Kostic und Ex-Adlerträger Mijat Gacinovic zu erwarten, der sich auf dieser rechten Verteidigerposition zuletzt festgespielt hatte, aber zur Pause in der Kabine bleiben musste.
Kostic-Turbo mit sattem Abschluss
In der ersten Viertelstunde neutralisierten sich beide Teams, lediglich die von Kevin Voigt geklärte Kostic-Flanke sorgte für etwas Gefahr im Strafraum (5.). Nach fast genau 15 Minuten erlangte die Eintracht nach einem Hoffenheimer Abstoß die Lufthoheit, Younes legte raus auf die linke Seite zum durchgestarteten Kostic, der bei seinem Sprint nicht energisch gestört wurde und in Höhe des Strafraumecks mit links abzog – 1:0 für die Eintracht, weil der Schuss des Serben genau zwischen Baumann und dem langen Pfosten einschlug. Es war das fünfte Tor für Kostic gegen die TSG, gegen keinen Bundesligisten erzielte er mehr. Danach verdiente sich die Eintracht mit ballsicheren Kombinationen, guter Zweikampfquote, der nötigen Aggressivität in den Duellen und zwischenzeitlich fast zwei Drittel Ballbesitz diese Führung, ohne im gegnerischen Strafraum gefährlich zu werden. Die Gastgeber wiederum konnten in der ersten Halbzeit keinen einzigen Abschluss auf das Gehäuse von Kevin Trapp verzeichnen (ein Torschuss insgesamt) – ein Indiz für die gewissenhafte Abwehrarbeit der Adlerträger. Hintereggers Kopfball nach einem Kostic-Freistoß war zu harmlos (34.), mehr zwingende Strafraumszenen gab es bis zur Pause nicht mehr. Die Führung war zur Halbzeit dennoch verdient, auch wenn die Frankfurter Spielanteile auf knapp über 50 Prozent zurückgingen.
Doppelschlag bringt die Entscheidung
Zur Halbzeit wechselte TSG-Trainer Sebastian Hoeneß gleich doppelt, brachte unter anderem als dritten Stürmer Ihlas Bebou. Der Stürmer der Gastgeber brauchte nur 81 Sekunden, um sich perfekt einzufügen. Mit einer feinen Einzelleistung ließ er die SGE-Defensive ins Leere laufen und schloss noch eiskalt zum 1:1 ab (47.). Trapp hatte keine Abwehrchance. Es war ein Weckruf für die Kraichgauer, die sich nun mehr Zugriff auf die Partie erarbeiteten und sogleich durch Belfodil die nächste gute Möglichkeit hatten (vorbei/52.). Nach einer Viertelstunde akklimatisierte sich die Eintracht wieder und stellte binnen zwei Minuten die Weichen auf Sieg. Filip Kostic packte dabei seine Torbeteiligungen zwei und drei auf sein Konto, einmal per Freistoß und einmal per butterweicher Flanke. Die Abnehmer per Kopf waren Evan Ndicka aus 14 (!) Metern sowie der am langen Pfosten lauernde André Silva mit seinem achten Tor in diesem Jahr. 20 Minuten vor dem Ende brachte Hütter Jovic und stellte damit auf zwei Spitzen um. Hoffenheim gab sich nicht auf und versuchte alles, auch mit weiteren offensiven Wechseln. Das eröffnete Räume zum Kontern, unter anderem durch Rode (Querpass abgeblockt/75.) und Silva (Baumann pariert/82.). Es blieb jedoch beim sicheren 3:1-Erfolg.
Fazit: Letztlich ungefährdeter Erfolg
Die Eintracht hat zu Beginn der beiden Hälften jeweils kleine Probleme, hat dann aber die Partie durch eigene Treffer im Griff. Zunächst in Halbzeit eins nach Kostics Volltreffer, es folgte eine kontrollierte Vorstellung bis zur Pause. Aus der Kabine kam Hoffenheim mit viel Schwung, glich aus – aber der Doppelschlag durch die beiden Kopfbälle brachte die Entscheidung. Eine geschlossene Mannschaftsleistung mit erneut mindestens zwei Treffern sichert den neunten Saisonsieg, der letztlich nicht mehr in Gefahr geriet.