Dino Toppmöller über ...
… die Herangehensweise: Wir haben uns das Hinrundenspiel natürlich noch einmal angeschaut und gesehen, dass wir sehr viele Sachen gut gemacht haben. Daran wollen wir am Samstag anknüpfen. Wir brauchen eine gute Aktivität mit dem Ball und müssen selber nach vorne spielen, denn der VfB ist eine Mannschaft, die sehr gerne den Ball hat und es dann sehr gut macht. Wir müssen den Gegner stressen, Momente finden, um Druck zu machen, aber auch mal tiefer verteidigen. Wir müssen eine gute Mischung finden. Wir brauchen eine gute Struktur, wollen durch unser Umschaltspiel gefährlich werden.
... die Ausgangslage: Wir wissen, dass Stuttgart in dieser Saison sensationell gut spielt und hervorragende Arbeit macht. Stuttgart ist total im Flow und hat seit zehn Ligaspielen nicht verloren. Wir wissen, was auf uns zukommt. Aber auch wir haben viel Qualität und im Hinspiel gezeigt, dass wir sie vor Probleme stellen können. Wir freuen uns sehr auf das Spiel, es ist ein Highlight- und das Topspiel am Samstag. Wir müssen von der ersten Sekunde bereit sein, und wie ich die Jungs erlebt habe, werden wir das auch sein. Wir wollen dem Gegner mit voller Kraft entgegenwirken und ein Spiel auf Augenhöhe. Wir sehen uns absolut dazu in der Lage, zu gewinnen. Und es ist auch sehr schwer, uns zu schlagen – wir haben erst sechs Mal verloren, wie der VfB auch. Wir müssen nur schauen, dass wir vorne öfter treffen und so enge Spiele auf unsere Seite ziehen.
Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören
… das Personal: Ellyes Skhiri steht nicht zur Verfügung, es reicht noch nicht. Bei Hugo Ekitiké gehen wir davon aus, dass er in den Kader zurückkehren wird.
… Ellyes Skhiri: Er hat eine leichte Blessur an der Wade, eine muskuläre Verletzung. Wir wollen kein Risiko eingehen. Er spürt zwar nicht viel, aber dennoch lassen wir lieber Vorsicht walten und nehmen in Kauf, dass er ein Spiel nicht dabei ist, dafür aber die restlichen Partien der Saison.
… Hugo Ekitiké: Er macht in jedem Training einen sehr guten, spritzigen und fitten Eindruck. Die Frage ist, wie oft man das wiederholen kann. Er war gut drauf und ist dasselbe Pensum wie jeder andere auch gefahren. Nun hatte er einen kleinen Rückschlag mit einer Adduktorenverletzung. Das Training am Mittwoch hat er sehr gut verkraftet. Für uns wäre es enorm hilfreich, wenn er in den kommenden Wochen zur Verfügung steht und uns hilft, Spiele zu gewinnen.
Es geht immer darum, welcher Spielertyp am besten zum Gegner passt.
Cheftrainer Dino Toppmöller
… die Gelbsperre von Éric Junior Dina Ebimbe: Aurélio Buta hat diese Woche sehr gut trainiert, er hatte einen anderen Fokus. Ich hatte ein Gespräch mit ihm und habe ihm erklärt, weshalb er gegen Bremen nicht im Kader war. Er hat es im Hinspiel sehr gut gemacht und ist einer unserer besten Eins-gegen-eins-Verteidiger. Farès Chaibi kann ebenfalls auf dem Flügel spielen, und auch Jean-Mattéo Bahoya rückt immer näher an die Startelf. Zudem haben wir die Option, mit Philipp Max und Niels Nkounkou zusammen auf der Seite zu spielen. Wir haben mehrere Möglichkeiten und uns noch nicht final entschieden.
… den rotgesperrten Tuta: Das ist ein schmerzhafter Ausfall, er ist sehr polyvalent. Wir haben aber eine klare Idee, was wir machen können. Wir sind total zufrieden, dass wir gegen Bremen den Mut hatten, mit Nnamdi Collins einen jungen Spieler reinzuwerfen, und es besteht die Chance, dass er sich über einen Gegner wie Stuttgart noch mehr profilieren kann. Er hat es sehr gut gemacht und gibt uns die Option in der Verteidigung. Generell haben wir aber die eine oder andere Möglichkeit und es geht immer darum, welcher Spielertyp am besten zum Gegner passt.
… Hugo Larsson: Wenn’s nach mir geht, dann spielt er 90 Minuten. Natürlich muss man sehen, wie die Spieldynamik ist und letztendlich entscheidet der Spieler, aber von der medizinischen und athletischen Abteilung ist er zu 100 Prozent freigegeben. Er hat eine gewisse Unbekümmertheit und Frische in seinem Spiel und seiner Persönlichkeit – das tut uns allen gut.
… den nächsten Gegner VfB Stuttgart: Es ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft. Sie haben eine sehr gute Idee mit und gegen den Ball, haben einen sehr guten Kader und sind in der Lage umzustellen, wenn etwas nicht funktioniert – wie gegen uns im Hinrundenspiel. Sie sind richtig gut unterwegs und es ist beeindruckend, was sie leisten. Sie sind immer in der Lage, Tore zu schießen, die Offensivspieler sind brandgefährlich. Ihre beiden Stürmer haben gemeinsam schon 39 Tore erzielt und das ist auch ein Grund, weshalb der VfB aktuell so durch die Liga marschiert. Allgemein ist es eine kompakte, gute Mannschaft. Es gibt aber auch Schwachstellen, wo wir reinstechen können.
… das Restprogramm: Wir haben gesehen, dass wir den einen oder anderen aus der höheren Tabellenregion besiegen können. Wir gehen die Sache mit viel Selbstvertrauen an und wissen, was wir können. Wir haben etwa in Leipzig gewonnen, auch das hat nicht jeder erwartet. Vielleicht ist es etwas leichter, wenn wir nicht der Favorit sind.