Dass der 2:1-Sieg gegen den BVB eminent wichtig war, wusste auch Sportdirektor Bruno Hübner, der am EintrachtTV-Mikro die taktische Grundaufstellung von Trainer Adi Hütter explizit lobte: „Es war eine richtungsweisende Partie, für Dortmund war es fast ein Endspiel. Man hat aber von Anfang an gesehen, dass wir das Spiel für uns entscheiden wollten. Die Entscheidung, mit zwei Spitzen zu beginnen, war hier genau das richtige Signal.“ Von einer Vorentscheidung im Rennen um Platz vier wollte er aber bewusst nicht sprechen: „Der Weg zur Champions League ist noch relativ weit, es sind noch sieben Bundesligaspieltage zu gehen. Wie wir aber momentan auftreten und wie sehr die Mannschaft mit dem Trainerteam und dem gesamten Umfeld an diesem außergewöhnlichen Ziel arbeitet, beeindruckt mich sehr. Die sieben Punkte Vorsprung auf Dortmund und Leverkusen sind ein richtig gutes Zwischenergebnis, mehr aber auch nicht.“
Entsprechend starteten die Adlerträger nach dem Regenerationstag voller Tatendrang in die Vorbereitung auf das nächste richtungsweisende Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag im Deutsche Bank Park. Hütter musste dabei neben den Langzeitverletzten Ragnar Ache, Jabez Makanda und Almamy Toure auch auf Amin Younes und weiterhin Martin Hinteregger verzichten. Bei Younes, der kurz vor der Halbzeitpause gegen Dortmund einen Schlag abbekommen hatte und individuell arbeitete, war Hübner optimistisch, dass der Spielgestalter am Samstag wieder zur Verfügung stehen wird. Bei Hinteregger läuft es nach Hütters Einschätzung am Donnerstag auf einen „Wettlauf gegen die Zeit“ hinaus. „Wir möchten kein Risiko eingehen, wenn er nicht richtig fit ist.“
Sonderlob für Abwehr- und Angriffsass
Ein Grund, weshalb die Eintracht in der komfortablen Lage ist, den Österreicher nicht zu früh wieder der vollen Belastung aussetzen zu müssen, ist zweifelsohne sein Landsmann Stefan Ilsanker. Seit Wochen auf Topniveau, zeigte er auch gegen Erling Haaland, immerhin den dritttreffsichersten Stürmer der Bundesliga, eine durchweg überzeugende Leistung. Grund genug für den Sportdirektor, dem improvisierten Abwehrchef ein Sonderlob auszustellen. Genauso wie Toptorjäger André Silva, dem Hübner mit seinen 34 Toren in 50 Bundesligaspielen für die Eintracht „herausragende“ Zahlen attestierte.
Auf eine effiziente Offensive wird es auch am Samstag ankommen, wenn die SGE den VfL Wolfsburg zum Topspiel Vierter gegen Dritter empfängt. Hübner verweißt auf die Defensivstärke des kommenden Gegners: „Uns erwartet eine richtig harte Nuss, eine kompakte Mannschaft, die nur sehr wenige Torchancen zulässt.“ Ähnlich analysierte Djibril Sow nach der ersten von fünf Einheiten bis Freitag am EintrachtTV-Mikro: „Physisch ist Wolfsburg vermutlich die beste Mannschaft in der Liga, das wird noch einmal ein ganz anderes Spiel als gegen Dortmund. Zu Hause sind wir diese Saison aber noch ungeschlagen und gehen entsprechend voller Zuversicht in die Partie.“