13.04.2023
Bundesliga

„Nicht verrückt machen lassen“

Oliver Glasner spricht über die Einsatzfähigkeit von Ndicka, Rode, Jakic und Dina Ebimbe und erklärt, wie die Eintracht die Ergebnisse wieder auf ihre Seite ziehen möchte – schon am Samstag gegen Gladbach.

Oliver Glasner über...

…die Trainingswoche: Mit der Leistung und dem Engagement der Jungs bin ich sehr zufrieden. Personell war die Woche etwas durchwachsen. Philipp Max und Evan Ndicka haben sich verletzt. Bei Evan müssen wir abwarten, ob es bis Samstag reicht. Bei Philipp hat sich zum Abschluss der Einheit am Mittwoch der Muskel gemeldet. Erfreulich ist, dass Sebastian Rode und Kristijan Jakic am Donnerstag wieder einsteigen konnten.

…die Besetzung der Abwehrkette: Christopher Lenz kommt aus einer kurzen Verletzungspause zurück und ist voll im Training. Er hat im Europa-League-Finale die gesamte Verlängerung schon einmal als Innenverteidiger in der Dreierkette gespielt. Bei Kristijan hoffe ich, dass nichts mehr hinzukommt. Wegen Evan hoffe ich auf Entwarnung bis Freitag, es kann sich aber auch erst am Spieltag entscheiden.

…Éric Junior Dina Ebimbe: Er ist inzwischen bereit für mehr Minuten, für die vollen 90 wird es aber wohl noch nicht reichen. Mit seinem Einsatz in Leverkusen war ich bereits sehr zufrieden, er hat Dynamik und Power reingebracht.

Die komplette Pressekonferenz zum Nachhören

…das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach: Es begegnen sich zwei Mannschaften auf einem ähnlichen Leistungsniveau. Wie im Hinspiel werden auch diesmal Kleinigkeiten entscheiden. Damals haben wir sehr gut umgeschaltet und unsere Torchancen verwertet, darauf wird es auch diesmal ankommen. Sie haben Robustheit und Tempo in ihrem Spiel, schalten immer wieder ihre Außen mit ein. Sie bieten einem aber auch Räume, die wir nutzen müssen. Wie in jedem Bundesligaspiel erwarte ich ein heiß umkämpftes Match.

…Daichi Kamada: Daichi hat mir versichert, dass er bis zum letzten Spiel alles für die Eintracht geben wird. Das ist hoffentlich das DFB-Pokalfinale am 3. Juni. Ich habe ihn auch in dieser Woche wieder total engagiert erlebt. Ich hatte es schon einmal gesagt: Daichi hatte im vergangenen Herbst einen unglaublichen Lauf. In der Liga hatte er jüngst gegen Union Berlin drei Hochkaräter, im Herbst hätte er wahrscheinlich getroffen. Aber das muss nicht immer tiefgründigere Ursachen haben. Er ist immer noch wahnsinnig fleißig und eifrig, aber gerade eben nicht mehr so glücklich im Abschluss. Seine Laufwerte gehören immer zu den Top Drei. Das wäre nicht so, wenn ihm alles egal wäre.

Jeder reißt sich den Hintern auf. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.

Cheftrainer Oliver Glasner

…die Mentalität seiner Mannschaft: Jeder einzelne gibt alles, um endlich wieder erfolgreich zu sein. Jeder reißt sich den Hintern auf. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Aktuell fällt es uns nicht so leicht. Aber wenn wir so weiterarbeiten, wird der Erfolg auch wieder zurückkommen. Ich konnte nicht beobachten, dass jemand mit dem Kopf nicht mehr bei der Sache ist, sonst hätten wir sofort eingegriffen. Alle beschäftigen sich mit dem Hier und Jetzt. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Mentalität und einen unglaublichen Charakter – auch wenn die Ergebnisse nicht immer so waren, wie wir es uns vorgestellt hatten.

…die Stimmungslage: Wir sind mit den Ergebnissen der vergangenen Wochen wahnsinnig unzufrieden. Wir waren aber in jedem Spiel auf Augenhöhe. Wir dürfen uns nicht verrückt machen und runterziehen lassen. Da haben wir uns zuletzt etwas anstecken lassen – da nehme ich mich mit ins Boot. Die Challenge ist es, diese Stimmungslage wieder zu drehen.

…die Ausgangslage: Es war nicht unsere Absicht, in die Jägerrolle zu schlüpfen. Aber es macht nur Sinn, sich mit unseren Leistungen auseinanderzusetzen, und nicht ständig auf die Tabelle zu blicken. Dort sind wir im Vergleich zu den vergangenen Jahren auch nicht aus der Norm gefallen. Es ist alles eine Frage der Perspektive und Stimmungslage. Wir selbst haben uns die Latte so hochgelegt. Wir sind auch nicht dazu bereit, diese niedriger zu legen. Wir haben den Ehrgeizig, sie zu überspringen.