26.04.2020
Interview

„Vermisse alles, was den Fußball ausmacht“

Ante Rebic spricht über seine Zeit in Mailand, Kontakte nach Frankfurt, Ibrahimovic und richtet eine Botschaft an alle Eintracht-Fans.

Ante, wie ergeht es dir in deiner ersten Saison in Mailand?
Naja, zu Beginn lief es nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte und wie es der Verein und ich selbst von mir erwartet haben. Doch in der Rückrunde bot sich bald die richtige Gelegenheit, die ich bestmöglich nutzten konnte. Wie ihr sehen könnt, lief es bis zur Zwangspause immer besser.

Wo hältst du dich während der Quarantäne auf?
Während der Quarantäne war ich mit meiner Familie zu Hause und bin vor einigen Tagen nach Mailand zurückgekehrt, wo ich mich momentan aufhalte und darauf warte, wieder mit dem Training zu beginnen.

Betrachtest du es als Vorteil, die italienische Liga schon gekannt zu haben?
Es ist sicherlich ein kleiner Vorteil, dass ich zuvor zwei Jahre in der italienischen Liga Erfahrung sammeln konnte. Dadurch war ich bereits mit dem Stil und der Art des Fußballspiels hier vertraut. Aber allein darauf verlassen kann man sich natürlich nicht. Das Wichtigste ist, dass sich der Aufwand, den ich täglich betreibe, auf dem Platz auszahlt.

Hältst du dich über die Spiele oder Ergebnisse der Eintracht auf dem Laufenden?
Natürlich halte ich mich über Spiele der Eintracht auf dem Laufenden. Ich habe die Partien bis zuletzt verfolgt, dann kam die Coronakrise. Darüber hinaus bin ich mit Mijat in Kontakt geblieben und habe die Ergebnisse der Eintracht als treuer Fan, der ich weiter geblieben bin, aufmerksam verfolgt. Ich habe gesehen, dass die Mannschaft gut gespielt hat, aber das Glück selten auf ihrer Seite hatte. Hoffentlich wird sich im Laufe der Saison alles fügen.

Wie können wir uns den Kontakt zu früheren Kollegen vorstellen?
Wie bereits gesagt, halte ich Kontakt zu meinen alten Kollegen, insbesondere zu Mijat. Wir kommunizieren fast jeden Tag, wir schreiben oder telefonieren und unterstützen uns gegenseitig.

Vermisst du eigentlich den Europapokal?
In dieser Phase vermisse ich grundsätzlich die Trainingseinheiten und Spiele sowie die Serie A und den Pokal. Ich vermisse einfach alles, was den Fußball ausmacht.

Es hält sich die These, dass du an der Seite von Anführern wie in Frankfurt Boateng und nun Ibrahimovic besonders aufblühst. Wie stehst du dazu?
Zunächst einmal sind beide großartige Spieler. Überhaupt denke ich, dass es ein Zufall ist, wenngleich ein schöner, dass ich die Chance hatte, über einen längeren Zeitraum mit ihnen zusammenzuspielen. Doch unabhängig von meinen Mitspielern verstehe ich es, das Team mit meinen Fähigkeiten zu unterstützen. Ich denke, es ist nicht entscheidend, mit wem ich spiele, aber es ist wichtig, dass ich eine kontinuierliche Chance erhalte, mich auf dem Platz zu zeigen.

Die Lombardei ist von der Coronapandemie besonders betroffen. Was kannst du uns vor den Zuständen vor Ort berichten?
Für diese Themen sehe mich nicht als den richtigen Ansprechpartner. Gleichwohl ist es meine Pflicht, den Anweisungen der Experten Folge zu leisten. Ich hoffe, dass wir so bald wie möglich zu einem normalen Leben zurückkehren. Den Eintracht-Fans möchte ich sagen: Bleibt zu Hause und passt auf euch und eure Mitmenschen auf. Und bleibt vor allem weiterhin die besten Fans der Welt – so wie ihr es immer gewesen seid.