Ausgangslage
Da waren es noch drei. Drei Spieltage noch, dann schließt sich das Kapitel Bundesliga 2023/24. Und wenn sich dieses zuklappt, dann will die Eintracht weiterhin auf Rang sechs stehen. 45 Punkte und damit fünf mehr als der Tabellensiebte aus Freiburg haben die Adlerträger auf dem Konto, auf den Plätzen acht und neun folgen Augsburg und Hoffenheim mit jeweils 39 Zählern.
„Ich beschäftige mich nicht mit den anderen“, sagte Sportvorstand Markus Krösche nach der knappen 1:2-Niederlage in München. Der Fokus gilt voll und ganz dem eigenen Spiel. „Es ist ein Spieltag weniger und der Punkteabstand ist gleichgeblieben. Dass die Ergebnisse für uns gelaufen sind, ist gut und darüber freuen wir uns“, sagte Cheftrainer Dino Toppmöller in der Allianz Arena und nahm die Resultate der direkten Konkurrenz am 31. Spieltag freilich zur Kenntnis, ließ aber trotz allem ebenfalls nur wenige Blicke nach links und rechts zu: „Was für mich viel wichtiger ist, ist, dass wir aus diesem Spiel viele positive Dinge mitnehmen können. Mit diesem Spirit gehen wir am Sonntag in das Spiel gegen Leverkusen, in dem wir unbedingt einen weiteren großen Schritt in Richtung unseres großen Ziels machen wollen.“
Auf Bayern folgt Bayer. Für die Eintracht eine große Chance, vor heimischem Publikum der Qualifikation für das internationale Geschäft deutlich näher zu kommen und zudem für ein Novum in der Bundesligasaison 2023/24 zu sorgen: Bayer 04 Leverkusen zu schlagen. Am Sonntag, 5. Mai, 17.30 Uhr, gastiert am 32. Spieltag nun die Mannschaft im Deutsche Bank Park, die das Wörtchen Niederlage bis dato aus ihrem Wortschatz gestrichen zu haben scheint. Ungeschlagen marschiert die Werkself, an diesem Donnerstag in der UEFA Europa League noch in Rom gefordert, wettbewerbsübergreifend durch die Saison, und verbuchte in der laufenden Runde als neuer Deutscher Meister im Oberhaus 25 Siege und sechs Unentschieden. Damit ist Bayer das erste Team der Bundesligahistorie, dass in den ersten 31 Saisonspielen ohne Niederlage geblieben ist.
Rückblick
Im Hinrundenspiel eine Woche vor dem Weihnachtsfest setzte sich Leverkusen mit 3:0 gegen die Eintracht durch. Nur wenige Tage und einen Spieltag später übrigens kletterten die Hessen durch den Heimsieg gegen Mönchengladbach auf Platz sechs, den sie seither nicht mehr verlassen haben – und keinesfalls mehr verlassen wollen.
Im Frankfurter Stadtwald gab es für Bayer 04 zuletzt nichts zu holen. 2:1, 3:0, 2:1, 5:2, 5:1 – die SGE gewann seine letzten fünf Bundesligaheimspiele in Serie gegen Leverkusen. Gegen kein anderes Team weist die Eintracht derzeit eine so lange Heimsiegesserie in der Beletage auf.
Das letzte Aufeinandertreffen beider Klubs im Deutsche Bank Park am 15. Oktober 2022, ein 5:1 für die Hausherren, war gleichzeitig das erste Auswärtsspiel für Xabi Alonso als Bayer-Trainer – zehn Tage nach Dienstantritt unter dem Bayer-Kreuz. Der Rest ist Geschichte. An der Seitenlinie stehen wird der 42-jährige Spanier an diesem Sonntag in Frankfurt jedoch nicht, denn beim 2:2 gegen Stuttgart am vergangenen Spieltag sah er seine vierte Gelbe Karte in dieser Bundesligasaison und wird gesperrt fehlen.
Wachsam bis zur letzten Sekunde
Apropos Stuttgart: Bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit lag Leverkusen im Hintertreffen, dann fiel in sprichwörtlich letzter Sekunde doch noch der Ausgleich zum 2:2-Endstand. Dieser Lucky Punch kurz vor Spielende ist in der laufenden Saison kein One-Hit-Wonder bei der Werkself. Dreimal Siegtor, dreimal Ausgleich: Leverkusen holte in dieser Bundesligaspielzeit durch seine acht Tore ab der 90. Minute bereits neun Punkte. Im Gegenzug kassierten die Rheinländer als einziges Bundesligateam in 2023/24 noch kein Gegentor nach Ablauf der regulären Spielzeit.
Torlos? Bislang nicht
Tore sind im Duell Eintracht gegen Bayer 04 bislang eine Selbstverständlichkeit. In 77 Bundesligapartien standen sich Frankfurt und Leverkusen gegenüber, ein 0:0 gab es dabei noch nie.
Zumindest gegen die Frankfurter Tormusik im Deutsche Bank Park ist am Sonntag ganz und gar nichts einzuwenden.