Vorschau: Kleinigkeiten mit großem Effekt

Elf Adlerträger waren während der Länderspielpause für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Nun kehrt die Eintracht in den Ligaalltag zurück, und damit liegt ab jetzt liegt der volle Fokus auf der Partie gegen den VfL Bochum. Der Klub aus dem Ruhrpott ist am Freitagabend, 31. März, um 20.30 Uhr zu Gast im Deutsche Bank Park.

„Wir werden gegen Bochum versuchen, den Bock umzustoßen; und dann natürlich im Pokal. Dann kann das ganz schnell wieder in eine andere Richtung gehen, davon bin ich überzeugt“, sagte Cheftrainer Oliver Glasner jüngst beim Logentalk im Deutsche Bank Park. Vor allem mit der Defensivabteilung konnte Glasner während der Länderspielpause akribisch arbeiten, denn bis auf Hrvoje Smolcic waren alle Verteidiger vor Ort.

Die Gäste aus Bochum haben durch zuletzt zwei Siege gegen Köln und Leipzig Selbstvertrauen tanken können. Dadurch sprangen sie vom Tabellenende auf den 14. Rang. Im Abstiegskampf steckend, präsentiert sich das Team von Cheftrainer Thomas Letsch kämpferisch voll auf der Höhe. Mit bislang 2.647 gewonnenen Zweikämpfen liegt der VfL auf Platz drei aller Bundesligisten. Offensiv ist es derweil auch ein Defensiver, der zuletzt für Freude bei den Blau-Weißen sorgte: Verteidiger Erhan Masovic markierte vier Treffer in den vergangenen sieben Spielen, so traf er auch beim Erfolg in Köln.

Doch trotz des Dreiers beim Effzeh bereitet den Bochumern vor allem die Bilanz in der Fremde nach wie vor Sorgenfalten. Erst sechs Punkte sammelte Bochum auswärts, einzig Stuttgart und Hertha BSC schneiden hier noch schlechter ab. Die Eintracht ist indes erstmals unter der Leitung von Glasner fünf Bundesligaheimspiele in Folge ungeschlagen (vier Siege, ein Remis). Diese Bilanz soll am Freitagabend unter Flutlicht im Stadtwald fortgesetzt werden.

„Wir müssen konsequenter verteidigen, vorne zielstrebiger sein und unsere Chancen nutzen. Das sind momentan Kleinigkeiten, die einen großen Effekt haben. Aber wir werden weiter daran arbeiten und dann wird das auch wieder besser“, sagte Sportvorstand Markus Krösche nach der Niederlage beim 1. FC Union Berlin. Diese ist inzwischen aufgearbeitet und abgehakt. „Ich schaue nicht nach hinten“, betonte Krösche entsprechend. Weiter geht's!

Kolo Muani trifft erstmals auf Bochum

Ein Schlüssel zum Erfolg könnte dabei Randal Kolo Muani sein. Der Franzose zeigte zuletzt starke Leistungen in der Équipe Tricolore und will sein Scorerkonto nun auch in der Bundesliga weiter aufbessern. Im Stadion An der Alten Försterei in Berlin sorgte der Stürmer gleichzeitig für ein Novum im deutschen Oberhaus: Jedes seiner insgesamt 13 Dribblings bestritt er erfolgreich, seit Beginn der detaillierten Datenerfassung in der Saison 2004/05 ging kein Spieler in einem Spiel in so viele Dribblings und wahrte dabei eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Für den 24-Jährigen wird es am Freitag im ausverkauften Deutsche Bank Park das erste Duell mit dem VfL Bochum sein. Im Hinrundenspiel fehlte er gelb-rot-gesperrt im Vonovia Ruhrstadion.

Nun geht es von der Castroper Straße in den Frankfurter Stadtwald, und dort zeigt sich die Bilanz der vergangenen Jahre mehr als freundlich: Nur eines der vergangenen 17 Heimspiele gegen den VfL Bochum ging verloren, zuletzt feierten die Adlerträger gegen den Klub aus dem Pott fünf Heimsiege in Serie.