05.07.2019
Neuzugang

Weltmeisterliche Entlastung auf den Flügeln

Erik Durm verstärkt die Frankfurter Außenbahnen. Der flexible Neuzugang bringt alles mit, um ein großer Gewinn zu werden.

Der Erfolg von Eintracht Frankfurt sorgte auch über die deutschen Grenzen hinweg für Furore und Gesprächsbedarf. Erik Durm, vergangene Saison in Diensten des englischen Erstligisten Huddersfield Town, verfolgte vor allem die internationalen Spiele der SGE aufmerksam und war positiv beeindruckt. Als sein Vertrag mit dem Abstieg aus der Premier League auslief, war für ihn klar, dass er wieder in die Bundesliga zurückkehren möchte. Spätestens als die Eintracht-Verantwortlichen um Fredi Bobic und Adi Hütter Kontakt zu ihm aufnahmen und erste Gespräche geführt hatten, stand auch das genaue Ziel für ihn fest: Es geht nach Frankfurt!

Stürmischer Verteidiger

Erik Durm war längst nicht der geborene Verteidiger. In seiner Jugend ging der Rechtsfuß als Stürmer auf Torejagd und traf für die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 in 33 Spielen starke 13 Mal. Erst bei Borussia Dortmund erkannte Jürgen Klopp sein volles Potential und erweckte versteckte Kräfte. Er benötigte 2013 dringend einen schnellen und ausdauernden Außenbahnspieler und sah diesen Typus im damaligen Stürmer Erik Durm.

Mehr Flexibilität und Entlastung

Der in Pirmasens geborene siebenfache Nationalspieler ist sichtlich gut angekommen in der Mainmetropole. Für den BVB absolvierte Durm 64 Spiele. National wie auch international kam er für die Schwarz-Gelben zum Einsatz und wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister. Für Trainer Adi Hütter bedeutet der Transfer mehr Spielraum und Flexibilität. Erik Durm ist sowohl auf der rechten, als auch auf der linken Außenverteidigerposition einsetzbar. Durch die Verpflichtung hat der Österreicher jetzt die Möglichkeit, seinen bisherigen Außenbahnspielern Filip Kostic und Danny da Costa gezielt Pausen zu gönnen oder sein System nach Belieben zu wechseln und beispielsweise auch sämtliche drei genannte Flügelspieler auflaufen zu lassen.

Bekanntes Umfeld

Neben den tollen Gesprächen mit Trainer und Vorstand war auch das vertraute Umfeld für Durm ein entscheidender Faktor für den Wechsel zur Eintracht. Seine Familie wohnt knapp 140 Kilometer entfernt von Frankfurt, das erleichtert unter anderem Besuche im Stadion – im Gegensatz zur Vorsaison nach England. Aufgrund seiner Zeit beim FSV Mainz 05 hat Durm in der Umgebung viele Freunde und Bekannte. Ein Wiedersehen wird es in der Bundesliga auch mit seinem ehemaligen Trainer David Wagner geben. Der deutsche Trainer schloss sich nach dem Gang in die englische Zweitklassigkeit dem FC Schalke 04 an.

Von einem anderen alten Bekannten hat der Pokalsieger von 2017 auch beste Empfehlungen erhalten: Mit Sebastian Rode hat sich im schwarz-gelben Gewand eine enge Freundschaft entwickelt. Beide verbindet eine vergleichbare Verletzungshistorie. Deshalb ist dem 1,83-Meter-Kraftpaket zunächst vor allem Gesundheit wichtig: „Das Jahr in England war sehr wichtig, um nach meinen Verletzungen wieder das Vertrauen in den eigenen Körper zu erlangen. Der Medizincheck hat gezeigt, dass ich körperlich stabil bin. Grundsätzlich bin ich lieber längerfristig bei einem Klub, ich denke meine Vita bestätigt das.“ Gude in Frankfurt!