Cheftrainer Dino Toppmöller: Wir hatten einen ganz guten Start. Wir wollten Mainz die Wucht nehmen mit Bällen hinter die Kette. Das ist uns gut gelungen, folgerichtig gehen wir in Führung. Mainz kam dann immer besser ins Spiel, aber das wussten wir. Es war ein sehr unruhiges Spiel mit vielen Zweikämpfen, die nicht einfach in der Bewertung für den Schiedsrichter waren. Mainz hat es richtig gut gemacht, sie haben einen Vereinsrekord gebrochen mit zwölf ungeschlagenen Heimspielen in Folge. Da muss man ihnen auch den Respekt geben. Es sind viele Bälle in die Box geflogen, aber riesige Torchancen habe ich nicht gesehen. Zwei Themen haben mir nicht gefallen. Unser Spiel mit Ball war nicht gut genug, wir konnten Mainz nicht vor Probleme stellen. Ich habe aber selten so gutes Pressing gesehen wie von Mainz. Das zweite Thema ist, dass wir einen Mix finden wollten zwischen hohem Pressing und tiefem Block. Das war mir zu viel tiefer Block, die Mischung hat nicht gepasst. So kommt auch das Gegentor zustande. In der Entstehung ist es glücklich, aber verdient. Das Remis geht in Ordnung. Wir spielen sicher international, das ist zwei Spieltage vor Schluss eine gute Sache. Jetzt wollen wir den letzten Schritt gehen gegen St. Pauli.
Kevin Trapp: Es ging hin und her, mit vielen Läufen und vielen Zweikämpfen. Wir wussten, dass es so kommt. Wir haben gut dagegengehalten, aber vor allem in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel für das Spiel getan und uns mehr aufs Verteidigen konzentriert. In der ersten Halbzeit war es okay. Man kann viel kritisieren, aber wir sind am Ende einer langen Saison und haben einen wichtigen Punkt geholt mit Blick auf nächste Woche. Es wäre schön gewesen, in Mainz alles klarzumachen. So können wir am nächsten Sonntagabend vor eigenem Publikum alles klarmachen. Das ist das große Ziel.
Rasmus Kristensen: Zufrieden sind wir nicht. Wir müssen ehrlich sein und wir wissen, dass wir nicht unsere beste Leistung gebracht haben. Deswegen war ein Punkt vielleicht das Maximum, was drin war. Die zweiten Bälle waren wichtig. Auf diese Weise hat Mainz das Spiel nach der Pause auf seine Seite gezogen. In Spielen wie diesen ist es wichtig, permanent wach zu bleiben wegen der vielen langen Bälle. So kamen auch wir zu unserem Tor. Es ist nicht einfach, die Balance zu halten, aber der Trainer hat recht: wir müssen nach der Pause weiter vorne stehen, damit die Bälle weiter von unserem Tor weg herunterkommen. Wir haben nicht so viel Druck erzeugt wie wir wollten. Das kam dem Spiel des Gegners entgegen. Dennoch sind wir weiterhin – auch dank des Siegs gegen Leipzig – in der Situation, dass hier auch mal ein Punkt reicht, um in einer Woche alles in der eigenen Hand zu haben. Wir sind bereit für diese Aufgabe und möchten gegen St. Pauli den Sack zumachen.
Bo Henriksen (Cheftrainer 1. FSV Mainz): Wir waren überragend, waren sehr intensiv, waren fußballerisch gut, haben dominiert mit Ball. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir waren die viel bessere Mannschaft – und das gegen den verdienten Tabellendritten. Es war eine sehr gute Leistung, auch mit den Fans. Wir sind hier seit sechs, sieben Monaten ungeschlagen. Ich hoffe, dass Dominik und Danny [Kohr und da Costa] sind bald wieder dabei. Es ist nicht so schlimm. Aber das hat das Spiel nicht entscheidend beeinflusst, denn der alte Mann Stefan Bell hat das sehr gut gemacht.