27.04.2023
Bundesliga

„Zielstrebiger, geradliniger, konsequenter“

Oliver Glasner zieht Schlüsse aus den vergangenen Wochen, wünscht sich gegen Augsburg mehr Zug zum Tor und rechnet mit Jesper Lindström.

Oliver Glasner über...

…den Stellenwert der nächsten Partie: Die Partie hat natürlich einen sehr hohen Stellenwert. Wir haben ein Heimspiel, nach solch einer langen Serie ohne Sieg wollen wir unbedingt gewinnen. Dafür müssen wir eine hohe Effizienz an den Tag legen und alles geben.

…den Gegner FC Augsburg: Augsburg hat zuletzt zwar sechsmal nicht gewonnen. Sie sind aber häufig in Führung gegangen, konnten es hinten raus dann nicht halten. Sie verteidigen Mann gegen Mann meist über den gesamten Platz und werden uns in intensive Duelle verwickeln. Ich erwarte eine Partie mit wenigen Ruhephasen. Sie spielen mit viel Tempo, Dampf und Geradlinigkeit nach vorne. Über die eingerückten Flügelspieler und ihre robusten Stürmer haben sie viel Präsenz im Zentrum und suchen schnell den Abschluss.

...die Herangehensweise: Wir müssen mehr Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor entwickeln, mit mehr Risiko nach vorne spielen. Wir dürfen uns nicht zu sehr am eigenen Ballbesitz ergötzen. Das war ein Schwerpunkt diese Woche. Wir wollen zielstrebiger, geradliniger und konsequenter in Richtung gegnerisches Tor spielen. Dabei kann ein Pass in die Schnittstelle auch mal nicht ankommen. Aber wenn es klappt, entwickeln wir direkt Torgefahr. Wir müssen uns aus dem Druck befreien. Wenn man wie Augsburg Mann gegen Mann verteidigt und den Ball verliert, ergeben sich für uns Räume. Diese müssen wir schnell bespielen und attackieren, zielstrebig und schnell nach vorne spielen.

…die sportliche Situation: Wir sind in dieser Phase natürlich unzufrieden mit den Ergebnissen. Jeder grübelt und sucht nach kleinen Punkten, die er verbessern kann. Es ist ein guter Zug drin. Wir haben den Boden jetzt knallhart gespürt. So lernt man auch, die positiven Phasen wieder zu schätzen. Jeder gibt alles, um aus dieser Phase wieder rauszukommen.

…das Personal: Evan Ndicka, Kristijan Jakic und Hrvoje Smolcic sind noch kein Thema, bei Evan geht es aber in die richtige Richtung. Philipp Max hat signalisiert, dass er gerne wieder mit der Mannschaft trainieren möchte. Er wird am Samstag noch nicht dabei sein. Unsere Medizinische Abteilung macht einen hervorragenden Job.

…Jesper Lindström: Er ist wieder ins Training eingestiegen, aber noch nicht ganz schmerzfrei. Er hat mir aber gesagt, dass er sich gut fühlt. Ich denke, er kann einen guten Impact auf das Spiel haben – auch wenn es nur 15 bis 20 Minuten sind. Wenn man nach einer Verletzung zurückkommt, versprüht man anfangs immer Euphorie. Diese wollen wir nutzen.

…Randal Kolo Muani: Er hat leichte Adduktorenprobleme und diese Woche immer mal wieder pausiert. Ich gehe aber davon aus, dass er am Samstag topfit sein wird.

…Mario Götze: Er hatte zu Wochenbeginn Magen-Darm-Probleme, hat aber inzwischen wieder mit der Mannschaft trainiert. Nach wie vor ist er einer unserer wichtigsten Spieler, um den Ball ins letzte Drittel zu bringen. Auch wenn in dieser Saison andere gescored haben, hat er doch viele Angriffe mit eingeleitet. Gegen Dortmund war er wieder selbst öfter in torgefährlichen Räumen und Abschlusssituationen, er ist auf dem richtigen Weg. Ich bin mir sicher, dass er seine Scorerpunkte wieder bekommen wird.