21.12.2024
Bundesliga

„Alles versucht“

Bei Krösche, Toppmöller und Koch überwiegt nach dem 1:3 gegen Mainz die Enttäuschung. Kritik an der Einstellung gibt es nicht, aber an den Gegentoren. Die Zwischenbilanz fällt trotzdem gut aus.

Sportvorstand Markus Krösche: Das Ergebnis es extrem bitter, wir hätten dieses Spiel nicht verlieren dürfen. Am Ende machen wir zu viele einfache Fehler, haben nicht die Effizienz und Klarheit in den Aktionen, treffen nicht die richtigen Entscheidungen. Für Kaua tut es mir leid, er hat schon viele gute Leistungen gebracht und wird daraus lernen. Du bekommst dieses Slapstick-0:1, rennst dann an und kriegst nach einem Konter mit einem abgefälschten, ersten Torschuss des Gegners das 0:2. Das ist ärgerlich. Wir haben alles gegeben, haben viele Torchancen herausgespielt und müssen die Energie beibehalten. Aber natürlich müssen wir die einfachen Fehler abstellen. Wir haben viel Lehrgeld bezahlt in den vergangenen Wochen, das gehört zur Entwicklung dazu. Wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ich kann den Jungs nichts vorwerfen, sie haben alles reingeworfen und nicht aufgegeben. Wir hätten noch länger spielen können und wären wahrscheinlich nicht zum Ausgleich gekommen. Wir haben vieles richtig gemacht, aber sind den letzten Schritt nicht gegangen.

Cheftrainer Dino Toppmöller: Das Resultat fühlt sich komisch an. Wir hatten eine super Anfangsphase, eine tolle Energie auf dem Platz und müssen nach 15 Minuten 2:0 führen. Plötzlich steht es aber 0:2. Wir haben alles versucht, haben gepusht, haben frische Kräfte gebracht, haben umgestellt und hatten 100-prozentige Torchancen. Insgesamt haben wir viele Dinge richtig gut gemacht. Mainz hatte einen fantastischen Keeper. Wir kriegen zu einfache Gegentore, auch das 0:3 ist vermeidbar. Wir haben weiter alles versucht, hatten viele Flanken und Torschüsse. Wir hätten mehr verdient gehabt. Wir dürfen gegen einen Mann weniger nicht zwei Tore kassieren. Dann ist es schwierig, Spiele zu gewinnen. Kevin hatte Gliederschmerzen, hat sich nicht gut gefühlt und heute Morgen gesagt, dass er nicht spielen kann. Jens Grahl hat Magen-Darm und stand auch nicht zur Verfügung. Wenn die Enttäuschung verflogen ist, können wir auf ein halbes Jahr zurückblicken, in dem wir sehr viel richtig gut gemacht haben. Jetzt ruhen wir uns aus und werden ab 2. Januar wieder neu angreifen. Das Momentum ist gerade nicht auf unserer Seite, das müssen wir wieder zu uns ziehen mit harter Arbeit.

In der Pause können wir Fußball ein bisschen aus dem Kopf kriegen und dem Körper etwas Ruhe gönnen.

Robin Koch

Robin Koch: In der Kabine waren alle richtig enttäuscht. Nichts ist für uns gelaufen, Mainz hatte drei Torchancen und macht drei Tore. Wir machen aus diesen Chancen, die wir haben, normal mehrere Tore. Ich hoffe, das war jetzt alles an Pech und im neuen Jahr läuft es wieder für uns. Die letzten Spiele passen nicht zu unserer guten Hinrunde. Wir waren schon auf dem Platz als Mannschaft für Kaua da. Er ist ein junger Spieler, sowas passiert. Er ist aber ein guter Junge, wird da wieder rauskommen und das Spiel wird ihm in seiner Entwicklung helfen. Wir haben jetzt ein paar Tage frei, um Abstand zu bekommen. In der Pause können wir Fußball ein bisschen aus dem Kopf kriegen und dem Körper etwas Ruhe gönnen. Im neuen Jahr wollen wir dann da weitermachen, wo wir so lange in dieser Saison angefangen und angeknüpft haben.

Bo Henriksen (Cheftrainer 1. FSV Mainz 05): Wir waren zu Spielbeginn nicht gut, nach dem Tor ein bisschen besser. Nach der Roten Karte wurde es wirklich schwer. Wir hatten aber Mut, ein zweites Tor zu machen und dann auch ein drittes. Wir haben nicht gut verteidigt, der Gegner war unglaublich, sehr gut in den Halbräumen und in der Box. Es war vielleicht kein verdienter Sieg, aber das ist Fußball.

Robin Zentner (Torwart 1. FSV Mainz 05): Wir waren eiskalt vor dem Tor, die Frankfurter nicht. Die Eintracht hat es bis zum 1:0 für uns besser gemacht als wir. Es war ein hartes Spiel.