31.03.2020
Bundesliga

DFL beschließt Anpassungen im Lizenzierungsverfahren

Außerdem hat die DFL Deutsche Fußball Liga entschieden, dass der Spielbetrieb in der Bundesliga bis mindestens 30. April ausgesetzt wird.

Die Mitgliederversammlung der DFL Deutsche Fußball Liga hat beschlossen, dass im jetzt anstehenden Lizenzierungsverfahren für die Spielzeit 2020/21 auf die Überprüfung der Liquiditätssituation der Klubs verzichtet wird.
Vor dem Hintergrund des SARS-CoV-2 und seiner Folgen haben die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga im Rahmen einer Mitgliederversammlung der DFL Deutsche Fußball Liga einstimmig beschlossen, den Spielbetrieb in der Bundesliga und 2. Bundesliga bis mindestens 30. April auszusetzen. Das Gremium, das erstmals in Form einer Videokonferenz tagte, folgte damit einer Empfehlung des DFL-Präsidiums. Zudem wurde die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für den 17. April festgelegt. In der Mitgliederversammlung wurden mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen für die kommenden Wochen und Monate vorgestellt. Im Wissen darüber, dass externe Faktoren wie die Verbreitung des Virus und die Bewertung durch die Politik für die Entwicklung in den kommenden Wochen maßgeblich sind, wurden folgende Punkte konkret beschlossen:

Maßnahmenpaket Lizenzierung

Da die derzeitige Unterbrechung des Spielbetriebs alle 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga gleichermaßen unverschuldet vor kaum planbare Herausforderungen stellt, werden die Vorgaben im Lizenzierungsverfahren vorübergehend an die Situation angepasst. Dies betrifft vor allem die Bestimmungen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und deren Prüfung vor und während einer Spielzeit. Ziel ist es, allen Klubs die Möglichkeit und Zeit zu geben, die finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen und den regulären Spielbetrieb fortzusetzen, um sämtliche Wettbewerbsentscheidungen auf sportlichem Weg zu erreichen.

Einrichtung einer „Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“

Zur Erstellung eines Konzepts mit dem Ziel der medizinisch vertretbaren Fortführung des Spiel- und Trainingsbetriebes ist eine medizinische Task Force gegründet worden. Diese wird im ersten Schritt alle COVID-19-Fälle bei den Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zentral dokumentieren. Darüber hinaus wird von der Kommission ein Vorgehen erarbeitet, mit dem eine engmaschige, unabhängige Testung von Spielern und weiterem Personal unter anderem unmittelbar vor den Spieltagen durchgeführt werden kann. Weiterhin werden sowohl organisatorische Maßnahmen im Stadion zur Vermeidung von Übertragungen, als auch spezielle Abläufe bei der Spiel- und Trainingsorganisation definiert und in einem Leitfaden einheitlich festgeschrieben. Dabei wird eine enge Abstimmung mit externen Experten und Behörden gesucht.

Produktionskonzepte für Spiele ohne Stadionbesucher

Die Mitgliederversammlung hatte bereits am 16. März einstimmig zum Ziel erklärt, die aktuelle Saison bis Ende Juni zu Ende spielen zu wollen – gegebenenfalls gezwungenermaßen ohne Stadionzuschauer. Diese Spiele sollten – unter Voraussetzung der rechtlichen Zulässigkeit und selbstverständlich medizinischen Vertretbarkeit – mit einem möglichst geringen Personalaufwand in den Bereichen Sport, Medien und allgemeine Organisation in den Stadien durchgeführt werden. Ziel ist es, diesbezüglich klare Verabredungen innerhalb der Ligen zu treffen, um verbindliche und verlässliche Lösungen vorzulegen.Quelle: DFL Deutsche Fußball Liga GmbH