13.12.2020
Bundesliga

Doppelt oder nichts

Die Eintracht nimmt in der letzten (Englischen) Woche des Jahres den ersten von zwei Anläufen zum dritten Dreier. Kompromisse möchten die Adlerträger nicht erst seit Freitag vermeiden.

Nach der späten 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg war der Frust der Mannschaft von Adi Hütter erst einmal groß. Abwehrspieler Martin Hinteregger konstatierte nach dem Spiel sichtlich verärgert: „Ich bin richtig sauer. Das war ein Spiel, das wir hätten gewinnen können.“ Auch Cheftrainer Hütter war „angefressen, dass wir nicht gewinnen konnten. Die Mannschaft hat es nicht verdient, hier zu verlieren.“ Mit durchaus Wut im Bauch ging es für enttäuschte Adler nach dem Spiel also wieder nach Frankfurt, wo am Samstag das obligatorische Auslaufen mit anschließender Regeneration am Sonntag anstand, um die Kraftreserven wieder aufzuladen. Am Montag wird die Mannschaft die kurze Vorbereitung auf das Spiel am folgenden Abend gegen Borussia Mönchengladbach aufnehmen.

Wut in Energie umwandeln

Aktuell haben die Adlerträger nach elf Spielen 13 Punkte auf dem Konto. Und nach dem Auftritt in der Autostadt wieder einige Erkenntnisse mehr. Stürmer Bas Dost, der per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:0 getroffen hatte, bekräftigte, dass „nicht alles schlecht“ sei, „was wir machen.“ Dass die Frankfurter in der Lage sind, gegen Favoriten ihren Mann zu stehen und auch in Führung zu gehen, haben sie zuletzt immer wieder bewiesen. Im vergangenen Heimspiel rangen die Hessen Borussia Dortmund ein Unentschieden ab, ebenso wie bei der Punkteteilung gegen Leipzig zwei Wochen zuvor. Diese Ansätze gilt es, gegen die Elf vom Niederrhein möglichst 90 Minuten auf den Rasen bringen. Die Bilanz gegen die Borussia fällt für die Adler mit 37 zu 36 Siegen pro Eintracht knapp positiv aus, auch wenn das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in Frankfurt mit 1:3 an die Mannschaft von Marco Rose ging. Das Tor für Frankfurt erzielte dabei Stürmer André Silva, dessen Rückkehr nach muskulären Problemen noch offen ist.  

Kopfbälle und Zweikämpfe

Ein verlässliches Mittel im Kampf um die nächsten drei Punkte könnte die Frankfurter Kopfballstärke sein. Kein Team in der Liga konnte mehr Luftduelle gewinnen: 250. Mit Bas Dost befindet sich außerdem ein wahrer Kopfballspezialist in den Reihen der SGE. Der baumlange Niederländer ist mit bisher 62 gewonnenen Kopfballduellen der durchsetzungsstärkste Bundesligaakteur in der Luft. Auch in der Kategorie Zweikämpfe steht die SGE vor dem Gast vom Niederrhein (1249:1232).

In der Königsklasse überwintert

Gladbach steht nach dem 1:1 gegen Hertha BSC am Samstag bei 17 Zählern und liegt somit in Schlagdistanz. Erst am Mittwoch qualifizierten sich die Fohlen erstmals für das Achtelfinale der UEFA Champions League und ließen unter dabei Inter Mailand und Shakhtar Donetsk hinter sich – zwei Teams, die die Eintracht in den vergangenen Jahren in der UEFA Europa League in K.-o.-Duellen ausschaltete. Gefährlich ist die Borussia unter anderem auch bei Elfmetern: Hier ist Kapitän Lars Stindl mit vier verwandelten Strafstößen der aktuelle Topscorer der Offensive. Außerdem stellen die Fohlen mit Innenverteidiger Nico Elvedi einen präzisen Passgeber aus der hintersten Linie, der seine Mitspieler immer wieder gekonnt in Szene setzt. 95 Prozent der Pässe des Schweizer Uhrwerks fanden einen Mitspieler und führten so immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Wiedersehen mit alten Kollegen

Bei aller sportlichen Rivalität kommt es am Dienstag auch zu einem Wiedersehen. Mittelfeldspieler Djibril Sow stand von 2015 bis 2017 in Gladbach unter Vertrag und feierte für die Schwarz-Weißen sein Debüt als Profi in der Bundesliga. Auch Abwehrspezialist Martin Hinteregger schnürte während einer Leihe 2016 kurzzeitig die Schuhe für die Fohlen. Fehlen wird dagegen Florian Neuhaus. Der Nationalspieler sah gegen Berlin seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt.

Zum Spiel

Anstoß: Dienstag, 15. Dezember, 18.30 Uhr, 12. Spieltag, Bundesliga 2020/21.
Stadion: Deutsche Bank Park, Frankfurt am Main.
Hörtipp: EintrachtFM überträgt ab 18.20 Uhr live. Experte ist Michael Fink, Ex-Spieler beider Klubs. 
TV-Hinweis: Sky Sport Bundesliga 1 sendet live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Montag mit Cheftrainer Adi Hütter. Live zu sehen auf EintrachtTV und Facebook – präsentiert von Krombacher.