01.02.2020
Bundesliga

„Ein glücklicher Punkt“

Darüber sind sich alle einig. So fahrig die Leistung in Düsseldorf war, so zielsicher präsentieren sich die Beteiligten in der Analyse.

Cheftrainer Adi Hütter: Es war ein absolut glücklicher Punkt. Mit dem Ende bin ich zufrieden, aber die Leistung war nicht gut. Fortuna hat sich durch die neuen Impulse gut präsentiert und gezeigt, dass sie gut Fußball spielen können. Das hat umgekehrt auch größtenteils mit uns zu tun, weil wir es nicht geschafft haben, das Spiel zu beruhigen. Auch unser Umschaltspiel war nicht gut. In unserer Situation ist es wichtig, den Punkt mitzunehmen, auch wenn wir mal schlecht spielen. Wir haben bereits gezeigt, dass wir es weit besser können. In der Bundesliga gibt es immer Spiele, die die Tabelle nicht auf den ersten Blick wiedergeben, wie bei unserem Sieg vor einer Woche gegen Leipzig.Sportdirektor Bruno Hübner: Das Beste an diesem Spiel war das Ergebnis. Wir haben vieles vermissen lassen, was wir in den vergangenen beiden Spielen gezeigt und gut gemacht haben. Sowohl in Sachen Kompaktheit als auch im Spielaufbau. Insgesamt war dieser Punkt unglaublich wichtig. Nun geht es am Dienstag im DFB-Pokal weiter, in dem wir unbedingt weiterkommen wollen. Da gibt es kein Taktieren. Wir haben gezeigt, dass wir Leipzig schlagen können und werden auch am Dienstag erneut alles daran setzen.Kevin Trapp: Keine Frage, dass es ein glücklicher Punkt war. Die Leistung ärgert uns alle und war nicht ausreichend. Wir haben vermissen lassen, was wir in den vorangegangenen beiden Spielen gut gemacht haben. Wir waren taktisch zu wenig diszipliniert, haben die Räume nicht eng genug gehalten und nicht als Mannschaft verteidigt. Beispielsweise waren die Abstände beim Anlaufen zu groß. Dass Fortuna so auftreten würde, war zu erwarten. Sie hatten zwar auch mutige Ansätze, aber vor allem, weil wir das zugelassen haben. Es wird immer solche Tage geben, aber wir müssen kapieren, dass das von unserer Seite zu wenig war.Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): Ich habe mich sehr über mein erstes Bundesligaspiel gefreut. Es liegt eine schwierige Woche hinter uns. Die Fans haben uns von der ersten Minute an brutal unterstützt. Das hat uns Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben. Ich habe noch keine Mannschaft erlebt, die nach zwei Trainingseinheiten einen Matchplan so gut umsetzt – zumal gegen eine sehr starke Eintracht. Wir müssen uns aber früher belohnen. Im finalen Drittel war der letzte Pass nicht immer optimal. Wir hätten noch öfter aufs Tor schießen müssen. Nach der Führung haben wir die Konter zu unsauber ausgespielt und sind fünf Mal ins Abseits gelaufen. In solchen Phasen müssen wir cleverer werden.Kaan Ayhan: Der später Ausgleich ist wie ein Stich ins Herz. Wir waren vielleicht sogar die etwas bessere Mannschaft und hätten den Sieg vielleicht verdient gehabt. Der Ausgleich war wohl knapp, aber regulär. Daher müssen wir mit dem Ergebnis leben. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und können darauf aufbauen.