15.01.2021
Bundesliga

„Ein wichtiges Spiel“

Adi Hütter ist sich der emotionalen Geschichten um Abraham um Jovic bewusst, macht aber zugleich deutlich, dass am Sonntag gegen Schalke drei Punkte zu vergeben sind.

Adi Hütter über...

...das letzte Spiel von David Abraham: Wenn der Kapitän nach so langer Zeit seinen Abschied feiert und gleichzeitig Luka Jovic zurückkehrt, wäre das mit Zuschauern sicher Tohuwabohu mit teilweise Tränen geworden. Ein ähnliches Szenario hatten wir vor knapp einem halben Jahr mit Marco Russ und Gelson Fernandes. Gerade wenn man den Stellenwert von Marco für Frankfurt bedenkt, wäre es ein Traum gewesen, wenn sich die Jungs von unseren tollen Fans hätten verabschieden können. Doch die Situation hat weiter Bestand, deswegen haben wir uns nicht weiter damit beschäftigt.

...die Nachfolgeregelung: Wir haben besprochen, dass Tuta erstmal der designierte Nachfolger ist. Wir werden ihm die Möglichkeit zur Entwicklung geben und haben Vertrauen in den Jungen. Er hat das bereits in dem einen oder anderen Spiel sowie im Training gezeigt. Wir möchten damit auch zeigen, dass junge Spieler bei der Eintracht die Chance erhalten, sich zu entwickeln.

...die Rückkehr von Luka Jovic: Wir freuen uns alle, dass Luka wieder zu Hause und dort ist, wo er sich bisher am wohlsten gefühlt hat. Das ist ein super Zeichen, sowohl intern, als auch extern, denn er okonnte in Frankfurt seine größten Erfolge feiern. Er hat auch alles an seine Rückkehr gesetzt. Wirklich großes Kompliment an alle Beteiligten, speziell die Vereine, auch Luka Jovic selbst, sowie Fredi Bobic und alle Mitarbeiter, die dafür gesorgt haben, das Luka bereits am Freitag wieder mit uns trainieren konnte und die Spielerlaubnis für Sonntag vorhanden ist. Wir werden sehen, ob er für Schalke bereits so weit ist. Er hat sich im ersten Training bereits gut präsentiert, wenngleich ihm natürlich die Spielpraxis fehlt. Aber man sieht, dass er sich bei der Eintracht sehr, sehr wohlfühlt.

...personelle Fragen: Wenn nicht viel passiert, ist es möglich, dass Luka am Sonntag im Kader stehen wird. Aber wir haben noch etwas Zeit. Das gilt auch für Amin Younes, der am Vormittag das komplette Training absolvieren konnte. Wir werden alles daransetzen, ihn zu 100 Prozent spielfit zu bekommen.

Schalke wird gegen uns sicher anders auftreten als noch vor einigen Wochen. Nichtsdestotrotz glauben wir an unsere eigenen Stärken.

Cheftrainer Adi Hütter

...den Fokus aufs Sportliche: Die Verpflichtung von Luka Jovic gibt allen sicher zusätzlichen Auftrieb. Nichtsdestotrotz dürfen wir nicht vergessen, dass uns ein wichtiges Spiel gegen Schalke 04 und die Verabschiedung von David Abraham bevorsteht, der fünfeinhalb Jahre für uns die Knochen hingehalten hat.

...den Gegner: Wir haben keinen Grund, irgendwen zu unterschätzen. Zumal der FC Schalke vom Personal her sicher nicht in die untere Tabellenregion gehört, auch wenn es dafür sicher Gründe gibt. Auf der anderen Seite hat er nun gegen Hoffenheim 4:0 gewonnen, als Matthew Hoppe mit drei wunderbaren Toren einen Sterntag erwischt hat. Amine Harit ist wieder besser in Schuss und Sead Kolasinac bringt hinsichtlich Mentalität nochmal Schwung rein. Abgesehen von den ersten 25 Minuten war Schalke sehr stark, aber auch wir werden mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen.

...die Kräfteverhältnisse: Tabellarisch betrachtet können wir sicher als Favorit gelten. Zudem sind wir seit neun Heimspielen ungeschlagen. Aber jedes Spiel ist brandgefährlich, jeder Spielverlauf ist anders. Schalke wird gegen uns sicher anders auftreten als noch vor einigen Wochen. Nichtsdestotrotz glauben wir an unsere eigenen Stärken. Diese haben wir auch in Leverkusen bis zu einem gewissen Punkt ausgespielt. Daran möchten wir in der Liga anknüpfen, dafür den Gegner absolut ernst nehmen. Das tun wir.

...den frischgebackenen Vater Djibril Sow: Djibril ist heute Nacht um ein Uhr Vater einer Tochter geworden. Mit 23 Jahren ist das sicher nochmal etwas mehr besonders – ich war damals 29. Er war im Training entsprechend noch motivierter, trotz allem ausgeschlafen und hat gut gearbeitet. Ich freue mich für ihn!