03.09.2023
Bundesliga

Eintracht belohnt sich wieder spät

Frankfurt und Köln trennen sich 1:1 (0:1). Neuzugang Niels Nkounkou trifft wenige Minuten nach seiner Einwechslung auf Vorlage von Joker Paxten Aaronson zum Endstand.

Dritter Spieltag, drittes Sonntagsspiel für Eintracht Frankfurt – diesmal gegen den 1. FC Köln. Bei bestem Fußballwetter war vom Kraftakt am Donnerstag gegen Sofia trotz dezenter Rotation nicht viel zu spüren. Hugo Larsson vertrat wie im Play-off-Match den mit Gehirnerschütterung ausfallenden Kristijan Jakic, Philipp Max ersetzte Paxten Aaronson. Dafür wechselte Éric Junior Dina Ebimbe von der linken Schiene in den linken Halbraum.

Dina Ebimbe feuert aus allen Rohren

Der Franzose erwies sich sobald als einer der abschlussfreudigsten Adler. Bis es zu Torschussszenen kam, mussten sich die 54.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Deutsche Bank Park bis Mitte des ersten Durchgangs gedulden. Bis dahin erarbeiten sich die Hausherren über konsequentes Pressing- und Tackling-Verhalten erst ein Zweikampf- und schließlich ein Ballbesitzplus.

Auffällige Partie: Éric Junior Dina Ebimbe.

Allein auf der Zielgeraden fehlte die Genauigkeit. Erst fing Marvin Schwäbe einen an Fahrt verlierenden Distanzversuch von Dina Ebimbe (24.). Dann verlagerte Larsson bei seinem ersten Startelfeinsatz klug auf die rechte Bahn, von wo Aurélio Buta nach innen dribbelte und die Kugel auf Dina Ebimbe weiter spitzelte, der etwas zu hoch zielte (29.). Dina Ebimbe zum Dritten, nachdem Omar Marmoush am Mittelkreis den Körper reinstellte und das Leder vertikal auf den durchgestarteten 22-Jährigen weiterleitete. Schließlich blockten die Geißböcke zur Ecke (35.).

Vom Punkt geschlagen: Kevin Trapp gegen Florian Kainz.

Auf der Gegenseite herrschte weitgehend wenig Betrieb, Frankfurt hielt Ball und Gegner gekonnt vom eigenen Sechzehner fern. Bis fünf Minuten vor der Pause. Erst setzte sich Linton Maina über die linke Seite durch und fand in Kevin Trapp seinen Meister (41.). Kurz darauf kam Max gegen Eric Martel zu später, Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte auf den Elfmeterpunkt. Während Max draußen behandelt und nach dem Seitenwechsel von Jens Petter Hauge ersetzt wurde, verwandelte Florian Kainz den Strafstoß zum 0:1-Pausenstand (43.).

Jens Petter Hauge ersetzt nach der Pause Philipp Max.

Mit Wiederanpfiff wechselten zwar die Seiten, aber nicht die Gesichter. Die Rheinländer lauerten, die Adler drückten: Marmoush verpasste eine scharfe Hereingabe von Buta um Millisekunden (48.), hatte danach ein Bein zwischen sich und dem Torerfolg (53.); die folgende Ecke konnten die Gäste erneut gegen ihren Ex-Kollegen Ellyes Skhiri klären (53.), ebenso war bei Hauges verheißungsvoller Chance ein Kopf im Weg (55.).

Erster Schuss, erstes Tor, erster Punkt: Niels Nkounkou feiert ein Debüt nach Maß.

In der Folge schien es immer schwerer, das Bollwerk der Domstädter zu knacken. Fast folgerichtig die frischen Impulse von der Bank. Erst kam Jessic Ngankam für den vorverwarnten Omar Marmoush (67.). Der U21-Nationalspieler brauchte nicht lange, setzte ansatzlos zum Drehschuss an, was aber nicht mehr als die siebte Ecke der SGE einbringen sollte (77.).

Nkounkou zündet sofort

Außerdem feierte Sebastian Rode sein Comeback und Niels Nkounkou sein Debüt (73.). Larsson und Dina Ebimbe hatten Feierabend. In der Schlussphase folgte noch mehr Offensive: Aaronson für Buta – vorne teilweise vier, fünf Adler in Lauerstellung, hinter die Kette zu sprinten. Was fehlte, waren die Bälle durch die quasi nicht vorhandenen Schnittstellen. Bis, ja bis Aaronson das Auge für Nkounkou hatte, der die Kugel hart und platziert ins rechte untere Eck bugsierte (87.). Der Schlusspunkt eines emotionalen Traditionsduells.