10.02.2021
Training

„Flow aufrechterhalten“

Leicht dezimiert, doch mit Elan beginnt die Vorbereitung auf das Spiel gegen Köln. Bruno Hübner ist voll des Lobes und Sebastian Rode hat ein einfaches Rezept.

„Ein perfektes Ergebnis, auch die Art und Weise war gut“, lässt Bruno Hübner den Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim Revue passieren, während die Fußballprofis bei eisigen, aber klaren äußeren Verhältnissen Ball und Mitspieler laufen lassen. „Wir waren in der ersten Halbzeit sehr dominant, haben vielleicht vergessen, das zweite Tor nachzulegen. Deswegen wurden wir mit dem Ausgleich nach der Pause überrascht. Aber die Mannschaft hat Charakter und eine Reaktion gezeigt“, bekundet der Sportdirektor. Auch drei Tage später zeigt sich der sportliche Bereich auf alle Eventualitäten vorbereitet und wich kurzfristig vom Trainingsgelände an der Wintersporthalle auf den mit einer Rasenheizung ausgestatteten Platz 4 aus – nicht bewusst, aber dennoch passend zum Tabellenbild.

Es war sehr frisch, die Lunge kommt ins Brennen. Aber wenn man sich bewegt, kommt man in Schwung, dann geht das.

Sebastian Rode

Für Hübner kein Zufall, „weil wir keine Punkte irgendwo geklaut haben, sondern immer die bessere Mannschaft waren. Deswegen stehen wir verdient dort.“ Damit dies auch am Sonntag gegen den 1. FC Köln so bleibt, haben die Adlerträger ein einfaches Rezept parat, wie Sebastian Rode nach dem ersten Mannschaftstraining nach dem freien Dienstag preisgibt: „Akribische Arbeit, keine Experimente. Es ist eine normale Woche mit zwei Einheiten am Donnerstag. Wir machen weiter wie gewohnt. Wir möchten den Flow aufrechterhalten, am liebsten mit drei Punkten am Sonntag.“

Daran kann den Hessen auch die klirrende Kälte im Deutsche Bank Park nichts anhaben. „Es war sehr frisch, die Lunge kommt ins Brennen. Aber wenn man sich bewegt, kommt man in Schwung, dann geht das“, meint Rode, bekanntermaßen kein Kind von Traurigkeit. „Wenn man von einem Erfolgserlebnis zum nächsten jagt, ist die Stimmung sehr gut. Die kann auch das kalte Wetter nicht trüben.“

Schwung und Schwund

Auch während der nach ausgiebiger Analyse und Mobilisation in den Katakomben des Deutsche Bank Park sehr ballorientierten Übungen inklusive Großfeldspiel waren alle Beteiligten um keine Lösung verlegen. Weil neben Ragnar Ache und Aymen Barkok, der nach Einschätzung von Hübner „nach Rückenproblemen fürs Wochenende wieder eine Option“ sein kann, auch Kevin Trapp individuell trainierte und mit Markus Schubert der zweite Torhüter wegen Magen-Darm-Problemen passen musste, stellte sich kurzerhand Torwarttrainer Jan Zimmermann zwischen die Pfosten. Auf der Gegenseite kam dessen jüngster Schützling Elias Bördner unter anderem zu einem Elfmeterduell mit André Silva – der gewohnt zielsicher verwandelte.

„André spielt schon länger sehr gut. Das System mit zwei Zehnern kommt ihm entgegen. Er arbeitet super, ist voll integriert und benötigt kaum Chancen. Er hat eine tolle Entwicklung genommen“, schwärmt Hübner und bezieht dabei auch das Trainerteam ein: „Meine Prämisse war immer, dass eine Entwicklung eng mit der Arbeit des Trainerteams verbunden ist. Adi Hütter, Christian Peintinger und Armin Reutershahn machen einen klasse Job. Der aktuelle Tabellenstand und das Auftreten sind zu großen Teilen deren Verdienst.“