28.01.2021
Bundesliga

„Haben eine Selbstverständlichkeit entwickelt“

Adi Hütter spricht über die Verfassung der Eintracht und Hertha, Sommerneuzugang Christopher Lenz und den Konkurrenzkampf im Mittelfeld.

Adi Hütter über...

…die momentane Form der Eintracht: Wir sind aktuell sehr zufrieden und haben ein gewisses Selbstvertrauen und eine Selbstverständlichkeit entwickelt, die so vielleicht vor ein paar Wochen noch nicht da waren. Momentan spielen wir befreit auf und zeigen einen tollen Fußball. Ich denke etwa an das Tor von André Silva gegen Bielefeld, als er eine Direktannahme volley im Tor versenkt. Wir sind gut in Schuss, aber trotzdem gilt es jetzt, an den Feinheiten zu arbeiten und unsere Torchancen noch konsequenter zu nutzen. Am Samstag bietet sich mit dem Spiel gegen Hertha die nächste Bewährungsprobe.

...die veränderte externe Wahrnehmung: Wir haben uns selbst in diese Situation gebracht und durch die Leistungen zuletzt eine gewisse Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Es ist ein schönes Kompliment für uns und die Arbeit der Mannschaft. Aktuell stimmt die Balance im Team. Wir haben immer betont, dass wir um die internationalen Plätze mitspielen möchten. Aber dafür müssen wir so weitermachen wie bisher und dürfen nicht nachlassen.

…die Statik im Team: Die Kapitänsfrage klärt sich endgültig im Sommer. Aktuell ist Makoto Hasebe unser Kapitän, wenn er von Beginn an spielt, weil er am längsten dabei ist. Aber es gibt viele Anwärter auf die Binde und ich bin sehr glücklich, aus vielen tollen Spielern wählen zu können.

Die Mannschaft ist durchgehend stark besetzt. Diese Qualität werde ich über die Saison hindurch weiter brauchen.

Cheftrainer Adi Hütter

…den Gegner Hertha BSC: Ich erwarte eine Mannschaft, die versuchen wird, taktisch diszipliniert und etwas kompakter aufzutreten. Sie werden voraussichtlich den Fokus auf die Defensive und das Umschaltspiel legen und versuchen, unsere Fehler auszunutzen. Aber wir haben uns auf sie vorbereitet und in den vergangenen Spielen gezeigt, was wir können. Daran möchten wir auch am Samstag anknüpfen.  

…den neuen, alten Hertha-Trainer Pál Dárdai: Wir hatten es mittlerweile tatsächlich schon relativ oft, dass ein neuer Trainer vor einem Spiel gegen uns verkündet wurde. Mit Pál Dárdai hat sich die Hertha für ein bekanntes Gesicht, der den Verein gut kennt und schon einmal erfolgreich geführt hat, entschieden. Für Bruno Labaddia tut es mir hingegen auch leid. Ich hätte mich genauso gefreut, ihn am Samstag zu treffen. Aber solche Situationen gibt es im Fußball manchmal.

…die Personalsituation: Almamy Toure haben wir zuletzt wegen leichter muskulärer Probleme aus dem Training genommen. Markus Schubert und Stefan Ilsanker waren zuletzt ein bisschen angeschlagen. Aber wir haben noch bis Samstag Zeit, um zu entscheiden, wer im Kader und in der Startelf steht.

…die Auswahl im Mittelfeld: Sebastian Rode konnte zuletzt nicht spielen, weil er kleinere Verletzungen auskurieren musste. Er ist ein wichtiger Spieler für uns, genauso wie Djibril Sow oder Makoto Hasebe, die es aktuell gut machen. Die Mannschaft ist durchgehend stark besetzt. Diese Qualität werde ich über die Saison hindurch weiter brauchen.

Es macht aktuell einfach wahnsinnig viel Spaß, die Jungs im Training zu sehen, weil sie alle Vollgas geben.

Cheftrainer Adi Hütter

…Tuta: Es freut mich sehr, dass Tuta gut in die Mannschaft gefunden hat und bisher tolle Leistungen zeigt. Er verteidigt gut und verbessert sich im Spiel nach vorne immer mehr. Es macht aktuell einfach wahnsinnig viel Spaß, die Jungs im Training zu sehen, weil sie alle Vollgas geben.

…Ragnar Ache: Ragnar Ache ist wieder voll im Training, wird aber noch ein bisschen brauchen. Er macht es bisher sehr gut und schiebt Extraschichten, um bald wieder dabei zu sein. Wir müssen abwarten, aber ich hoffe, dass er bald wieder eine Alternative für den Angriff ist.

…Sportdirektor und Geburtstagskind Bruno Hübner: Ich habe Bruno natürlich zu seinem Ehrentag und seinem stolzen Alter gratuliert, wir haben uns heute schon persönlich gesehen. Ich muss sagen, dass das Alter eigentlich nicht zu seinem Aussehen passt. Er ist jetzt zwar offiziell 60 Jahre alt, hat sich aber meiner Meinung nach bestens gehalten und soll seinen Geburtstag genießen. Seit ich hier bin, haben wir ein vertrautes Verhältnis zueinander aufgebaut und bisher gemeinsam viel bewegen können, teilweise mit wenigen Mitteln. Bruno hat einen großen Stellenwert bei der Eintracht.

…Sommerneuzugang Christopher Lenz: Er ist ein interessanter Spieler, der bei Union Berlin Woche für Woche Topleistungen bringt und variabel einsetzbar ist. Ich habe schon kurz mit ihm gesprochen und kann sagen, dass er sowohl menschlich als auch qualitativ top ist. Er wollte eine neue Herausforderung und einen neuen Verein kennenlernen. Für uns hat das Gesamtpaket gepasst. Wir freuen uns darauf, dass er uns bald verstärken wird.