Ein Trainingskiebitz der anderen Art hatte die Anfangsminuten der ersten Trainingseinheit in der Woche nach dem Osterwochenende genauestens im Blick. Von einem Ast direkt über dem Eingang zum Platz an der Wintersporthalle im Deutsche Bank Park bot sich einem sich nicht von der Stelle rührenden Eichhörnchen beste Sicht auf die Dinge, es sah einen Adlerträger nach dem anderen den Rasen betreten. 21 Feldspieler und drei Torhüter begrüßten Cheftrainer Dino Toppmöller und sein Staff.
Quartett in der Reha, Matanovic krank
Ebu Bekir Is, Mario Götze, Kaua Santos und Krisztián Lisztes schufteten derweil in der Reha, Igor Matanovic fehlte krankheitsbedingt und Junior Dina Ebimbe arbeitete individuell. Zumindest in der Zuschauerrolle stieß Götze, der sich im Heimspiel gegen Tottenham eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hatte, im Laufe der Einheit am Mittwoch hinzu.
Kaiserwetter über Frankfurt auf dem Weg ins Rennen um die Königsklasse – vier Bundesligaspiele stehen noch auf dem Programm, auf Tabellenrang drei liegend geht die Eintracht in den Wettlauf um die am Ende bestmögliche Platzierung. Während die Feldspieler zwar erstmal nicht um die Wette, sondern im Sinne des Warm-ups liefen, später erste Sprints anzogen und schließlich in Passübungen übergingen, hallte es aus der anderen Ecke des Platzes: „Geil geflogen“ – Kevin Trapp, Jens Grahl und Amil Siljevic hechteten den ersten Bällen hinterher.
Auf dem Kleinfeld mit sechs Miniaturtoren stiegen Biss und Tempo im Gleichschritt mit dem Ehrgeiz jedes Einzelnen in den drei Teams, um gemeinsam die auf Reaktionsgeschwindigkeit ausgelegte Highspeed-Pass-Klatsch-Tor-Übung als klassenbestes Kollektiv abzuschließen. Platz und Gehäuse wurden in der Folge größer, das Intensitätslevel und die gute Stimmung blieben stabil.
Getragen wird Letztere über die kommenden Tage bis zum Wochenhöhepunkt am Samstagabend im Deutsche Bank Park: die Partie gegen Tabellennachbar Leipzig. „Es ist ein Heimspiel, ein Topspiel – 18.30 Uhr. Wir werden alles daransetzen, diese Partie zu gewinnen und damit einen Riesenschritt in Richtung Top Vier zu machen“, hatte Ansgar Knauff nach dem Remis in Augsburg in die Blöcke und Mikrofone diktiert. Die Vorbereitung auf das Duell Dritter gegen Vierter ist im vollen Gange.