31.03.2021
Team

„Wäre schön, das noch zu schaffen“

Sportdirektor Bruno Hübner über die Bilanz gegen den BVB, dessen Stärken, die Saisonziele und einige Personalien.

Bruno Hübner über…

…Borussia Dortmund: Unsere Bilanz gegen den BVB ist nicht gut, und ich persönlich habe mit der Eintracht noch keinen Auswärtssieg dort erlebt. Aber wir haben auch die Serie in Mainz gebrochen, und das würde ich in meiner letzten Saison auch noch gerne schaffen. Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen. Wir treten selbstbewusst und überzeugend auf, wissen aber um Stärke des Gegners. Der BVB hat höheren Druck. Er ist gefordert, das Spiel zu machen. Das kommt uns entgegen. Dazu gibt’s keine Gelbe Wand, das kommt uns entgegen. Das zeichnet den BVB aus, der Gegner ist dadurch eingeschüchtert. Nichtsdestotrotz fehlen die Fans insgesamt, das ist klar.

…Erling Haaland und André Silva, die beide bei 21 Saisontoren stehen: Haalnd ist außergewöhnlich. Er hat alles: Wucht, kluge Laufwege, Spielintelligenz, Schnelligkeit, Einstellung, Mentalität. André ist ein anderer Spielertyp, er hat bei uns eine sensationelle Entwicklung genommen. Er spielt intelligent, ist ein Torjäger. Er weiß, was er der Eintracht zu verdanken hat. 

…den Ausfall von Ragnar Ache (Sehnenverletzung am inneren hinteren Oberschenkel): Wir haben ein Kontroll-MRT gemacht, dabei hat sich diese Verletzung gezeigt. Wir werden es konservativ behandeln, er sitzt auch schon wieder auf dem Fahrrad. Das ist bitter für Ragnar, er hatte sich gerade herangearbeitet und hatte große Hoffnungen für die Olympischen Spiele. Wenn es schlecht läuft, steht er uns diese Saison nicht zur Verfügung.

…Martin Hinteregger (Faszienverletzung im linken Oberschenkel): Es ist schon deutlich besser geworden. Wir denken von Tag zu Tag und hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder einsteigen kann. Dazu haben wir eine enge Absprache mit dem Spieler, den Ärzten und dem Trainer. In dieser Konstellation haben wir bisher sehr gute Erfahrungen in dieser Saison gemacht. Wir haben die kleine Hoffnung, dass er gegen BVB spielt. Vielleicht lassen wir noch die Oma einfliegen [lacht/Anm. d. Red.: Hinteregger hatte gepostet, dass die beste Medizin „Omas Schmalzmuas“ sei].

…Stefan Ilsankers mögliche Rolle gegen den BVB: Wir haben sehr großes Vertrauen in Stefan und das hat er in den vergangenen beiden Spielen auf zwei unterschiedlichen Positionen gerechtfertigt. Er hat es sehr gut gemacht in Leipzig und gegen Union. Gegen den BVB wird die ganze Abwehrkette und das Mittelfeld gut arbeiten müssen. Wir müssen kompakt stehen und dürfen nicht nur Erling Haaland im Blick haben. 

Ich möchte immer das Bestmögliche erreichen und werde bis zum letzten Tag alles dafür tun, sodass ich auch persönlich mit etwas ganz Außergewöhnlichem aufhören kann. Grundsätzlich wünsche ich der Eintracht auch für die Zeit danach nur das Beste.

Sportdirektor Bruno Hübner

…die abgestellten Nationalspieler: Die Einsatzzeiten liegen in den Händen der Verbände. Wir sind aber dankbar, wenn sie nicht zu sehr belastet werden. Die Reisestrapazen sind da, auch wenn sie nicht spielen. 

…die Einsatzzeit von Amin Younes in der Nationalmannschaft kürzlich: Zunächst mal ist es ganz wichtig, dass er eingeladen wurde und Austausch stattfindet zwischen ihm und dem Bundestrainer. Es ist schön, dass er zur Elite des deutschen Fußballs gehört. Der zweite Schritt ist dann die Einsatzzeit, die auch wieder vermehrt kommen wird. 

…die mögliche Qualifikation für die Champions League: Platz fünf oder sechs wäre auch ein top Ergebnis. Mit der Champions League würden wir eine Stufe erreichen, die uns nachhaltig einen Schub geben und in den Köpfen bleiben würde. Natürlich wäre es schön, das noch zu schaffen. 

…sein Ende als Sportdirektor bei der Eintracht im Sommer und ob es nicht bald wieder kribbeln könnte: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und mit mir im Reinen. Der Abschluss wird sehr gut, das möchte ich so stehenlassen. Ich möchte immer das Bestmögliche erreichen und werde bis zum letzten Tag alles dafür tun, sodass ich auch persönlich mit etwas ganz Außergewöhnlichem aufhören kann. Grundsätzlich wünsche ich der Eintracht auch für die Zeit danach nur das Beste.