13.01.2021
Bundesliga

Wehmut und Wiedersehen

Nach Bayer 04 gastiert Schalke 04 im Deutsche Bank Park. Es ist das letzte Spiel von David Abraham und gleichzeitig die Heimkehr von alten Bekannten.

Kaum war das Aus im DFB-Pokal besiegelt, mochte es die Frankfurter Belegschaft auch schon hinter sich lassen. „Natürlich fliegen wir nicht gerne raus, haken das aber schnell ab“, war sich Fredi Bobic sicher. Trotz des bitteren Spielverlaufs konnten die Adlerträger dennoch Zuversicht aus dem Spiel ziehen, in der Gewissheit, einem starken Gegner alles abverlangt zu haben, wie Martin Hinteregger betonte: „Trotz der Niederlage haben wir unseren Spielstil gefunden.“

Der Fokus liegt nun mehr denn je auf dem Tagesgeschäft Bundesliga, in der zum Abschluss des 16. Spieltags am Sonntag, 18 Uhr, der FC Schalke 04 im Deutsche Bank Park gastiert. Das Heimspiel gegen die am vergangenen Spieltag erstmals seit 358 Tagen in der Liga siegreichen Knappen verspricht aufseiten der Eintracht ein sehr emotionales zu werden, geht es doch mit dem endgültigen Abschied von David Abraham einher.

Trends bestätigen

Der Kapitän selbst möchte bis zur letzten Sekunde das Hauptaugenmerk aufs Sportliche legen und geht entsprechend mit bestem Beispiel voran: „Mein Credo ist, bis zum Schluss alles zu geben und erst danach daran zu denken, was dann kommt – und mich mit einem Sieg gegen Schalke verabschieden.“ Aktuell hat die Eintracht nach 15 Spieltagen 23 Punkte auf dem Konto und ist Tabellenneunter. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter konnte dabei die vergangenen drei Punktspiele allesamt für sich entscheiden. Dieser Lauf soll gegen Königsblau anhalten, wofür die historischen Vorzeichen gar nicht mal schlecht stehen. Denn gegen kein anderes Team feierte Eintracht Frankfurt in der Bundesliga so viele Heimsiege wie gegen Schalke 04 (26). Außerdem blieb die SGE in den vergangenen neun Ligaheimspielen unbesiegt (vier Siege, fünf Remis), was zugleich die längste Serie unter dem Fußballlehrer aus Österreich bedeutet.

Im Gegensatz zu Dienstag wird Hütter voraussichtlich bis auf Ragnar Ache auf alle Akteure zurückgreifen können. Während in Leverkusen Filip Kostic gesperrt und Djibril Sow in Erwartung seines ersten Kindes fehlten, musste Amin Younes nach einer halben Stunde angeschlagen vom Platz. Hierzu gab es am Mittwochnachmittag immerhin leichte Entwarnung. So haben die Untersuchungen bestätigt, dass der Tritt auf die Achillessehne keine schwerwiegende Verletzung nach sich gezogen hat. Die Rückkehr ins Mannschaftstraining erfolgt beschwerdeabhängig innerhalb der nächsten Tage.

Weit mehr gebeutelt war im vergangenen Kalenderjahr der kommende Gegner, der jedoch mit dem 4:0 über die TSG Hoffenheim einen kleinen Befreiungsschlag landen konnte. Es war der erste Dreier seit saisonübergreifend 30 Spieltagen. Gefreut hat das nebenbei auch die Anhänger von Tasmania Berlin, die ihren Allzeitrekord aus der Saison 1965/66 von 31 Begegnungen am Stück gefährdet sahen. Was zugleich auch in Reihen der Adlerträger auf Wohlwollen stieß. „Auf jeden Fall sind jetzt diese Fragen nicht mehr, das tut uns extrem gut. Klar ist aber auch, dass Schalke mit mehr Selbstvertrauen zu uns kommen wird. Es freut mich für Tasmania, dass sie ihren Rekord behalten dürfen und gewissermaßen auch für Schalke, weil wir von dort doch einige Spieler kennen“, zeigte sich Hinteregger auf die Begegnung angesprochen empathisch.

Keine Aufbauhilfe zu erwarten

Die Rede ist von Omar Mascarell, Bastian Oczipka, Ralf Fährmann, Goncalo Paciencia und Frederik Rönnow, die allesamt vom Main ins Ruhrgebiet wechselten. Letztgenanntes Duo auf Leihbasis. „Es tut uns mittlerweile auch weh, zu sehen, wie sie immer wieder einen draufbekommen haben, da fühlt man als Fußballer ein bisschen mit. Schalke gehört definitiv nicht in die zweite Liga. Aber Punkte werden wir ihnen trotzdem keine schenken“, macht Hinti deutlich, dass für Aufbauhilfe andere Vereine sorgen sollen.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 17. Januar, 18 Uhr, 16. Spieltag, Bundesliga, 2020/21.
Stadion: Deutsche Bank Park, Frankfurt.
Hörtipp: EintrachtFM überträgt ab 17.50 Uhr live. Als Eintracht-Experte zu Gast ist Henni Nachtsheim.
TV-Hinweis: Sky Sport Bundesliga 1 HD sendet live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel, erhaltet ihr auf der Pressekonferenz mit Cheftrainer Adi Hütter am Freitag. Live zu sehen ab 13 Uhr auf EintrachtTV und Facebook – präsentiert von Krombacher.