11.02.2021
Team

„Wie ein Garten ohne Blumen...“

...wäre für Adi Hütter ein Leben ohne Fußball. Blumen gibt's von der Redaktion zum 51. Geburtstag des Cheftrainers zwar keine, dafür aber 25 ganz persönliche Fragen.

Alles Gude, Adi! Beginnen wir mit einem Ereignis, das sicher schon ein paar Geburtstage zurückliegt... Welches war dein erstes Fußballtrikot?
Herzlichen Dank! Nun, mein erstes Trikot war von der österreichischen Nationalmannschaft.

Wer war zu deiner aktiven Zeit weltweit der beste Spieler auf deiner damaligen Position?
Als wir mit Salzburg 1994/95 Champions League gespielt haben, gab es einige wirklich gute Spieler. Der AC Mailand hatte Marcel Desailly, er war der Wahnsinn. Bei Ajax Amsterdam spielten Clarence Seedorf und Edgar Davids. Wenn ich mich entscheiden muss: Seedorf, denn er war damals auch erst 18 Jahre alt.

Clarence Seedorf (mit Pokal) und Edgar Davids (l.) gewinnen mit Ajax 1995 in Wien die UEFA Champions League – und imponieren dabei Adi Hütter.

Wo machst du gerne Urlaub?
Ich als Österreicher fühle mich in der eigenen Heimat am wohlsten.

Was ist dein Lieblingsessen?
Da muss ich meine Mama loben, sie macht hervorragende Vorarlberger Käsknöpfle. Das sind im Prinzip Käsespätzle mit noch mehr Käse, als man es hier in Deutschland kennt.

Dein liebster Ort in Frankfurt?
Definitiv der Deutsche Bank Park. Meine emotionalsten Momente in dieser Stadt habe ich auf der Trainerbank erlebt. Abseits davon mag ich, wie sicher viele andere auch, den Opernplatz.

In welcher Musikgruppe wärst du gut aufgehoben? Oder welche Musik magst du?
Ich war in meiner Jugend eher so der Schnulzensänger. Am besten haben mir ABBA und Boney M. gefallen.

Deine Erinnerung an dein erstes Profispiel?
Mein erstes Spiel hatte ich mit 18 Jahren in der österreichischen ersten Liga mit dem Grazer AK gegen Klagenfurt. Ich wurde eingewechselt, aber wir haben 1:3 verloren.

Ich wollte schon mit sieben Jahren Profifußballer werden, obwohl meine Lehrerin meinte, das wäre doch kein Beruf.

Adi Hütter

Wer war dein Idol in der Kindheit?
Diego Armando Maradona.

Dein Lieblingssport nach dem Fußball (aktiv oder im TV)?
Ich habe vor rund zehn Jahren mit Golf begonnen und das in der vergangenen Sommerpause wiederentdeckt. Das ist ein toller Ausgleich, der mir wirklich Spaß macht.

Dein Berufswunsch als Kind?
Ich wollte schon mit sieben Jahren Profifußballer werden, obwohl meine Lehrerin meinte, das wäre doch kein Beruf (lacht).

Mit wem verstehst du dich im Team am besten?
Wir haben nicht nur eine tolle Mannschaft, sondern auch ein tolles Trainer- und Funktionsteam. Wir verstehen uns untereinander blendend und es macht einfach jeden Tag Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Aber natürlich ist Peinti [Christian Peintinger; Anm. d. Red.] nicht nur mein Co-Trainer, sondern auch seit über 20 Jahren ein guter Freund, auf den ich mich immer verlassen kann.

Dein bisher prägendstes Erlebnis als Spieler und als Trainer?
Als Spieler war es das UEFA-Cup-Finale mit Salzburg gegen Inter Mailand. Als österreichischer Verein in einem internationalen Endspiel zu stehen, war sicherlich etwas Außergewöhnliches. Damals gab es noch zwei Duelle. Im Hinspiel war ich gesperrt. Im Rückspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion vor 83.000 Zuschauern durfte ich von Beginn an spielen. Wir haben zwei Mal 0:1 verloren, obwohl wir in Mailand sogar die bessere Mannschaft waren. Aber es war trotzdem ein fantastisches Finale. Als Trainer nenne ich die Meisterschaft mit dem BSC Young Boys, der 32 Jahre auf diesen Titel gewartet hatte. Es war ein historischer Moment, der den Menschen dort unendlich viel bedeutet hat. Ähnlich emotional sicher wie der Pokalsieg der Eintracht 2018 nach 30 Jahren ohne Titel.

Ein besonderes Erlebnis: Adi Hütter steht 1994 mit Salzburg im UEFA-Cup-Finale, unterliegt jedoch dem FC Internazionale Milano im Giuseppe-Meazza-Stadion.

Dein schönster Sieg?
Auf dem Weg zur Meisterschaft mit YB das 2:1 gegen Luzern. Wir lagen erst zurück, kurz vor Schluss hielt unser Torhüter, der jahrelang die Nummer zwei war und erst im Saisonverlauf Stammkeeper wurde, einen Elfmeter und wir gewannen das Spiel am Ende noch. Dieses Drehbuch war perfekt. Mit der Eintracht würde ich das 2:0 gegen Benfica und das 3:0 gegen Strasbourg auf eine Stufe stellen.

Deine bitterste Niederlage?
Das war in den Play-offs zur Champions League 2015 mit Salzburg. Wir hatten das Hinspiel gegen Malmö nur mit 2:1 gewonnen, obwohl wir schon 3:0 oder höher führen mussten. Das Rückspiel verloren wir mit 0:3.

Salzburg oder Steiermark?
Salzburg.

Berge oder Seen?
Berge.

Frühstück oder Abendessen?
Abendessen.

Kaffee oder Tee?
Kaffee – am liebsten Espresso.

Süß oder salzig?
(Überlegt lange) Süß.

Ein Leben ohne Fußball wäre wie ein Garten ohne Blumen.

Adi Hütter

Sommer oder Winter? Wandern oder Skifahren?
Sommer. Ich wandere auch gerne, aber im Winter mag ich natürlich das Skifahren in Österreich.

Dominic Thiem oder Thomas Muster?
Dominic Thiem.

Ein Leben ohne Fußball wäre…
…wie ein Garten ohne Blumen.

Schon mal Handkäs mit Musik gegessen oder Apfelwein probiert? Wenn ja: Hat’s geschmeckt?
Ja. Die traditionellen hessischen Gerichte und Getränke schmecken mir.

Deine Lieblingsapp?
Die Adler-App.

Welches Fach hast du in der Schule besonders gemocht – und welches gar nicht?
Ich mochte Geographie und Turnen – geometrisches Zeichnen dagegen war mir ein Graus.