09.05.2021
Bundesliga

„Wir fighten bis zum Schluss“

Trainer Hütter, Torschütze Hrustic, Hasebe und Trapp sprechen über das Remis und die veränderte Ausgangslage. Die Stimmen zum Spiel.

Cheftrainer Adi Hütter: Das Positive ist, dass wir Mentalität gezeigt haben. In der Summe sind wir nicht zufrieden, vom Ergebnis und der Art und Weise. Wir haben sehr lange gebraucht, um ins Spiel zu finden, viele falsche Entscheidungen getroffen mit Querpässen und einfachen Ballverlusten. Wenn du dann gegen einen starken Kontrahenten noch 0:1 hinten liegst, wird es noch schwieriger. Wir haben uns nicht so gut angestellt, wie ich mir das vorgestellt habe und uns schwer getan, Lösungen gegen einen aggressiven Gegner zu finden. Kompliment an die Mainzer. Sie haben tief gestanden, das Zentrum gut verdichtet, unsere Stürmer gut aus dem Spiel genommen, es uns schwer gemacht und stark verteidigt. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, waren ab der 75. Minute klar überlegen und haben die Mainzer müde gespielt. Wir müssen weiter auf uns schauen und die beiden verbleibenden Spiele gewinnen. Dann wird abgerechnet. Wir müssen in erster Linie unsere Hausaufgaben machen, dann ist es immer noch möglich. Wir haben schon sehr viel gewonnen, sind nächstes Jahr wieder international dabei. Aber natürlich möchten wir nach den Sternen greifen. Wir fighten bis zum Schluss.

Makoto Hasebe: Wir waren nicht kreativ genug, haben nicht gut genug gespielt und dazu ein einfaches Gegentor kassiert. Das müssen wir akzeptieren. Beide Teams haben nicht so intensiv gespielt wie gewohnt. Natürlich sind wir heute enttäuscht. Wir haben noch zwei Spiele und weiterhin die Chance auf Platz vier. Bis zum Ende müssen wir alles geben. Wir sind jetzt der Jäger und haben eine schwierige Situation, aber im Fußball kann alles passieren.

Wir müssen weiter daran glauben, es noch zu schaffen.

Kevin Trapp

Kevin Trapp: Das Momentum liegt nun bei Dortmund. Das kann man so sehen, weil der BVB seit der Niederlage gegen uns alles gewonnen hat. Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand, aber immer noch ist alles möglich. Wir müssen weiter daran glauben, es noch zu schaffen. Die erste Viertelstunde haben wir es nicht gut gemacht, wir waren insgesamt in der ersten Halbzeit nicht aggressiv genug und haben zu viele Fehlpässe gespielt. Dadurch mussten wir weite Wege nach hinten machen, das hat viel Kraft gekostet. Zudem haben wir zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Die zweite Halbzeit gehörte komplett uns, die Leistung war dann okay. Die Gegner stehen mittlerweile sehr tief gegen uns, spielen nur auf Konter, lauern auf unsere Fehler. Es ist nicht einfach, Mittel zu finden, um zum Erfolg zu kommen.

Ajdin Hrustic: Ich bin auf der einen Seite glücklich wegen meines Treffers, aber natürlich hätte ich mir drei Punkte gewünscht. Denn wir möchten unbedingt in die Champions League. Es ist nie einfach, in ein Spiel zu kommen. Vor allen Dingen bei einem Rückstand und in dem Wissen, dass du gewinnen musst. Ich habe wie immer alles gegeben und nicht aufgegeben. So wie bei meinem Treffer. Ich habe gesehen, dass mein erster Schuss blockiert wurde, habe dann den Ball wieder vor meinem Körper gesehen und einfach mein Glück versucht. Das Glück war auf meiner Seite. Nicht jedes Spiel läuft perfekt, aber wir haben gekämpft. Wir sind eine super Mannschaft, halten zusammen, werden alles geben und hoffentlich in den beiden verbleibenden Partien das Glück so auf unserer Seite haben wie bei meinem Tor.

Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05): So wie die Jungs gespielt haben, ist das Gegentor ein bisschen ärgerlich. Außer in den letzten 10 bis 15 Minuten haben wir das Spiel ganz gut kontrolliert und so gespielt wie wir wollten. Gegen eine Mannschaft wie Frankfurt mit so vielen hochqualitativen Spielern so wenige Chancen zuzulassen, spricht für unsere Defensivleistung. Am Ende hatten wir einen Tick zu wenig Entlastung und waren zu viel im Verteidigungsmodus. Aber insgesamt weiß jeder, wie schwer es ist, hier zu spielen. Und jeder weiß, wie schwer es ist, gegen uns zu spielen. Danny hat es sehr gut gemacht. Er hatte keine einfache Aufgabe gegen Kostic. Wenn er zu viele Räume kriegt, hat er überragende Qualitäten. Auch Dome war sehr stabil und diszipliniert. Deshalb war er mit Leandro in der Mitte gefragt. Sie sind viele Meter gelaufen. Wir treten nicht an, um irgendeinem Gegner ein Bein zu stellen. Es geht uns rein darum, dass wir versuchen, das Beste für den Verein zu erreichen.