02.02.2019
Bundesliga

„Wir haben alles reingeworfen“ – Stimmen zum Spiel

Eintrachts Spieler und Cheftrainer Hütter zeigen sich zufrieden mit dem Punkt gegen Borussia Dortmund. Frankfurts Coach hat „ein tolles Bundesliga-Spiel“ gesehen.

Evan Ndicka: Es war schwierig. Wir haben viele Chancen zugelassen, aber uns wieder reingekämpft und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Wir haben versucht, in der zweiten Halbzeit kompakter zu sein. Deswegen haben wir kein Tor mehr kassiert, weil wir es umgesetzt haben. Insgesamt war das Remis gerecht, aber wir haben dafür natürlich einen großen Aufwand betreiben müssen. Es ist ein guter Punkt. Vergangene Woche hatte ich nicht gespielt. Man muss sich immer beweisen, niemand ist unersetzbar. Martin Hinteregger hat erst einmal mit uns trainiert, er hat seine Sache sehr ordentlich gemacht. Er wird uns noch enorm weiterbringen. 

Gelson Fernandes: Das war eine dumme Gelbe Karte. Ich kann nicht richtig in den Zweikampf gehen, ich wollte keine Grätsche machen  und damit sogar Rot riskieren. Dortmund hat viel Qualität, der BVB hat das sehr gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es taktisch besser gemacht. Wir hatten mehr Räume und mehr Kontermöglichkeiten. Denn wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir kompakter sein und Reus aus dem Spiel nehmen müssen. Du musst im richtigen Moment pressen, das ist uns nach der Pause besser gelungen. Schade, dass wir nicht noch ein Tor gemacht haben. Aber Kevin hat uns auch einige Male gerettet. Wir können mit diesem Punkt gut leben. Jetzt müssen wir so weitermachen, damit wir gegen Leipzig, Mönchengladbach und Donetsk eine Chance habe. Heute haben wir unseren Fußball gezeigt. Es ist wichtig für uns, dass sich die Neuen schnell integrieren. Unsere Mannschaft lebt von Teamgeist. Sebastian hat auch mit Pirmin gespielt, wie ich. Das passt (lacht).

Sebastian Rode: Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind sehr gut reingekommen. Dann hatten wir 20 Minuten, in denen wir viel zu viel zugelassen haben. Wir konnten zu diesem Zeitpunkt froh sein, nicht höher in Rückstand gelegen zu haben. In diesen Phasen waren wir öfter einen Schritt zu spät. Und dann ist der BVB in der Lage, mit seinen schnellen Spielern jeden Gegner auseinanderzunehmen. Nichtsdestotrotz haben wir uns rausgekämpft und den Rest des Spiels gut agiert. Wir haben es geschafft, wieder besser in die Zweikämpfe zu finden und Paroli zu bieten. Für mich war die ganze Woche besonders. Ich konnte gegen die alten Kollegen zeigen, dass ich auch ein guter Fußballer bin. Von daher bin ich zufrieden. Wir haben einen Punkt mit guter Leistung geholt. Das war im Hinblick auf die nächsten schweren Spiele wichtig. Ich persönlich habe noch Luft nach oben. Ich wollte unbedingt durchhalten und bin froh, dass ich das geschafft habe. Am Ende hatten wir mehr Ballbesitz und wollten nachlegen. Zuhause ist jederzeit ein Tor möglich, insbesondere mit unseren Stürmern.

Adi Hütter: Ich habe ein tolles Bundesligaspiel zweier Mannschaften gesehen, die sehr viel Dynamik in ihren Reihen haben. Dortmund hat sicherlich die feinere Klinge gezeigt, aber wir haben bis zum Schluss toll gefightet. Das hat mir im Vergleich zu den ersten beiden Rückrundenspiel sehr gefallen. Auch wenn Dortmund im ersten Abschnitt einige gute Chancen hatten, war es letztlich ein verdientes Remis, weil wir im zweiten Abschnitt noch mal alles reingeworfen haben. Wir haben gegen die aktuell stärkste Mannschaft Deutschlands gespielt und uns im Rahmen unserer Möglichkeiten gut gewehrt. Wenn die Leistung so ist wie heute, können wir mit den Top-Teams mithalten. Natürlich braucht man in solchen Partien auch mal Glück, das hatten wir heute. Wenn man berücksichtigt, dass Martin Hinteregger gestern zum ersten Mal mit der Mannschaft trainiert hat, war es ein guter Auftritt. Er ist im Laufe des Spiels immer besser geworden. Ich bin mit seinem Debüt für die Eintracht sehr zufrieden.

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): Es war ein sehr interessantes Spiel mit hoher Intensität. Es ist hin und her gegangen. Besonders in den ersten 15 Minuten hatten wir große Probleme, weil Frankfurt sehr gut gepresst hat. Danach hatten wir mehr Torchancen, bis zur Halbzeit haben wir dann ein sehr gutes Spiel gemacht. Nach dem Seitenwechsel war es weiterhin ein gutes Spiel. Beide Teams wollten unbedingt gewinnen, das hat man gespürt. Wir hätten die eine oder andere Situation besser ausspielen müssen, aber letztlich müssen wir dieses 1:1 akzeptieren. Es war ein gutes Spiel.