11.06.2020
DFB-Pokal

„Wir hatten die Überzeugung“

André Silva lässt das Halbfinale Revue passieren, erklärt, was die Bayern Frankfurt voraushatten und was er auf der Zielgeraden erwartet.

André, 1:2 gegen die Bayern. Du hattest als einzige Spitze sicher einen schweren Stand oder wie hast du das Spiel gesehen?
Ich denke, unser Auftritt war nicht mehr mit dem in der Liga vor zweieinhalb Wochen vergleichbar. Obwohl Bayern sofort seine Stärke zelebriert hat, haben wir einen guten Start erwischt. Trotzdem haben sie schnell das erste Tor erzielt. Doch in der zweiten Halbzeit sind wir zu mehr Chancen gekommen und hatten im Vergleich zum Rückrundenspiel und der ersten Halbzeit im Pokal insgesamt mehr Spielkontrolle. Dadurch ist unser Selbstvertrauen spürbar gestiegen und spätestens nach Dannys Ausgleich hatten wir die Überzeugung, gewinnen zu können. Doch die Bayern sind immer in der Lage, zurückzuschlagen, was sie dann auch getan und es uns wieder schwerer gemacht haben.

Was habt ihr in der Pause angesprochen, damit es zu dieser Leistungssteigerung kommen konnte?
Schwierig zu sagen, ich kann nur so viel verraten: Der Trainer hat uns auf verschiedene Dinge aufmerksam gemacht, genau wie unser Kapitän David Abraham. Sie haben uns ermuntert, an uns zu glauben und weiterzukämpfen. Entsprechend sind wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten.

Wir glauben an uns und unsere Stärken und möchten so auftreten wie gegen in München in der zweiten Halbzeit. Wir treten an, um möglichst alle verbleibenden Spiele zu gewinnen.

André Silvas Ziele für den Ligaendspurt

Spricht es für die Stärke der Bayern, quasi aus dem Nichts wieder in Führung gegangen zu sein?
Nicht nur das, sie können einfach alles: In der Verteidigungsarbeit wie im Angriffsspiel. Sie verfügen über eine Menge Fähigkeiten, gerade ihre Offensivspieler sind sehr gefährlich und schwer zu verteidigen. Was soll ich sagen: Sie sind einfach ein großartiges Team mit elf hochkarätigen Spielern, die alle den Unterschied ausmachen können. Darüber hinaus warten noch weitere gute Akteure, die von der Bank kommen können. Das macht es so schwer.

Die Pokalsaison ist vorüber, was habt ihr euch für die letzten vier Ligaspiele vorgenommen?
Wir treten an, um möglichst alle verbleibenden Spiele zu gewinnen. Das wird nicht einfach, aber die Grundlage bleibt ohnehin, in jeder Partie alles aus uns herauszuholen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber versuchen müssen wir es. Wir sind uns bewusst, dass wir im Gegensatz zu den anderen Mannschaften mindestens zwei Spiele pro Woche hatten. Das darf dennoch keine Ausrede sein. Wir glauben an uns und unsere Stärken und möchten so auftreten wie gegen in München in der zweiten Halbzeit.