18.03.2021
Bundesliga

„Wir können etwas Außergewöhnliches schaffen“

Vor dem Duell mit dem 1. FC Union Berlin spricht Adi Hütter über Endspiele, Ziele, die Personalsituation, Martin Hinteregger und Ali Akman.

Adi Hütter über...

…das 1:1 in Leipzig: Mit dem Ergebnis gegen Leipzig war ich zufrieden, mit der Leistung nicht ganz. Wir hatten auf jeden Fall die eine oder andere gute Aktion und waren vor allem hinten raus stark. Es fällt auf, dass wir direkt nach der Pause schon öfter Gegentore bekommen haben. Das ist besonders ärgerlich. Man kann sagen, dass wir insgesamt zwar nicht das beste Spiel gemacht haben, aber mit dem einen Punkt kann ich sehr gut leben. 

…das von Fans und Medien gerne als „Endspiel um Europa“ bezeichnete Spiel gegen Union: Alle Spiele, die noch anstehen, sind Endspiele. Das beginnt jetzt am Samstag. Aber wir nehmen jedes Spiel ernst und versuchen, am Ende auch international dabei zu sein. Wenn wir die Saison unter den ersten Vier abschließen, dann wäre das grandios. Wenn wir in die Europa League kommen, ist es auch wirklich gut. Viele erwarten jetzt, dass wir aus den oberen Plätzen wieder rausfliegen. Aber wir können etwas Außergewöhnliches erreichen, und das ist unser Fokus. Unser Traumziel ist, in Europa dabei zu sein.

Alle Spiele, die noch anstehen, sind Endspiele.

Cheftrainer Adi Hütter

…den 1. FC Union Berlin: Union spielt eine sehr gute Saison. Wir kriegen es mit einem unangenehmen Gegner zu tun, der taktisch sehr diszipliniert spielt. Wir dürfen auch nicht unterschätzen, dass Union die laufstärkste Mannschaft der Bundesliga und vor allem bei Standards sehr gefährlich ist. Aber wir wollen unbedingt zu Hause gewinnen. Dass wir vergangene Saison hier verloren haben, liegt uns immer noch im Magen.

…die Taktik gegen Union: Wir spielen gegen die Mannschaft, die bisher die wenigsten Gegentore bekommen hat und seit fünf Spielen ungeschlagen ist. Das macht deutlich, wie wahnsinnig gut sie verteidigen. Wir müssen flach kombinieren und flach hinter die Abwehrkette kommen.

Wir wollen unbedingt zu Hause gewinnen. Dass wir vergangene Saison hier verloren haben, liegt uns immer noch im Magen.

Cheftrainer Adi Hütter

…mögliche Ausfälle: Martin Hinteregger hat das Training wieder aufgenommen, aber bislang noch individuell. Wir müssen schauen, wie es morgen weitergeht. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Natürlich ist Hinti ein zweikampfstarker Spieler und zudem unser Abwehrchef, weshalb wir nur ungern auf ihn verzichten. Aber wenn ein Spieler nicht zu 100 Prozent fit ist, lasse ich ihn nicht spielen. Das bringt nichts. Zum Glück haben wir für solche Fälle genug Alternativen, um Verletzungen und Sperren gut auffangen zu können. Daichi Kamada hat nach seinen Rückenproblemen das komplette Training heute mit der Mannschaft absolviert und ich gehe davon aus, dass er Samstag einsatzfähig ist. 

…Jetro Willems: Jetro trainiert mittlerweile wieder mit der Mannschaft und ist dort fußballerisch eine Augenweide, wie immer. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er eine schwere Verletzung hatte und ein anderer Spielertyp als Filip Kostic ist, der das ganze Spiel die Linie rauf und runter rennt. Jetro tut sich vielleicht mit einer Doppelbesetzung auf der Außenbahn leichter, darüber habe ich auch mit ihm gesprochen.  Aber ich bin happy, da er sich gut von seiner Verletzung erholt hat und sehr gut trainiert.

…die erste Trainingswoche von Ali Akman: Ich finde es schön, zu beobachten, wie jeder neue Spieler von der Mannschaft herzlich aufgenommen wird. Ali ist wahnsinnig dankbar, nach Frankfurt gekommen zu sein und tut alles dafür, im Team anzukommen. Er muss noch an der Physis zu arbeiten und sich an das Tempo gewöhnen, das braucht Zeit und Geduld. Aber er macht das gut und ich habe Spaß daran, ihn zu beobachten.