11.05.2025
Bundesliga

Adlerticker: Alles angerichtet

Das letzte Heimspiel der Saison, ein letztes Mal vor den Fans im Deutsche Bank Park – und noch einen Sieg entfernt von der Champions League. Rein in den #SGEFCSP-Matchday-Ticker.

+++ Unverändert ins letzte Heimspiel +++

Die Aufstellungen sind raus! Kurz gemacht: Eintracht Frankfurt begegnet dem FC St. Pauli mit der identischen Elf wie in Mainz. Auch die Bankplätze besetzen die selben Frankfurter Jungs wie vor einer Woche.

+++ Platz drei für die Eintracht Frauen +++

Kunde aus Leipzig: Die Eintracht Frauen beenden nach dem 2:0-Auswärtssieg die Saison auf Platz drei. Die Teilnahme an der UWCL-Quali war bereits vorher unter Dach und Fach. Ein Blick auf das letzte Saisonspiel und das internationale Spieljahr 2025/26.

+++ St. Pauli: Hoffnung auf den Klassenerhalt, Bangen um die Spieler +++

Ein Blick auf die Situation der Gäste, die sich mit über 5700 Auswärtsfans an diesem sommerlichen und hoffentlich feierlichen Fußballabend beteiligen werden.

1. Begründete Hoffnung

In der Bundesliga ist das Eis in den vergangenen Wochen wieder dünner geworden. Zwei Zähler und plus 13 Treffer beträgt der Vorsprung auf Relegationsrang 16.

Heißt: Ein Punkt würde dem Aufsteiger nach menschlichem Ermessen reichen, für den rechnerischen Klassenerhalt benötigen die Hamburger einen Dreier.

2. Personelle Sorgen

Das Fehlen der längerfristig verletzten Jackson Irvine, Karol Mets, Elias Saad, James Sands und Simon Zoller war am Millerntor eingepreist. Doch es kam vor einer Woche noch schlimmer, als gegen Stuttgart Siebe Van der Heyden und Nikola Vasilj die Ampelkarte sahen.

Zudem steht mit Sascha Burchert und Abdoulie Ceesay ein dickes Fragezeichen. Letzteren plagen Sprunggelenksprobleme, der Torwart ist nach einer Schambeinoperation mehr als zehn Monate außer Gefecht gewesen und tastet sich dieser Tage zurück ins Mannschaftstraining.

+++ Santos und Brown nominiert +++

Die Saison neigt sich dem Ende zu, und so stellt sich vielerorts die Frage nach den Besten. Bei der Wahl zum Bundesliga-Rookie des Jahres sind mit Nathaniel Brown und Kaua Santos zwei Adlerträger mit von der Partie und bauen auf die Stimmen der Eintracht-Community.

Bis Mittwoch, 14. Mai, 18 Uhr, ist das Voting geöffnet. Die Wahl wird auch in dieser Saison nach einem speziellen Verfahren durchgeführt beziehungsweise gewichtet: Fan-Votes 40 Prozent, Club-Votes 30 Prozent, Experten-Votes 30 Prozent.

Gemeinsam mit Brown und Santos ins Rennen gehen Michael Olise (FC Bayern München), Chrislain Matsima (FC Augsburg), Lukas Ullrich (Borussia Mönchengladbach) und Daniel Svensson (Borussia Dortmund).

+++ Was bisher geschah +++

Sechs der neun Partien am 33. Spieltag sind gespielt, und erste Entscheidungen 2024/25 sind gefallen: Bochum und Kiel müssen den Gang in Liga zwei antreten.

Zudem steht fest: Die Eintracht hat mindestens die Qualifiktion für die UEFA Europa League in der Tasche.

Doch es soll mehr sein, und im Rennen um die finalen zwei Tickets für die Königsklasse, in dem die Hessen als Tabelendritter in der Poleposition liegen, ist es nach dem Sieg der Freiburger auswärts gegen Holstein weiterhin spannend.

Vor dem Match gegen den FC St. Pauli, der nach dem Heidenheimer Auswärtssieg gegen Union Berlin weiterhin um den direkten Klassenerhalt kämpft, hat Frankfurt 56 Zähler auf dem Konto – ein Zähler mehr als auf Platz vier liegende Breisgauer (55) sowie fünf Punkte auf Dortmund (51). Die Borussia tritt am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr in Leverkusen an. Leipzig ist raus aus dem Champions-League-Wettlauf. Drei Teams, zwei Startplätze – und die Adler haben es in der eigenen Hand.

+++ „Alles andere als logischer Schritt“ +++

Cheftrainer Dino Toppmöller sieht im aktuellen dritten Tabellenplatz in Relation zum SGE-Weg der vergangenen Jahre „alles andere als einen logischen Schritt. Es ist eine außergewöhnliche Leistung. Weil es Teams gibt, die zu den Big Playern gehören. Wir wollen in die Phalanx reinstoßen. Wenn uns das gelingen sollte, wären wir mega stolz auf das Erreichte. Mit der jüngsten Mannschaft der Bundesliga so eine Saison zu spielen, ist außergewöhnlich“, so der Coach.

+++ Uhrzeiten notieren +++

Der Matchday-Stundenplan:

  • 15.30 Uhr: Der Deutsche Bank Park öffnet seine Tore.
  • 16.15 Uhr: Sportdirektor Timmo Hardung im Interview | Instagram live
  • 16.15 Uhr: Startschuss für die Waldtribüne gegenüber dem Eintracht Frankfurt Museum mit Henni Nachtsheim.
  • 17 Uhr: DAZN meldet sich aus Frankfurt.
  • 17.15 Uhr: EintrachtFM mit Julian scharlau und Experte Thomas Zampach ist on air.
  • Nach dem Spiel: Highlights, Stimmen und Analysen | EintrachtTV und EintrachtTV+

+++ Der Spieltagsflyer +++

Das blaettche zum Heimspiel gegen St. Pauli.

+++ Das sagen die Trainer +++

Bei der Eintracht, so Dino Toppmöller, „verspüren alle eine sehr große Vorfreude“. Unterschätzt wird der nächste Gegner aufgrund der Tabellenkonstellation keinesfalls: „Die Mannschaft ist intakt, hat eine sehr gute defensive Stabilität und ist in jedem Spiel sehr gut auf den Gegner eingestellt. Nach vorne haben sie echt gute Ideen. Was fehlt, ist die finale Durchschlagskraft, weil sie nicht den Spieler haben, der zehn Tore plus garantiert. Aber die Abläufe sind sehr gut anzuschauen. Wir sollten mit brutaler Spannung, Fokus, Schärfe und Aggressivität in das Spiel gehen“, betont der SGE-Cheftrainer.

Die gesamte Pressekonferenz zum Nachhören

St. Paulis Spezialität liegt im Verteidigen, mit gerade einmal 37 Gegentoren stellt der FC die geteilt zweitbeste Defensive der Liga – gemeinsam mit Leverkusen und hinter dem FC Bayern. „Wir dürfen ihnen keine Umschaltmomente geben und brauchen Klarheit im Gegenpressing. Im Hinspiel haben wir über 90 Minuten eine gute Leistung gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen“, sagt Cheftrainer Alexander Blessin und fügt an: „Ich freue mich auf eine tolle Atmosphäre im Stadion.“ Den Deutsche Bank Park hat Blessin als Trainer vergangene Saison schon kennengelernt, im Europapokal mit Royale Union Saint-Gilloise.

+++ Johannes Flum im Gespräch +++

„Wenn ich heute gefragt werde oder mit Freunden und Familie darüber spreche, dann sage ich immer: Es war unglaublich.“ Das sagt Johannes Flum rückblickend auf seine Zeit als Adlerträger. Inzwischen kümmert er sich als Verbindungstrainer zwischen U19 und U23 um Talente beim SC Freiburg, Gegner der Eintracht am 34. Spieltag. Doch auch den heutigen Kontrahenten der Hessen kennt Flum bestens, 80 Spiele bestritt er als St. Paulianer.

„Frankfurt wird das Spiel dominieren, davon bin ich überzeugt“, so der 37-Jährige: „Für St. Pauli ist die Tatsache, die zweitbeste Defensive der Liga zu stellen, ein absolutes Qualitätsmerkmal, weil sie individuell nicht die beste Mannschaft haben, es aber als Aufsteiger geschlossen als Einheit hinbekommen – davor kann man nur den Hut ziehen. Sie setzen offensiv immer wieder Akzente, haben es aber verstanden, dass in der Bundesliga die Verteidigung die Basis sein muss.“

+++ „ … mit der Faust auf den Tisch hauen“ +++

„Es ist eine Entscheidung, die wir gemeinsam getroffen haben“, sagte Dino Toppmöller am Freitag auf der Pressekonferenz zur Vertragsverlängerung von SGE-Urgestein Timothy Chandler: „Timmy ist in der Kabine ein extrem wichtiger Faktor, auch hinsichtlich der Integration der Neuen Er hat eine Vorbildfunktion, er gibt in jedem Training Gas und zeigt den Jungs, was es bedeutet, Fußballprofi zu sein. Ich bin mit ihm in einem sehr guten und engen Austausch. Er hat eine sehr gute Sicht auf das große Ganze, sieht nicht nur sich selbst, sondern die ganze Gruppe. Timmy ist zuständig, den Jungs den berühmten Tritt in den Hintern zu geben, wenn mal was in der Kabine nicht so läuft. Solche Spieler sterben aus und wir sind froh, das er diesen Typus verkörpert. Timmy kann für gute Stimmung sorgen, aber auch mit der Faust auf den Tisch hauen.“

+++ Das Schiedsrichtergespann +++

Wenn Christian Dingert die Partie um 17.30 Uhr anpfeift, so ist es seine insgesamt 27. Begegnung mit Beteiligung der Eintracht. Einmal leitete der 44-jährige Diplom-Verwaltungswirt das 33. Saisonspiel der SGE, ein 1:1 in Köln am 20. Juni 2020. Ebenfalls je ein Treffer auf jeder Seite fiel am 21. Spieltag der laufenden Runde, 1:1 trennten sich die Adlerträger im Februar von Borussia Mönchengladbach.

Dingert zur Seite stehen Benedikt Kempkes und Nikolai Kimmeyer, als Vierter Offizieller ist Felix Prigan mit von der Partie im Deutsche Bank Park. An den Bildschirmen im Kölner Keller sitzen Benjamin Brand und Felix-Benjamin Schwermer.

+++ Achtzehnhundertneunundneunzig +++

1899 – für die Eintracht ein ganz besonderes Jahr! Geburtsjahr. Heute tritt die Sportgemeinde Eintracht zum 1899. Mal in der Bundesliga an. Rekorde und Serien, Anekdoten und Kuriositäten aus 56 Spieljahren im Oberhaus.

Das Adlergebabbel zum Bundesligaheimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC St. Pauli.

+++ Letzter Tanz im Stadtwald +++

Man könnte – und viele Eintracht-Fans werden das freilich auch tun – ab 15.30 Uhr nach Leverkusen schauen und verfolgen, was Dortmund als Tabellenfünfter denn so macht. Doch die Rechnung ist ganz einfach durch die SGE-Brille: Heimsieg gegen den FC St. Pauli und der Einzug in die UEFA Champions League ist gebongt. Forza SGE!