24.02.2021
Bundesliga

„Die Aufgabe bleibt immer die gleiche“

Vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen spricht Adi Hütter über seine Auffassung von Teamgeist, die sich häufende Favoritenrolle und das Fehlen von Evan Ndicka.

Adi Hütter über...

…die Personalsituation: Es ist erfreulich, dass sowohl André Silva als auch Erik Durm wieder voll im Training sind. Sie haben sich auch im heutigen intensiven Training sehr gut präsentiert und sind damit mehr als eine Alternative für das Spiel gegen Bremen. Einem Einsatz steht nichts im Wege. Insgesamt macht unsere medizinische Abteilung einen unglaublich guten Job, sodass wir kaum Verletzte oder muskuläre Geschichten haben. Auch die Jungs ziehen gut mit. Wir sind im ständigen Austausch, wenn sich ein Spieler müde fühlt. Ich denke, ich habe mittlerweile ein ganz gutes Auge dafür, ob jemand eine Pause benötigt.

...Makoto Hasebe: Makoto ist wieder topfit. Er hat am Samstag ein anspruchsvolles Spiel gemacht und hat vielleicht einen Tag länger regenerieren müssen, weil er am Samstag unter hohem Druck viel investiert hat. Das ist aber normal ist mit fast 37 Jahren.

…die Gelbsperre von Evan Ndicka: Evan ist gesperrt, aber wir haben mehrere Optionen, um ihn zu ersetzen. Es wäre naheliegend, etwa Makoto Hasebe vom defensiven Mittelfeld in die Verteidigung und Martin Hinteregger aus dem Zentrum nach links zu ziehen. Aber genau weiß ich das noch nicht. Wir werden die nächsten Trainingseinheiten abwarten und uns am Freitag entscheiden.

Natürlich haben wir auch den Gegner analysiert, aber am Freitag interessiert mich vor allem unsere eigene Spielweise.

Cheftrainer Adi Hütter

…den Umgang mit der Euphorie: Ich werde die Euphorie weiterhin nicht bremsen. Meine Aufgabe ist es darauf zu achten, dass die Mannschaft konzentriert trainiert und ihre Leistung zeigt. Die Aufgabe bleibt immer die gleiche: Sich auf den nächsten Gegner zu fokussieren und die nächsten drei Punkte einzufahren.

...den Gegner SV Werder Bremen: Werder wird nach der Niederlage gegen Hoffenheim eine Reaktion zeigen wollen. Bremen definiert sich als eine Ballbesitzmannschaft, die zuletzt auch die Abwehr stabilisiert hat. Die Niederlage in Hoffenheim war ein Ausrutscher, den sie wieder vergessen machen wollen. Florian Kohfeldt wird sie auf das Spiel sicher entsprechend einstellen. Angesichts ihres dichten Terminkalenders in den kommenden Wochen haben wir uns auf verschiedene personelle Varianten eingestellt.

…die Erwartungen für das Spiel am Freitag: Wenn wir so spielen wie bisher, bin ich überzeugt, dass wir am Freitag gewinnen. Wenn wir aber nur zehn Prozent nachlassen, wird es schwer. Wir werden auch gegen Werder Bremen nichts geschenkt bekommen.

…den Rollenwechsel: Als aktuell punktbeste Mannschaft im Jahr 2021 müssen wir die Favoritenrolle ein Stück weit annehmen. Insgesamt interessiert es mich aber mehr, wie wir dieser Rolle gerecht werden. Das haben wir zuletzt immer gemeistert. Natürlich haben wir auch den Gegner analysiert, aber am Freitag interessiert mich vor allem unsere eigene Spielweise.

Teamgeist definiert sich über klare Regeln: Respektvoller Umgang und Disziplin – auf wie außerhalb des Platzes.

Cheftrainer Adi Hütter

…Stefan Ilsanker: Stefan ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns, der auch in der Mannschaft hoch angesehen ist. Er nimmt die aktuelle Rolle an und kann damit umgehen, ist aber gleichermaßen auch da, wenn ich ihn bringe. Das hat er auch nach seiner Einwechslung gegen die Bayern gezeigt. Ich freue mich, dass er bei uns ist.

…Ragnar Ache: Es hat Spaß gemacht, ihm gegen die Bayern zuzusehen. Ragnar ist ein Versprechen für die Zukunft, wird aber noch weiter Zeit brauchen. Er kommt aus einer langen Verletzung und soll erstmal wieder richtig Fuß fassen. Diese Zeit geben wir ihm, wir bleiben wie mit allen jungen Spielern geduldig.

…Teamgeist: Teamgeist definiert sich über klare Regeln: Respektvoller Umgang und Disziplin – auf wie außerhalb des Platzes. Am Ende geht es darum, wie wir diese Werte vorleben. Mir gefällt beispielsweise, wie die Mannschaft viele Dinge unter sich regelt.