Die gute Nachricht

„Es war ein gebrauchter Tag – Mund abputzen, das nächste Spiel kommt am Dienstag gegen Augsburg“, brachte es Sportvorstand Fredi Bobic nach der 0:4-Niederlage in Mönchengladbach auf den Punkt. Die Unzufriedenheit über die gezeigte Leistung war bei allen Beteiligten groß, dank der anstehenden Englischen Woche kann die Eintracht es am Dienstag aber bereits besser machen. Die Niederlage bei der Borussia war erst die vierte in dieser Saison. Zudem fanden alle auf fremdem Terrain statt, während die Adler im Deutsche Bank Park weiter ungeschlagen sind. Zurück in Frankfurt möchten die Hessen ihre Heimbilanz entsprechend bestätigen. „Am Dienstag gilt es, gegen Augsburg wieder ein anderes Gesicht zu zeigen und die Niederlage schnell abzuhaken“, gibt Sebastian Rode die Marschroute vor.

Viel Zeit, sich mit dem Spiel vom Wochenende zu beschäftigen, bleibt ohnehin nicht. „Das Schöne an der Englischen Woche ist, dass du alle drei Tage ein Spiel hast. Das sind wir gewohnt. Die Jungs werden diese Niederlage aus den Kleidern schütteln können. Die Mannschaft ist eingeschworen und geschlossen“, ist Bobic überzeugt. Fünf Spieltage vor Saisonende steht die Eintracht weiterhin auf Platz vier und hat bei vier Punkten Vorsprung vor Dortmund und sechs Zählern auf Leverkusen ihr Schicksal weiter in der eigenen Hand. Von der erst zweiten Bundesliganiederlage 2021 möchten sich die Adler keinesfalls beirren lassen. Stattdessen richtet sich der volle Fokus auf die nächste Aufgabe: den FC Augsburg.

Nichtsdestotrotz kann ein Blick in die Vergangenheit dazu dienen, die Erfahrung aus Gladbach in den Gesamtkontext 2020/21 zu setzen. Nach der bekannten zwischenzeitlichen Durststrecke von neun Partien in Folge ohne Dreier war der 2:0-Erfolg am 13. Spieltag in Augsburg der Dosenöffner für den folgenden Höhenflug der Adler. Den Dreier in der Fuggerstadt einberechnet holte die Eintracht seitdem 39 von möglichen 51 Punkten, lediglich der FC Bayern sammelte in diesem Zeitraum zwei Zähler mehr.

Während die Hausherren den Abstand zu den Verfolgern mindestens aufrechterhalten möchten, lautet das Ziel bei den Gästen aus Augsburg unverändert Klassenerhalt. Die bayerischen Schwaben sind mit 33 Punkten nach 29 Spieltagen zwar auf Tabellenplatz elf und damit in sicheren Gefilden. Eine rechnerische Garantie gibt es jedoch noch nicht.

Torreiche Erinnerungen

Im historischen Vergleich der Eintracht mit dem FC Augsburg ist der Unterschied derweil wesentlich geringer: Fünf Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber, hinzu kommen fünf Unentschieden. Im eigenen Stadion konnten die Adlerträger drei Mal gewinnen, dann allerdings stets torreich. Das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga entschied die SGE im November 2012 mit 4:2 für sich, im April 2017 folgte ein 3:1. Der bis dato letzte Heimsieg gegen die Fuggerstädter sollte in Frankfurt noch präsent sein. Am 7. Februar vergangenen Jahres setzte sich die Eintracht mit 5:0 durch, als je zwei Mal Timothy Chandler und Filip Kostic sowie André Silva den höchsten Saisonsieg 2019/20 herausballerten. Für den Höhepunkt der Spielzeit ist es am 30. Spieltag sicher zu früh. Für die nächste gute Nachricht aber genau richtig.