12.06.2020
Bundesliga

„Die Saison bestmöglich abschließen“

Bis Ende Juni gibt's für die Eintracht ausschließlich Bundesliga. Cheftrainer Adi Hütter fordert nicht weniger als das Maximum.

Adi Hütter über...

...Motivationsprobleme: Diese Befürchtung habe ich überhaupt nicht. Ich glaube, dass wir nach dem DFB-Pokal Halbfinale zwar über das Ausscheiden enttäuscht waren, aber auf der anderen Seite wissen, dass wir noch vier wichtige Bundesligaspiele vor der Brust haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spieler deshalb nicht mehr alles geben wird. Wir freuen uns auf das Spiel in Berlin. Die Hertha hat mit zehn Punkten aus den vergangenen fünf Spielen unter Bruno Labbadia einen Schritt nach vorne gemacht.

...die zwei Gesichter der Mannschaft: Den Willen würde ich meiner Mannschaft nie absprechen, die Einstellung stimmt immer. Gleichwohl haben wir es öfters nicht geschafft, zwei super Halbzeit zu absolvieren, was aber in der vergangenen Saison nicht anders war, als wir jedoch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht haben. Einen Auftritt wie in München haben uns viele nicht zugetraut. Dort hat die Mannschaft einen tollen Fight geliefert. Wir wollten in der ersten Halbzeit etwas tiefer stehen, aber ich habe die Entlastung vermisst. Wir haben zuvor zwei gute Auswärtsspiele gezeigt, 90 Minuten auf Toplevel sind aber grundsätzlich schwierig. Das ist am Mittwoch auch den Bayern nicht gelungen.

...das Restprogramm: Wir nehmen diese vier Spiele sowas von ernst, weil noch zwölf Zähler zu vergeben sind. Wir müssen weitere Siege einfahren und möchten die Saison bestmöglich abschließen. Dafür müssen wir in den zweieinhalb Wochen nochmal alles aus uns herausholen, alle sind motiviert.

...die Personalsituation: Wenn man die Verletzungssituation bei anderen Vereinen, auch bei der Hertha, betrachtet, spricht es für unsere Arbeit im medizinischen Bereich, dass mit Ausnahme von Gelson Fernandes alle Mann an Bord sind. Auch Goncalo Paciencia befindet sich wieder im Mannschafstraining. Alle sind fit und körperlich gut in Schuss, das ist wichtig.

...die vierte Englische Woche in Folge: Dahingehend befindet sich Berlin wie vor einer Woche Mainz im Vorteil. Mainz war ausgeruht, spritziger und geistig frischer als wir. Doch damit müssen wir umgehen und möchten mit einem Sieg nach Punkten mit der Hertha gleichziehen.

Wir nehmen diese vier Spiele sowas von ernst, weil noch zwölf Zähler zu vergeben sind. Wir müssen weitere Siege einfahren. Dafür müssen wir in den zweieinhalb Wochen nochmal alles aus uns herausholen, alle sind motiviert.

Cheftrainer Adi Hütter

...den kommenden Gegner: Die Hertha ist unter Bruno Labbadia taktisch disziplinierter, hat zuletzt zwei Mal zu null gewonnen. Sie werden versuchen, uns physisch zuzusetzen. Diesen Kampf müssen wir annehmen, zugleich unsere Prinzipien abrufen, bei Ballbesitz besser agieren und so mutig auftreten wie in der zweiten Halbzeit in München. Berlin hat mit Boyata und Torunarigha zwei physisch starke Innenverteidiger und mit Darida den laufstärksten Spieler der Liga in seinen Reihen. Es bleibt die Frage, ob Plattenhardt zurückkehrt. Ibisevic ist ein sehr spielintelligenter Stürmer.

...Filip Kostic: In München hatte ich das Gefühl, dass Pavard in der zweiten Halbzeit platt war. Da hätte uns Filip sicher geholfen, um die vorhandenen Räume zu nutzen. Aber Kompliment an Timmy Chandler, der es auch gut gemacht, auch wenn er ein anderer Spielertyp ist. Wir müssen auch mal ohne Filip spielen können, die Mannschaft hat es super gemacht. Filip fühlt sich in Frankfurt wohl, weiß, was er an der Eintracht hat und benötigt das entsprechende Umfeld, um gute Leistungen bringen zu können.

...Danny da Costa: Danny hat sich nicht nur wegen seines Treffers in den Vordergrund gespielt, sondern auch zuvor immer gut trainiert und seine Chance genutzt. Das habe ich auch tags darauf vor der Mannschaft angesprochen. Danny weiß, was in den kommenden Wochen auf ihn zukommt (schmunzelt).

...David Abraham: Für ihn hat sich aufgrund der Pandemie einiges verändert, auch in seiner Heimat. Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Ab und zu hat er muskuläre Probleme, diese aber aktuell gut im Griff. Wenn er fit ist, ist er ein top Verteidiger. Planungssicherheit ist für ihn genauso wichtig wie für den Verein.

...sein 100. Pflichtspiel für die Eintracht: Es macht mich mega stolz, in nicht mal zwei Jahren auf so viele Spiele gekommen zu sein. Daran hätte 2018 nicht jeder geglaubt. Deshalb gebührt nicht zuletzt der Mannschaft ein Dank, die speziell international dafür gesorgt hat, dass wir so viele Spiele haben.