17.03.2021
Training

Durch nichts zu bremsen

Aprilwetter im März hin, Verletzungen und Sperren her. Der Trainingseifer bleibt ungebrochen. Am Rande gibt Bruno Hübner ein Update zu Hinteregger und Kamada.

Der Countdown läuft. Die Nachbereitung des 1:1 in Leipzig inbegriffen machten sich die Adlerträger am Dienstagvormittag auf zur zweiten von vier Trainingseinheiten in dieser Woche, ehe am Samstag das Verfolgerduell gegen den 1. FC Union Berlin bevorsteht. Während im Deutsche Bank Park gefühlt mit jeder Übung die Wetterverhältnisse umschlugen, von Sonnenstrahlen bis Schneeregen war alles dabei, bleibt die Grundhaltung der Fußballer unverändert: Drei Punkte und die Chance auf Europa im Blick, sowie gute Laune in jedem Winkel der Rasenplätze.

Auf engstem Raum feilten die Adler unter anderem an schnellen Passfolgen, alles mit höchster Intensität. Mittendrin im Getümmel war auch Neuzugang Ali Akman, der nach seinem Einstieg am Montag das erste Mannschaftstraining mit fast allen Kollegen bestritt. Nicht zu Gesicht bekam der 18-Jährige allerdings ein Quartett, das derzeit verletzt oder angeschlagen fehlt.

Während es sich bei Erik Durm und Almamy Toure noch um Wochen dreht, stehen die Sterne bei Martin Hinteregger und Daichi Kamada wesentlich günstiger. Speziell bezogen auf den Japaner sprach Bruno Hübner gegenüber EintrachtTV von „einer reinen Vorsichtsmaßnahme. Daichi hat gegen Leipzig einen Schlag abbekommen.“

Individualtraining für Hinteregger und Kamada

Gleichzeitig gab der Sportdirektor Entwarnung: „Er wird sicherlich wieder zur Verfügung stehen, was auch wichtig ist, weil Amin Younes gesperrt ist. Wir benötigen ihn und ich glaube, dass es klappt.“ Neben dem offensiven Mittelfeldspieler, Kamadas Paraderolle, muss ebenso Tuta wegen seiner fünften Gelben Karte zusehen. „Ihn zu ersetzen, war schon vor kurzem mit Stefan Ilsanker möglich. Ich denke, unser Trainer wird eine Antwort darauf haben.“

Wie eine solche aussehen wird, hängt nicht zuletzt vom Heilungsverlauf bei Martin Hinteregger ab, der mit Problemen am linken Oberschenkel zu kämpfen hat. Auch beim Abwehrchef ist Hübner „guter Dinge. Er befindet sich bei Prof. Dr. Pfab [Leitender Mannschaftsarzt; Anm. d. Red.] in sehr guter Behandlung. Ich glaube, dass es möglich ist, dass er zur Verfügung steht. Aber der Trainer wird nicht riskieren, dass daraus eine langfristige Verletzung resultiert, weil wir anschließend noch acht wichtige Spiele haben.“ Zumal Landsmann Ilsanker am Sonntag nicht nur für Hübner „der Spieler des Spiels“ gewesen sei. „Er hat ein phantastisches Spiel gemacht, war sehr präsent und ist ein würdiger und gleichwertiger Ersatz.“

Tuta (l.) wird am Samstag fehlen, doch mit Stefan Ilsanker konnte eine mögliche Option zuletzt Werbung in eigener Sache betreiben.

Unabhängig von der eigenen Besetzung stellen sich in Frankfurt alle auf „einen ganz schweren Gegner“ ein, wie Hübner betont. „Union gehört mit zu den lauffreudigsten Mannschaften, ist sehr diszipliniert und taktisch sehr gut.“ Dem möchte der Gastgeber freilich in nichts nachstehen und den Tabellensiebten mit einem Dreier auf neun Punkte distanzieren. „Das wäre schon ein großer Schritt Richtung Top Sechs“, hebt Hübner die Bedeutung des Duells hervor, wissend um die eigene (Heim-)Stärke. Die Eintracht ist seit 14 Pflichtspielen zu Hause unbesiegt. Und folglich in einer weiteren Hinsicht nicht zu bremsen.