12.03.2021
Bundesliga

„Gegen die Eintracht ist es nicht einfach“

Vor dem Spitzenspiel in Leipzig benennt Adi Hütter die Stärken des Gegners, ruft aber auch die eigenen Qualitäten ins Bewusstsein.

Adi Hütter über…

…die Chancen auf einen Auswärtssieg: Bisher konnte die Eintracht noch nicht in Leipzig gewinnen, es wird also mit Sicherheit keine einfache Aufgabe. Aber wir sind sehr motiviert, diese Serie zu beenden. Ich bin optimistisch, dass wir mit einer top Mannschaft anreisen können. Bis auf Almamy Toure sind alle Spieler einsatzfähig. Wir werden uns etwas für Sonntag ausdenken und alles versuchen, um das erste Mal in Leipzig zu gewinnen.

…Schlüsselspieler bei Gegner Leipzig: Die Rolle eines Schlüsselspielers und die Tore verteilen sich in Leipzig auf vielen Schultern: Mit Nkunku, Forsberg oder Poulsen ist Leipzig schon in der Offensive gefährlich. Aber auch Spieler wie Sabitzer oder Upamecano – für mich einer der besten Verteidiger der Welt – prägen das Spiel der Leipziger. Willi Orban hat als Verteidiger bereits vier Mal getroffen.

…die Niederlage Leipzigs in der Champions League: Grundsätzlich ist es nie einfach, sich nach einer Niederlage wieder zu berappeln. Allerdings war das Spiel gegen Liverpool auch wirklich schwierig und sagt deshalb nichts über die Form der Leipziger aus. Mit Tabellenrang zwei liegt Leipzig in der Bundesliga ganz weit vorne, sie haben die vergangenen sechs Spiele gewonnen. Die Niederlage in der Champions League macht das kommende Spiel für uns deshalb nicht einfacher.

Wichtig ist vor allem, dass gegen Leipzig auch die Rückwärtsbewegung stimmt.

Cheftrainer Adi Hütter

…die Grundordnung der Mannschaft: In den vergangenen Spielen hat sich gezeigt, dass wir mit zwei Zehnern ein sehr gutes Spiel machen können. Die Jungs wissen, was sie zu tun haben, das wirkt sich positiv auf den Spielfluss aus. Allerdings warten noch ganz unterschiedliche Gegner auf uns, da muss man auch mal etwas an der Grundordnung ändern. Überraschungen sind daher durchaus möglich. Wichtig ist vor allem, dass gegen Leipzig auch die Rückwärtsbewegung stimmt. Deshalb ist die Grundordnung zwar nicht egal, aber zumindest nicht entscheidend für Sieg oder Niederlage.

...die Vertragsverlängerung von Makoto Hasebe: Dass Makoto bleibt, ist eine tolle Entscheidung, sowohl für ihn als auch für den Verein. In den vergangenen fünf, sechs Jahren hat er bewiesen, dass er ein Schlüsselspieler ist. Deshalb freut es mich sehr, dass wir es gemeinsam geschafft haben, seinen Vertrag zu verlängern. Es ist wirklich bewundernswert, dass er auch auf der Sechs noch mit den besten Spielern der Bundesliga mithalten kann. Seine Präsenz tut auch den anderen Spielern gut. Er ist erfahren, strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und kann das Spiel bestens lesen und lenken. Für mich ist er ein absoluter Leader.

Die Eintracht lebt von den Zuschauern und der Atmosphäre im Stadion und es ist wirklich schade, dass wir bereits ein Jahr darauf verzichten müssen.

Cheftrainer Adi Hütter

...Diskussionen um den Videoschiedsrichter: Ich bin ein Befürworter des VAR, wenn es um klare Fehlentscheidungen geht. Denn ich bin Gerechtigkeitsfanatiker. Jede Seite ist schon froh darum gewesen und war auch mal nicht davon begünstigt. Manchmal geht es um Bruchteile von Sekunden.

…den Saisonendspurt: Wir stehen jetzt vor der Zielgeraden, auf der es noch einige sehr hohe Hürden zu bewältigen gilt. Besonders im April warten bis auf den FC Bayern München noch alle Topteams auf uns. Allerdings machen wir es denen mit Sicherheit nicht einfach. Die Konkurrenz sagt auch: Gegen die Eintracht ist es nicht einfach. Wir möchten noch viele Punkte sammeln – gegen schwere Gegner, aber auch gegen vermeintlich kleinere Teams.

…das Jahr ohne Zuschauer im Stadion: Gerade am Anfang gab es eine große Ungewissheit darüber, wie wir mit der Situation umzugehen haben. Die Eintracht lebt von den Zuschauern und der Atmosphäre im Stadion und es ist wirklich schade, dass wir bereits ein Jahr darauf verzichten müssen. Trotzdem haben wir es geschafft, uns der Situation anzupassen und sind stolz darauf, so gut klarzukommen. Ich muss aber deutlich sagen, dass Zuschauer so bald wie möglich wieder ins Stadion gehören, um uns in Zukunft dann wieder vor Ort zu unterstützen zu können.