Dino Toppmöller veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 in Augsburg auf drei Positionen. Nnamdi Collins, Ansgar Knauff und Jean-Mattéo Bahoya begannen für Rasmus Kristensen, der mit muskulären Problemen fehlte, sowie Farès Chaibi und Michy Batshuayi, die beide auf der Bank Platz nahmen. Auf der Gegenseite stellte Zsolt Löw mit 23 Jahren und 205 Tagen die jüngste Mannschaft seit über fünf Jahren auf.
Die Partie startete lebhaft mit Vorteilen für die Eintracht, die sich insbesondere bei zweiten Bällen sehr aufmerksam präsentierte und so die ersten Minuten dominierte. Den ersten Warnschuss gaben jedoch die Leipziger ab, als Benjamin Šeško aus 20 Metern einfach mal abzog und Kevin Trapp zur ersten Parade zwang (13.).
Ekitiké auf Knauff: 1:0
Der erste strukturierte Angriff der Gastgeber führte jedoch sofort zum Ziel. Hugo Larsson schickte den an der Mittellinie lauernden Hugo Ekitiké auf die Reise, der im richtigen Moment den mitgelaufenen Knauff in die Tiefe schickte. Der 23-Jährige blieb cool und erzielte aus elf Metern sein zweites Saisontor (21.), für Ekitiké war es der sechste Assist.
Bis zur Pause blieb die Eintracht am Drücker und ließ die Leipziger kaum zur Entfaltung kommen. Die Defensive hatte alles im Griff – bis hin zu Trapp, der einmal Šeško ablief und direkt den Konter einleitete (39.). Offensiv blieben die ganz großen Möglichkeiten aus; Halbchancen von Tuta (30.) und Ekitiké (39.) kamen nicht auf den Kasten. Als Knauff gegen die Flugrichtung von Maarten Vandevoordt zielte, aber El Chadaille Bitshiabu vor der Linie blockte, hatte Bahoya zuvor aus dem Abseits den Angriff eingeleitet (40.).
Knauff schnürt in Überzahl den Doppelpack
Bei Leipzig kam nach der Pause mit Loïs Openda ein zweiter Stürmer. Doch die erste gefährliche Szene gab’s auf der anderen Seite. Nach einem langen Ball spitzelte Knauff das Leder vor Bitshiabu in Richtung Tor und hätte frei vor Vandevoordt abschließen können, doch der Leipziger traf Knauff und brachte ihn zum Fallen. Da Bitshiabu der letzte Mann war, sah er die Rote Karte (50.). Knauff hielt sich zunächst das Knie, war aber auf dem Feld zurück, bevor der Freistoß aus 17 Metern ausgeführt wurde. Theate schoss diesen mit voller Wucht aufs Tor, Vandevoordt konnte nur nach vorne abwehren. Am Fünfmeterraum schaltete Knauff am schnellsten und versenkte das Leder per Direktabnahme (53.). 2:0 für die Eintracht und ein Mann mehr war nun die Ausgangssituation.
Leipzig hatte in der Viertelstunde nach der Pause fast 70 Prozent Ballbesitz, konnte aber daraus – insbesondere in Unterzahl gegen die stabile Frankfurter Defensive – kein Kapital schlagen. Stattdessen erhöhte die Eintracht auf 3:0. Die zweite Welle nach einer Ecke brachte Bahoya scharf in den Fünfmeterraum, wo Hugo Ekitiké am höchsten stieg und einköpfte (67.).
In Überzahl nachgelegt
Die spielfreudige Eintracht hatte noch nicht genug und erhöhte erneut nach einem Standard. Ecke Nathaniel Brown auf den Kopf von Robin Koch – 4:0 (72.). Sein drittes Saisontor, mehr hatte er noch nie. Es war erst der sechste Torschuss der Adlerträger in dieser Partie.
Damit war die Partie endgültig entschieden. Dino Toppmöller konnte nun durchwechseln, brachte unter anderem mit viel Applaus begleitet Timothy Chandler. In souveräner Art und Weise brachten die Adlerträger vor 56.500 Zuschauern die Punkte 53 bis 55 auf das Konto.