17.12.2020
Bundesliga

Mit dem Mut der Überzeugung

Am Samstag schlägt's 13, vor allem bezogen auf den Spieltag. Im letzten Spiel 2020 setzt die Eintracht voll auf den Befreiungsschlag. Gegner Augsburg hat's am Mittwochabend vorgemacht.

Gegen Mönchengladbach musste die Eintracht nach einer über weite Strecken starken Leistung erst in der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen, was die Mannschaft um Trainer Adi Hütter gehörig wurmte. Zwar stellte der Cheftrainer berechtigterweise fest, „wieder einen Punkt geholt“ zu haben, musste jedoch eingestehen, dass „der sich wie eine Niederlage anfühlt.“ Außerdem verwies er in der Gesamtbewertung der Partie auf eine „außer in den ersten zehn Minuten insgesamt tolle Leistung“ gegen den Champions League-Achtelfinalisten. Ähnlich sah es Sportdirektor Bruno Hübner, der der SGE trotz der Enttäuschung nach Schlusspfiff ein gutes Spiel attestierte. Gleichzeitig blickte er auf die nächste Partie voraus und nahm die Mannschaft für das letzte Bundesligaspiel des Jahres am Samstag in die Pflicht: „Jetzt müssen wir die Kräfte sammeln, denn wir müssen in Augsburg punkten.“  Diesen Siegeswillen, der mehr denn je in den Herzen der Spieler wie der Fans brennt, und die verheißungsvollen Ansätze aus dem Spiel gegen Gladbach möchten die Adlerträger auf ihren Auswärtstrip in die Fuggerstadt mitnehmen und sich fünf Tage vor Heiligabend mit drei Punkten selbst beschenken.

Vorbeigezogen

Die Fuggerstädter zogen durch einen späten 1:0-Sieg am Mittwochabend beim DSC Arminia Bielefeld an den Hessen vorbei auf Platz neun und liegen nunmehr zwei Zähler und ein Tor vor Frankfurt in Schlagdistanz. Es war gewissermaßen jene Art von Befreiungsschlag, der auch der SGE vorschwebt. Denn von den vorangegangenen fünf Partien hatte die Mannschaft von Heiko Herrlich keine gewinnen können (0/3/2).

Ein weiterer Grund weniger folglich, die Hausherren zu unterschätzen, die Frankfurt in der Historie nicht immer gut bekamen. Am Samstag steht das insgesamt 17. Bundesligaduell beider Mannschaften an. Das letzte Spiel in Augsburg in der abgelaufenen Saison ging mit 2:1 an den Gastgeber. Die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen beider Teams in der Bundesliga geht mit sieben zu vier Siegen ebenfalls an die bayerischen Schwaben. Fünf Mal trennten sich die beiden Teams in Deutschlands Beletage unentschieden.

Dauerbrenner und Rückkehrer

Ein besonderes Wiedersehen gegen seinen ehemaligen Verein steht für Frankfurts Abwehrspieler Martin Hinteregger an. Der Österreicher schnürte von 2016 bis Mitte 2019 die Fußballschuhe für den FCA, schloss sich in der Rückrunde 2018/19 der Eintracht zunächst leihweise an und wechselte anschließend fest an den Main. Dort stieg er zum Publikumsliebling und Führungsspieler auf und bestritt als einziger Akteur neben Torwart Kevin Trapp 2020/21 jede Saisonminute. Der am drittlängsten eingesetzte David Abraham wird wegen seiner Gelb-Roten Karte nicht zur Verfügung stehen. Auch Mittelfeldspieler Dominik Kohr hat eine Augsburger Vergangenheit. Von 2014 bis 2017 stand der zentrale Mittelfeldspieler für Augsburg in 102 Pflichtspielen in Bundesliga, DFB-Pokal und UEFA Europa League auf dem Platz. Die beiden wie alle Rot-Schwarz-Weißen werden am Samstagnachmittag alles daran setzen, damit das Wiedersehen Freude macht – um idealerweise mit dem ersten Dreier seit neun Partien guten Gewissens ins neue Jahr starten zu können.

Zum Spiel

Anstoß: Samstag, 19. Dezember, 15.30 Uhr, 13. Spieltag, Bundesliga 2020/21.
Stadion: WWK Arena, Augsburg.
Hörtipp: EintrachtFM überträgt ab 15.20 Uhr live.
TV-Hinweis: Sky Sport Bundesliga 6 sendet live.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel – präsentiert von Krombacher

Die letzten Informationen vor dem Bundesligaspiel erhaltet ihr auf der Pressekonferenz am Donnerstag, 13 Uhr, mit Cheftrainer Adi Hütter. Live zu sehen auf EintrachtTV und Facebook – präsentiert von Krombacher.