14.04.2020
AUF JETZT!

„Möchten möglichst breit mobilisieren“

AUF JETZT! Vorstandsmitglied Axel Hellmann erklärt die Intention der Kampagne, wie Spieler, Vorstand und Mitarbeiter eingebunden sind und wie die Organisationen ausgewählt worden sind.

„Es geht dabei um Worte, Taten und Spenden“, umreißt Vorstandsmitglied Axel Hellmann die Kampagne.

Axel Hellmann über…

…die Vorbildfunktion der Eintracht: Die Eintracht hat als bedeutender Klub dieser Region und großer Traditionsverein eine Vorbildfunktion, kann mit Wucht und Power Menschen verbinden und einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt leisten. Gerade weil die Eintracht um ihre starke Unterstützung in der Region und darüber hinaus weiß, ist es uns ein besonderes Anliegen, den Blick auf diejenigen zu lenken, die durch die Coronakrise und die enorm belastenden Folgen für das Gesundheitswesen, das Betreuungssystem und die Versorgungswirtschaft unsere Unterstützung ganz besonders benötigen.…die Kampagne „AUF JETZT!“: 2016 hat uns die Region mit „AUF JETZT!“ geholfen und mit ihrer Unterstützung die Mannschaft in einer nun fast vierjährigen Erfolgstour zum DFB-Pokalsieg und nach Europa  getragen. Wir haben in dieser Zeit eine ganz besondere Beziehung zu unseren Fans aufgebaut. Jetzt heißt es: „AUF JETZT! In Eintracht für die Region.“ Denn wir müssen aktuell auf diejenigen schauen, die unter Corona leiden. Es geht dabei um Worte, Taten und Spenden. Worte sind wichtig, um Menschen zu mobilisieren. Bei Taten geht es darum, Spieler, Vorstand und Mitarbeiter des Gesamtvereins einzubinden. Einsatzmöglichkeiten gibt es genug, beispielsweise Essen ausfahren, Regale auffüllen, Organisationsprozesse unterstützen, Blut spenden, Lernmaterialien überbringen. Spenden werden dazu immer gebraucht. Es ist wichtig, dass sich alle beteiligen. Wir wollen versuchen, breit zu mobilisieren. Unsere Spieler sind informiert und können sich überlegen, was sie machen wollen.…den Startzeitpunkt der Kampagne: Wir halten nichts von symbolischen Schnellschüssen, weder beim Thema Gehaltsverzicht noch bei diesen Aktionen. Wir haben zuerst die Lage einschätzen und bewerten müssen. Erst wenn das getan ist, können wir von unseren Mitarbeitern oder anderen hoffen, dass sie uns helfen. In der Gründlichkeit liegt das Gute. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, was wirtschaftlich möglich ist und welche Organisationen zu uns passen. Wir wollten keinen PR-Schnellschuss, sondern echte Durchschlagskraft. Das hat etwas länger gedauert, wird uns aber mehr Wucht bringen.…Spenden statt Rückerstattungen: Am Ostersamstag haben wir uns an unsere 30.000 Dauerkarteninhaber, rund 80.000 Tageskartenerwerber sowie rund 1000 Kunden im Business Seats-, Logen- und Sponsorenbereich gewandt mit der Bitte, die bereits an uns für die letzten fünf Heimspiele der laufenden Saison geleisteten Beiträge statt einer Rückerstattung bei Eintracht Frankfurt zu belassen oder über Eintracht Frankfurt als Spende einer von fünf Institutionen zuzuführen, die wir ausgewählt haben. Hier wird es sicherlich eine große Unterstützung geben. Wir haben aber natürlich Verständnis für jeden, der das Geld braucht. Daher wird es eine reibungslose Rückerstattung geben. Wir sind so stabil aufgestellt, dass wir die gesamte Rückerstattung stemmen können.…die ausgewählten Organisationen: Wir haben beschlossen, fünf soziale Einrichtungen zu unterstützen. Dies sind die Arche Frankfurt, das Deutsche Rote Kreuz Frankfurt, die Diakonie Hessen, die Frankfurter Tafel und das Universitätsklinikum Frankfurt. Es gibt überall hin persönliche Beziehungen und alle haben spezielle Coronahilfsprogramme. Daher ist es uns ein Anliegen, genau diese Institutionen, mit denen wir uns schon lange im direkten Austausch befinden, zu unterstützen. Wir haben genau geprüft, dass diese zu uns passen. …direkte Spenden: Sind herzlich willkommen! Hier gibt es auch die Möglichkeit, Spendenquittungen zu erhalten.…den Kartenvorverkauf für die Saison 2020/21 und wann wieder Fußball gespielt werden kann: Wir orientieren uns an den Planungen der DFL. Erst wenn das Ende dieser Saison und der Start der neuen Saison bekannt ist, werden wir überlegen, wie wir verfahren. Generell wollen wir die Debatte, wann wieder gespielt wird, nicht in den Mittelpunkt rücken. Es wird wieder gespielt! Ob das am 2. oder 28. Mai sein wird, ist nicht relevant. Wir haben so viel Rückenwind von unseren Fans in den vergangenen Jahren bekommen und von diesem sportlich wie wirtschaftlich profitiert. Es ist nicht der Zeitpunkt für einen PR-Gag. Wir fokussieren uns auf diejenigen, die die Gesellschaft am Leben halten. Wir sind jetzt mit dem richtigem Ansatz und den richtigen Themen unterwegs. Der Zeitpunkt des Starts muss vertretbar sein. Das ist jedoch die Aufgabe der medizinisch und politisch Verantwortlichen. Es braucht eine Definition, wann es medizinisch vertretbar ist, dass gespielt werden kann.