07.01.2021
Bundesliga

„Stimmung ist eine ganz andere“

Adi Hütter spricht vor dem Spiel in Mainz über den neu aufgestellten Gegner, die Stimmung innerhalb seines Teams sowie den Wert von Younes, Hasebe und Abraham.

Adi Hütter über…

…die Umstrukturierung in Mainz: Ihr neuer Trainer Bo Svensson hat zuletzt in Liefering gute Arbeit geleistet. Mit Christian Heidel und Martin Schmidt sind außerdem Verantwortliche nach Mainz zurückgekehrt, die bereits früher dort tätig waren und die DNA des Vereins in sich tragen. Es ist sicherlich eine gute Geschichte, wenn man auf bewährte Kräfte vergangener Jahre setzt, die ihnen jetzt aus der sportlich schwierigen Situation helfen sollen. Trotzdem konzentrieren wir uns am Samstag nur auf uns und müssen schauen, dass wir unseren Matchplan auf den Platz bekommen.

…Gegner Mainz 05: Wir haben uns gegen Mainz zuletzt immer schwergetan. Auch das Spiel am Samstag wird kein Selbstläufer. Die Mainzer haben in München gut mitgehalten. Wenn Danny Latza in der zweiten Halbzeit das 3:0 macht, sieht es anders aus. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir unsere Serie gegen sie jetzt brechen können und gegen sie gewinnen werden, wenn wir unsere Reife und fußballerische Qualität wie zuletzt auf den Platz bringen und ausspielen.

…Schlüsse aus den vergangenen Spielen: Dass wir zuletzt zweimal nacheinander gewonnen und die Unentschiedenserie gebrochen haben, war enorm wichtig. Jetzt ist es wichtig, dass wir nicht nachlassen und weiter unser Selbstvertrauen auf den Platz bringen, das uns zuletzt so stark gemacht hat.

…die kommenden Gegner: Wir haben in den nächsten knapp drei Wochen sechs Spiele und haben die Möglichkeit, in der Tabelle etwas zu verändern. Ich bin mir sicher, dass wir uns weiter belohnen und Spiele gewinnen werden, wenn wir mit der Reife und Abgeklärtheit spielen, die uns auch zuletzt ausgezeichnet hat.

Wir bereiten uns auf Mainz vor wie auf jeden anderen Auswärtsgegner. Es spielt keine Rolle, ob sie nah oder weit weg sind.

Cheftrainer Adi Hütter

…die Stimmung im Team: Wenn man gewinnt, ist die Stimmung natürlich eine ganz andere. In dieser Woche habe ich die Mannschaft als zuversichtlich und hochmotiviert wahrgenommen. Die Spieler werden jetzt nicht nachlassen, sondern weiterhin ihre Leistung bringen und sich weiter mit Siegen belohnen. Nach dem Spiel gegen Gladbach habe ich noch viele hängende Köpfe gesehen, der Sieg in Augsburg war die Initialzündung. Auch gegen Leverkusen haben wir wieder gesehen, was die Mannschaft schon immer zu leisten imstande war. Der Weg war aufgrund der langen Remisserie ein langer, aber jetzt haben die Jungs das abgehakt und sind mental absolut aufs Gewinnen fokussiert.

…die Personalsituation: Sebastian Rode ist wieder mit an Bord, ansonsten ist weiterhin nur Ragnar Ache verletzt. Das ist natürlich erfreulich für mich als Trainer, denn so kann ich aus vielen guten Spielern wählen und habe für die Spiele mehrere Optionen.

...die Anreise vor dem Nachbarschaftsduell: Wir haben es nicht weit. Dennoch bereiten wir uns auf sie vor wie auf jeden anderen Auswärtsgegner. Es spielt keine Rolle, ob sie nah oder weit weg sind. Morgen werden wir nach dem Abschlusstraining nach Mainz fahren und dort übernachten.

…die Ausgangssituation: Vergangene Saison mussten wir eine ärgerliche Niederlage in Mainz hinnehmen, das wollen wir diesmal besser machen. Es wird wichtig sein, dass wir von Anfang an hellwach auf dem Platz agieren und unsere Angriffe sauber zu Ende spielen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das am Samstag gelingen wird und wir drei Punkte gegen sie einfahren können. Wir sind gut drauf, weil wir zuletzt gut gespielt haben, während Mainz etwas mit dem Rücken zur Wand steht. Deswegen wird es sicher ein umkämpftes Spiel.

Ich wünsche mir, dass David Abraham die letzten drei Spiele mit uns noch genießt und freue mich für ihn, wenn er dann die wohlverdiente Zeit in seiner Heimat mit seinem Sohn und seinen Freunden verbringen wird.

Cheftrainer Adi Hütter

…Makoto Hasebe: Er ist in allen Belangen ein absoluter Glücksfall für die Eintracht. Neben seiner unfassbar tollen menschlichen Seite ist es beeindruckend zu sehen, wie frisch er nach wie vor ist und welche fußballerische Klasse er unserer Mannschaft gibt. Er hilft seinen jüngeren Mitspielern sehr, redet viel mit ihnen und treibt sie an. Das hat man zuletzt auch von Djibril Sow nach dem Spiel gegen Leverkusen gehört, der geradezu von der kongenialen Arbeit mit Makoto auf der Doppelsechs geschwärmt hat.

…Amin Younes: Amin hat dem Spiel gegen Leverkusen seinen Stempel aufgedrückt und eine tolle Partie gezeigt. Er bringt durch seine Spielintelligenz enorme Qualität in unsere Mannschaft und kann sicher auch in Zukunft eine wesentliche Rolle innerhalb des Teams einnehmen. Ich bin mir sicher, dass er noch viele Tore für uns erzielen wird. Er ist jetzt auch körperlich wieder auf einem guten Niveau. So ist die Situation aktuell gut für ihn und für uns.

…Pressing: Wir haben schon gegen Leverkusen und Gladbach gut nach vorne gespielt und sind so aufgetreten, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn wir mit dem Ball nach vorne unterwegs sind, können wir mit drei oder vier Spielern pressen und uns durch ihr Defensivverhalten auch auf den Gegner einstellen. Aber natürlich geht das nicht in jeder Phase eines Spiels und muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, um einen Ertrag in Form von Toren zu bringen. Die Jungs entscheiden das auf dem Platz oft selbst, was sie aktuell sehr gut machen.

...den bevorstehenden Abschied von David Abraham: David ist ein Spieler, der von allen im Verein geliebt wird. Von mir aus kann sich das noch länger hinziehen, denn alle werden traurig sein, wenn David uns verlässt. Er ist für mich und für uns als Verein insgesamt ein absolut wertvoller Spieler, der auch nach wie vor in einer tollen körperlichen Verfassung ist und den wir natürlich auch menschlich sehr vermissen werden. Ich wünsche mir, dass er die letzten drei Spiele mit uns noch genießt und freue mich für ihn, wenn er dann die wohlverdiente Zeit in seiner Heimat mit seinem Sohn und seinen Freunden verbringen wird.