06.11.2020
Bundesliga

„Es wird hin- und hergehen“

Adi Hütter über die Begegnung gegen den VfB Stuttgart und die Verfassung des Teams.

Adi Hütter über…

…die Aussichten gegen den VfB Stuttgart: Wir erwarten ein Spiel, in dem es hin- und hergehen wird. Klar ist: Wir möchten mit drei Punkte im Gepäck zurückfahren. Aber gewinnen wollen wir in jedem Bundesligaspiel, dafür muss morgen alles stimmen. Wir haben einen Plan, den werden wir verfolgen. Es hängt vieles vom Spielverlauf ab, aber auch wer die bessere Tagesform hat und konzentrierter agiert. Es ist sehr gut möglich, dass am Samstag die Mannschaft gewinnt, die in den entscheidenden Momenten besser und schneller umschaltet.

...die Personalsituation: Filip Kostic ist grundsätzlich so weit, dass er ein Thema für den Kader ist. Das entscheide ich nach dem Abschlusstraining. Bei Ragnar Ache hat es einen Rückschlag gegeben. Er muss operiert werden und wird noch länger ausfallen. In diesem Kalenderjahr wird er uns nicht mehr zur Verfügung stehen. Von ihm abgesehen stehen uns alle Spieler zur Verfügung. Das ist etwas sehr Positives und zugleich ein Luxusproblem, weil wir natürlich nicht immer alle Spieler in den Kader nehmen können. Da muss man natürlich viele Einzelgespräche führen.

…die Aufstellung am Samstag: Natürlich kann es sein, dass wir morgen taktisch etwas verändern. Genauso ist es aber auch denkbar, dass wir vor der Länderspielpause eher auf zuletzt gewählte Ausrichtungen zurückgreifen. Daichi Kamada ist etwas angeschlagen. Bei ihm müssen wir noch abwarten, ob er zum Einsatz kommen kann. Ansonsten ist Amin Younes bereit, von Beginn an zu spielen. Amin wäre beispielsweise ein Spieler für die Position von Kamada. Aber ich verrate einen Tag vor dem Spiel ungerne meine Aufstellung. Alles Weitere werden wir morgen sehen (schmunzelt).

…den weiteren Saisonerlauf: Jedes Spiel ist aufs Neue schwer, kein Gegner macht es einem einfach. An den häufigen Unentschieden in der Liga allgemein sieht man, dass es vielen Mannschaften so geht. Das spiegelt sich auch in den engen Tabellenabständen wider. Deshalb ist es unglaublich schwer zu sagen, wohin die Reise für uns geht. Bis auf den FC Bayern waren wir keinem Gegner extrem unterlegen. Ich würde eher das Gegenteil behaupten. Gegen Werder haben wir großen Aufwand betrieben, das muss eigentlich zu Sieg reichen. Gegen den 1. FC Köln war es ähnlich. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten und manchmal auch das Quäntchen Glück, das uns sicherlich bisher gefehlt hat.

Martin Hinteregger hat die Latte mit seinen Leistungen in der Vergangenheit sehr hoch gelegt.

Cheftrainer Adi Hütter

…die Rolle von Martin Hinteregger: Er ist noch nicht ganz zufrieden mit sich, da er noch nicht auf dem Level ist, das er schon mal hatte, was aber auch nicht einfach ist, weil er die Latte mit seinen Leistungen in der Vergangenheit sehr hoch gelegt hat. Daran gilt es in den nächsten Wochen zu arbeiten.

…die Position von Aymen Barkok: Aymen scheut es nicht, ins Eins-gegen-eins zu gehen und sich durchzusetzen und hat zudem den Zug nach vorne, den es braucht. In gewissen Aktionen muss er noch konkreter werden, denn manchmal unterlaufen ihm noch kleine Leichtsinnigkeiten und Abspielfehler, was teilweise dem Alter geschuldet ist. Persönlich sehe ich ihn am Ende des Tages auf der Acht oder Zehn.

…die Entwicklung von Ajdin Hrustic: Ajdin macht es im Training gut, findet in Frankfurt aber auch ein funktionierendes Team vor, das auf seiner Position gut besetzt ist. Er ist ein kreativer Spieler, der etwas hat, was nicht viele haben. Aber er muss geduldig bleiben, und wir müssen ihm Zeit geben. Er muss sich an die Bundesliga und unsere Spielweise gewöhnen.

…Bas Dost: Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er ist in einer guten Verfassung. Natürlich wird er als Stürmer immer an seinen Toren gemessen, aber man muss einfach sehen, dass er unfassbar viel fürs Team arbeitet. Das gefällt mir sehr gut. Wenn er so weiter macht, werden auch die Tore wieder folgen.