30.10.2020
Bundesliga

Noch mehr Dampf nach vorne

Adi Hütter richtet den Blick auf die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga und erwartet am Samstag eine torhungrige Mannschaft.

Adi Hütter über…

…die Ausgangssituation: Wir haben im Spiel gegen die Bayern eine deftige Niederlage abbekommen, die wir aber abgehakt haben. Ich bin mir sicher, dass wir gegen Werder Bremen ein komplett anderes Bild abgeben und eine Reaktion auf das 0:5 zeigen werden. Dazu müssen wir unsere Umschaltmomente besser nutzen, auch in der Offensive ohne Ball noch mehr Gas geben und in die Tiefe arbeiten. Wir sind hungrig auf Tore ebenso wie auf drei Punkte, deshalb wollen wir morgen unbedingt gewinnen.

…den Gegner: Werder ist ebenfalls sehr ordentlich gestartet und hat bereits acht Punkte holen können. Am Samstag wird Niclas Füllkrug vorne verletzungsbedingt fehlen, dadurch muss Werder natürlich umstellen. Aber mit Spielern wie Bittencourt und Sargent haben sie definitiv einiges an Qualität zur Verfügung. Ich glaube deshalb nicht, dass sie komplett defensiv auflaufen werden. Ich gehe auch davon aus, dass Ballbesitz nicht die oberste Prämisse von Bremen sein wird, sondern eher den Ball zu erobern und dann schnell auf unser Tor zu spielen. Hinten werden sie wahrscheinlich auf eine Dreierkette setzen. Wir stellen uns auf jeden Fall auf die möglichen Optionen entsprechend ein.

…die Startformation gegen Bremen: Grundsätzlich haben wir in den vergangenen Spielen nicht viel verkehrt gemacht. Deshalb ist es in meinen Augen nicht nötig, alles zu verändern. Tuta wird uns morgen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen, dafür wird David Abraham in die Startelf zurückkehren. Amin Younes hat es nach seinen Einwechslungen gut gemacht, er wird sicherlich bald auch mal von Beginn an ran dürfen – vielleicht auch schon morgen.

Die nächsten beiden Partien sind schon ein Stück weit richtungsweisend. Wir habem die Gelegenheit, voll zu punkten.

Cheftrainer Adi Hütter

…den bisherigen Saisonverlauf: Richtig zufrieden wäre ich dann, wenn wir gegen den 1. FC Köln gewonnen hätten. Die zwei verlorenen Punkte ärgern mich, das ist aber nicht rückgängig zu machen. Die Mannschaft hat Stabilität, sie ist eingespielt. Jeder weiß, was der andere auf dem Platz macht. Nach vorne könnten wir noch mit etwas mehr Dampf spielen – so wie in Berlin oder in der zweiten Hälfte gegen Hoffenheim. Wenn ich diese Spiel-DNA auf dem Platz sehe, bin ich sehr zufrieden.

…die verletzten Ragnar Ache und Filip Kostic: Ragnar Ache absolviert aktuell Lauftraining. Bei Filip Kostic rechnen wir damit, dass er in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Ich bin guter Dinge, dass wir nach der Länderspielpause wieder auf beide zurückgreifen können.

…die Sechserposition: Es ist so, dass Stefan Ilsanker speziell in Berlin, dann gegen Hoffenheim und in seinen Länderspielen gute Leistungen gezeigt hat. Er ist für mich der klarste Sechser, der uns Stabilität gibt, weshalb zuletzt die Wahl auf ihn gefallen ist. Die anderen wissen, dass sie  geduldig sein und weiter hart arbeiten müssen, dann kommen auch sie wieder zu ihren Einsätzen.

…die Bedeutung der kommenden Spiele: Die nächsten beiden Partien sind schon ein Stück weit richtungsweisend. Wir habem die Gelegenheit, voll zu punkten. Dafür müssen wir aber so auftreten wie gegen Hoffenheim oder Hertha und nicht wie gegen Köln oder Bielefeld. Ich bin ein Fan davon zu versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Aber wir müssen dabei auch realistisch bleiben, uns nicht an Kleinigkeiten zerreißen und die Leistung der Mannschaft nicht nur aufgrund von zwei, drei Spielen beurteilen, sondern über einen längeren Zeitraum. Denn bisher macht sie das schon sehr gut.