Von Idolen und bittersüßen Momenten im Trikot des FC São Paulo
Dein erstes Fußballtrikot?
Mein erstes Trikot war von Cristiano Ronaldo.
Der beste Spieler auf deiner Position weltweit?
Cristiano Ronaldo. Äußerlich ist ja eine gewisse Ähnlichkeit da, wenn auch nicht bei der Position (lacht). Als ich sieben Jahre alt war, wollte ich mir auch immer den Ball schnappen und so spielen wie er. Das klappte nicht ganz mit der gleichen Qualität, aber nun gut.
Wo machst du gerne Urlaub?
Am liebsten in Spanien. Da gefällt es mir und meiner Frau gleichermaßen.
Dein Lieblingsessen?
Das ist schwierig, aber ich würde sagen: Stroganow, vor allem, wenn meine Mama es zubereitet [Anm. d. Red.: Das Gericht stammt ursprünglich aus Russland und besteht aus Rinderfilet und Champignons in einer säuerlichen Sauce].
Dein Lieblingsort in Frankfurt?
Das ist die Innenstadt, dort gehe ich auch gerne mal spazieren.
In welcher Musikgruppe wärst du gut aufgehoben? Oder welche Musik magst du?
Ich mag Hiphop, Rap. Ich höre aber auch Pagode, ein brasilianisches Musik-Genre.
Deine Erinnerungen an dein erstes Profi-Spiel?
Das war in Belgien am 24. November 2019 mit dem KV Kortrijk gegen den RSV Anderlecht. Es war keine leichte Aufgabe, aber wir konnten Anderlecht ein 0:0 abtrotzen. Zudem habe ich die Chance genutzt, mir einen festen Platz in der Mannschaft zu erkämpfen.
Es war keine leichte Aufgabe.
Lucas Silva Melo
Dein Idol in deiner Kindheit?
In meiner Kindheit mochte ich Ronaldinho, auch wenn er nicht exakt auf meiner Position spielte. Aber ich hatte so viel Spaß daran, ihm beim Fußballspielen zuzusehen. Er war einfach ein toller Spieler.
Dein Lieblingssport nach dem Fußball (aktiv oder im TV)?
Basketball.
Als Kind war dein Berufswunsch?
Das ist gar nicht so einfach. In Brasilien sagen viele, dass sie einen Plan B in der Tasche haben, aber ich selbst, bin mir unsicher, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte wahrscheinlich Chemie studiert oder eher noch Medizin.
Ich hätte wahrscheinlich Chemie studiert
Lucas Silva Melo
Mit wem verstehst du dich im Team am besten?
Als ich hierher kam wahrscheinlich mit Gonçalo Paciência. Nicht zuletzt auch aufgrund der leichteren Verständigung. Mittlerweile verstehe ich mich aber mit allen sehr gut.
Welche Position hast du in der Jugend gespielt?
Angefangen habe ich als Stürmer. Danach ging es ins defensive Mittelfeld und im nächsten Schritt dann auf die Position des Verteidigers.
An welches Spiel in deiner Jugend erinnerst du dich besonders gerne?
An das Finale im Supercup mit dem FC São Paulo gegen Palmeiras. Das ist obendrein ein echter Klassiker in Brasilien. Wir konnten uns damals im Elfmeterschießen durchsetzen. Das war einfach ein geiles Spiel.
Dein schönster Sieg?
Es war der Gewinn der Supercopa São Paulo mit São Paulo. Das ist das größte Turnier im brasilianischen Juniorenfußball. Jedes Kind träumt davon, daran teilzunehmen.
Deine bitterste Niederlage?
Meine bitterste Niederlage war gegen Flamengo, ebenfalls während der Supercopa São Paulo. Das Finale haben wir damals leider 0:1 verloren.
Steckt eine besondere Geschichte hinter der Auswahl deiner Rückennummer 35 – du hast gerne Nummern über 30 oder? Bei São Paolo war es die 38.
Als ich in São Paulo in die erste Mannschaft gekommen bin, wurde mir einfach dieses Trikot mit dieser Rückennummer zugewiesen. Dahinter steckt also keine besondere Geschichte.
Welches Tor von dir hätte die Auszeichnung „Tor des Monats“ verdient – und warum?
Das war wieder in einem Classico-Finale, auch in diesem Spiel ging es gegen Palmeiras. Da kam alles zusammen, wie man es sich schöner nicht ausmalen könnte. Es war das Endspiel, es stand unentschieden und dann habe ich uns mit einem Traumtor zum Sieg geschossen.
Dann habe ich uns mit einem Traumtor zum Sieg geschossen.
Lucas Silva Melo
Vervollständige bitte diesen Satz: Ein Leben ohne Fußball wäre …
…ein Leben ohne Anmut.
Wer war bisher dein härtester Gegenspieler?
Vinícius Júnior.
Lieber an der Copacabana liegen oder in Frankfurt am Main spazieren gehen?
Da nehme ich die Copacabana.
Wie lautet dein Spitzname und wie ist er entstanden?
Wie ich zu meinem Spitznamen Tuta kam ist schnell erzählt. Als ich in der Jugendabteilung des FC São Paulo war, schaute mich einer der Trainer an und stelle fest, dass ich wohl Ähnlichkeit mit einem älteren brasilianischen Spieler namens Tuta hatte. Das ist mir erst später bewusst geworden, aber fortan wurde ich auch von meinen Mitspielern nur noch so genannt – dabei ist es bis heute geblieben.
Was gehört bei dir zum Frühstück?
Brot mit Ei würde ich sagen. Das ist immer gut.
Deine Lieblingsapp?
Instagram.
Wie viele Sprachen sprichst du?
Zurzeit spreche ich so etwas wie „portoñol“, eine Mischung aus Spanisch und Portugiesisch, dazu Spanisch, ein wenig Englisch und ich lerne Deutsch.
Welches Fach hast du in der Schule besonders gemocht – und welches gar nicht??
Nur eins hat mir gefallen: Sport. Mit den restlichen Fächern war es schwierig, da war nicht wirklich etwas dabei (lacht).
Nationalität | Brasilien |
Geburtsdatum | 4. Juli 1999 |
Größe | 1,85 Meter |
Gewicht | 81,2 Kilogramm |
Position | Abwehr |
Im Verein seit | 31. Januar 2019 |
Bisherige Vereine | KV Kortrijk, Eintracht Frankfurt, FC São Paulo U20, FC São Paulo U17 |