zaehlpixelzaehlpixel
BasBasBasBas
DostDostDostDost

Sturm
9
Bas Dost

Nationalität:
Niederlande
Geburtstag:
31.05.1989
Größe:
1.96m
Adlerträger seit:
25.08.2019

Statistik

  • Einsätze
    13
  • Startelf
    10
  • Einwechslungen
    3
  • Auswechslungen
    2
  • Gespielte Zeit
    906'
  • Scorer
    8
  • Tore
    5
  • Vorlagen
    3
  • Zweikämpfe
    150
  • gewonnen
    87
  • verloren
    63
  • Karten
    3
  • Gelb
    3
  • Gelb-Rot
    0
  • Rot
    0
  • Tore
    5
  • links
    2
  • rechts
    1
  • Kopf
    2
  • Torvorlagen
    3
  • Erfolgreiche Pässe
    347
  • kurz
    219
  • lang
    5
  • Ballkontakte
    428

Bas in der Box

Bas Dost verkörpert die Essenz des Fußballs wie nur wenige. Für den willensstarken Neuzugang sind Tore als Währung alternativlos.

Während sich der sagenumwobene Niederländer im Anflug auf Frankfurt befand, bereiteten sich seine Kollegen auf das bevorstehende Play-off-Rückspiel vor. Auch wenn der Neuzugang kurzfristig noch keine Option darstellt, hätte schon ein Debüt vergangene Woche in der Präfektur Bas-Rhin sicher Charme gehabt. Wenngleich die französische Bedeutung von Nieder-Rhein herzlich wenig mit dem Erscheinungsbild des längsten Adlerträgers seit Alex Meier zu tun hat.

Bas Dost allein auf seine Körpermaß von 196 Zentimetern zu reduzieren, griffe dennoch zu – pardon – kurz. Es mag wenig überraschen, dass der Hüne über ein Viertel seiner auf Vereinsebene 218 Karrieretreffer mit dem Kopf erzielte. Diese Bonusqualität soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass der ausgewiesene Torjäger seinen rechten wie linken Fuß zielsicher einzusetzen weiß – je näher der Kasten, desto effizienter der Dost. Und das seit nun schon einem Jahrzehnt.

Ballermann plus

Richtig in Fahrt kam die Laufbahn des beim FC Emmen fußballerisch groß gewordenen Dost mit dem Wechsel von Heracles Almelo zum SC Heerenveen 2010. Nach 13 Treffern im ersten Jahr ließ es Dost 2011/12 erstmals richtig krachen, indem er sich mit 32 Buden, darunter alle fünf zum 5:0-Auswärtssieg bei Excelsior Rotterdam, zum Torschützenkönig und ins internationale Rampenlicht ballerte. Die Zeit für den nächsten Schritt war reif für den Mann mit der Schuhgröße 48: Nachbarstaat Deutschland, Bundesliga, VfL Wolfsburg. In der Autostadt lernte er nicht nur Makoto Hasebe und Marco Russ kennen, sondern auch die Verteidigungsarbeit in vorderster Front. Freilich erscheint der Schlaks allein qua Statur nicht als der geborene Überfallspieler. Mangelnde Intensität macht der 86-Kilogramm-Brocken dafür mit geschicktem Zustellverhalten wett, indem er beispielsweise schlicht, aber effektiv, einen Innenverteidiger als Anspielstation aus dem Spiel nimmt. Überhaupt machten ihm seine Bundesligatrainer, angefangen bei Felix Magath, schnell Beine, weniger als zehn Kilometer spulte der vermeintlich eindimensionale Sturmtank selten ab.

Auch bei eigenem Ballbesitz bewegt sich der Wandspieler zwar nicht immer mit größter Geschmeidigkeit, dafür aber durchaus intelligent. Entweder weicht er etwas auf die Seiten aus, um lange Bälle für seine nachrückenden Mitspieler zu behaupten. Oder er kommt dem Aufbauspiel entgegen, lässt die Kugel klatschen und lockt idealerweise einen gegnerischen Bewacher aus der hintersten Linie. Kurzum: Der Sudoku-Liebhaber spielt nicht nur individual-, sondern auch mannschaftstaktisch mit Köpfchen. Clubübergreifend bislang 47 Assists kommen nicht von ungefähr.

Der immer trifft

Dass der große Fan von Ruud van Nistelrooy seine Kernkompetenzen seit jeher vor des Gegners Gehäuse sieht, steht ebenso wenig außer Frage. Trotz zeitweise turbulenter Tage in Wolfsburg mit Trainerwechseln, Abstiegs- und Europakämpfen sowie persönlichem Verletzungspech, vor allem 2013/14, blieb eine Konstante bestehen: Dost trifft, wann er will, wie er will, so oft er will. Mit der Krönung 2015, als er nicht nur mit den Niedersachsen Vizemeister, DFB-Pokal- und Supercupsieger wurde, sondern auch im Februar famose vier Kisten zum 5:4-Erfolg bei Bayer Leverkusen beisteuerte.

Auch als 2016 nach vier Jahren der Transfer zu Sporting Lissabon erfolgte, blieb die Tormaschine auf Betriebstemperatur. Die zweite Auszeichnung zum 34-fachen Toptorjäger im ersten Jahr war mehr als Balsam für die Seele des Neuners, der sich freimütig primär über eines definiert: Tore, Tore. Und Tore. Um davon so viele wie möglich für seinen Arbeitgeber zu erzielen, trat er 2018 nach 18 Länderspielen sogar aus der Elftal zurück, gewann prompt zwei Mal in Folge den Ligapokal. Dost muss sich wohlfühlen, um Topleistungen zu garantieren; nicht nur „in der Box“, wo ihn Cheftrainer Adi Hütter am besten aufgehoben sieht, sondern auch außerhalb des Platzes. Insofern dürfte die Integration des 30-Jährigen in Frankfurt möglicherweise rasch vonstatten gehen. Die Mainmetropole wie Dosts Heimatgemeinde Deventer besitzen dasselbe Wappentier.

In diesem Sinne: Dem neuen Adlerträger ein treffendes „Ei Gude“! Auf dass der Bas, dem sie in der portugiesischen Hauptstadt nach jedem Einschuss mit einer abgewandelten Version des AC/DC-Klassikers „Thunderstruck“ gehuldigt haben, ab sofort wieder durch Deutschland donnern möge.