Die Verwandlung
„Durch Daichi Kamada haben wir eine Position geschaffen, die es bei uns in der Vorsaison in dieser Form nicht gegeben hat.“
Japanische Fußballprofis haben bei der Eintracht Tradition. Naohiro Takahara und Junichi Inamoto haben schon den Adler auf der Brust getragen, zuletzt auch Takashi Inui. Und natürlich Makoto Hasebe. Seit 2017 ist mit Daichi Kamada einer weiterer Spieler aus Nippon hinzugekommen. Sportvorstand Fredi Bobic attestiert ihm „großes Potential“, Kamada würde die Eintracht im Mittelfeld noch variabler machen.
Kamada ist ein offensiver Mittelfeldspieler, der aber auch in der Spitze spielen kann. Mit seinem Blick für die Situation, dem guten Auge für den Mitspieler und dem sicheren Passspiel ist er im Grunde wie geschaffen für die Position des Spielmachers. Nachdem Kamada in seinem ersten Jahr bei der SGE nicht zu den erhofften Spielzeiten kam, schloss er sich zur Saison 2018/19 dem belgischen Erstligisten VV St. Truiden an und avancierte schnell zum Stammspieler.
Der technisch beschlagene Japaner blühte bei VV St. Truiden als Freigeist hinter den Spitzen förmlich auf und kam in insgesamt 36 Pflichtspielen zum Einsatz, in welchen ihm 16 Treffer und neun Vorlagen gelangen, wenngleich die Ausbeute mit elf Toren vor Jahresfrist sogar noch etwas beeindruckender war. Für größtmögliches Aufsehen fehlten dem belgischen Erstligisten am Ende zwei Zähler für Platz sechs, der für die Meisterschaft-Play-offs berechtigt hätte. So ging es als Siebter in die Endrunde um den verbleibenden vierten Europapokalplatz, der St. Truiden trotz nur einer Niederlage in zehn Partien ebenso verwehrt blieb. Bemerkenswert dennoch, wie der aufgeblühte Kamada in jeder Begegnung 90 Minuten durchspielte und auf europäischem Mittelklasseniveau reichlich Spielpraxis sammelte.
Da überrascht es nicht, dass der japanische Offensivspieler im Sommer 2019 gestärkt sowie voller Selbstbewusstsein zur Eintracht zurückgekehrt ist und nun in Frankfurt neu angreifen will. Cheftrainer Adi Hütter lobte bereits, dass er einen viel besseren Eindruck mache als noch im vergangenen Jahr und ergänzt: „Durch Daichi Kamada haben wir eine Position geschaffen, die es bei uns in der Vorsaison in dieser Form nicht gegeben hat.“