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MarcoMarcoMarcoMarco
RussRussRussRuss

Abwehr
23
Marco Russ

Nationalität:
Deutschland
Geburtstag:
04.08.1985
Größe:
1.9m
Adlerträger seit:
30.06.2013

Statistik

  • Einsätze
    1
  • Startelf
    1
  • Einwechslungen
    0
  • Auswechslungen
    1
  • Gespielte Zeit
    37'
  • Scorer
    0
  • Tore
    0
  • Vorlagen
    0
  • Zweikämpfe
    1
  • gewonnen
    0
  • verloren
    1
  • Karten
    0
  • Gelb
    0
  • Gelb-Rot
    0
  • Rot
    0
  • Tore
    0
  • links
    0
  • rechts
    0
  • Kopf
    0
  • Torvorlagen
    0
  • Erfolgreiche Pässe
    24
  • kurz
    22
  • lang
    1
  • Ballkontakte
    25

Gute, schlechte und ereignisreiche Zeiten

In der Frühphase der Saison 2019/20 verletzte sich Marco Russ gegen den FC Vaduz an der Achillessehne. Doch von derlei Rückschlägen lässt sich ein Marco Russ nicht aus der Bahn bringen.

Es war wohl der emotionalste Moment der Saison 2016/17: Am 28. Februar betritt Marco Russ in der 92. Minute den Rasen der Commerzbank-Arena, während Fans und Nackenhaare gleichermaßen aufrecht stehen. Unmittelbar vor dem Relegationsspiel gegen Nürnberg hatte der Spieler eine Krebsdiagnose erhalten, auf dem Rasen stehen wollte er trotzdem. Um seinen Teamkameraden zu helfen und der Krankheit den Kampf anzusagen.

Ein Beweis für die Leidenschaft und das Kämpferherz des Verteidigers, doch das Universum schien einen eigenwilligen Humor zu haben, denn ausgerechnet dem gebürtigen Hanauer unterlief ein Eigentor zur 1:0-Führung der Gäste. Es folgte der Ausgleich und ein paar Tage später der Sieg im Rückspiel, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Am Morgen des selben Tages unterzog sich der zweifache Familienvater einem Eingriff, verfolgte die Rettung bereits abends wieder am TV-Bildschirm.

Schneller Vorlauf und zum Pokalviertelfinale der Folgesaison. Der Jubel, als das Eigengewächs, das abgesehen von einer eineinhalbjährigen Episode in Wolfsburg seit 1996 bei der Eintracht kickt, den Rasen betrat, war ohrenbetäubend laut, die Atmosphäre besonders. Kein Jahr nach Bekanntwerden seiner Erkrankung hatte sich Russ zurückgekämpft. Die Bilder des Rückkehrers, der nach dem Schlusspfiff und dem damit verbundenen Halbfinaleinzug um die Welt gingen, zeigen einen überglücklichen Spieler samt Familie, die über den Rasen im Stadtwald laufen und einfach den Augenblick genießt.

Und auch in der Spielzeit 2017/18 gab es ein Happy End für das Eigengewächs: Nach den knappen Niederlagen 2006 (gegen den FC Bayern) und 2017 (gegen den BVB) schaffte es Russ doch noch, ein Endspiel in Berlin und im dritten Anlauf den DFB-Pokal zu gewinnen. Dabei wurde er in der 74. Minute beim Stand von 1:1 für de Guzman eingewechselt, um mit seiner Zweikampfstärke und Routine die Defensive zu stärken. Der Plan ging auf, das Spiel endete siegreich mit 3:1. Ehrensache, dass sich der Tattoo-Fan den „Pott“ im Anschluss wie so mancher Fan unter die Haut stechen ließ. Durch den Pokalsieg durfte der „regionale Anker einer internationalen Mannschaft“ (O-Ton Bobic) mit immerhin 33 Jahren noch einmal mit seiner Eintracht, für die er inzwischen weit über 300 Spiele absolviert hat, im Europapokal antreten. Wer hätte all das im Frühjahr 2016 für möglich gehalten…